Alexander Steen Olsen
GEPA/Matic Klansek
Ski alpin

Steen Olsen gefährdet Odermatts RTL-Serie

Einen Tag nachdem Marco Odermatt die kleine Kristallkugel für den Riesentorlauf ins Trockene gebracht hat, droht seine Siegesserie in seiner Spezialdisziplin am Samstag zu reißen. Odermatt liegt zur Halbzeit des zweiten Riesentorlaufs in Aspen (USA) „nur“ auf dem dritten Platz. Der Norweger Alexander Steen Olsen geht als Schnellster des ersten Durchgangs in die Entscheidung (Übertragung ab 20.55 Uhr live in ORF1).

Steen Olsen, der heuer mit einem zweiten Platz in Bansko sein bisher bestes Ergebnis in einem Riesentorlauf einfahren konnte, geht allerdings nur mit neun Hundertstel Vorsprung auf den Schweizer Loic Meillard in den zweiten Durchgang. Dessen prominenter Landsmann Odermatt, der alle acht bisherigen Riesentorläufe in dieser Saison gewinnen konnte, lauert 0,32 Sek. hinter dem 22-jährigen Norweger.

Mit seiner Halbzeitführung bewies Steen Olsen erneut, dass er sich auf nordamerikanischem Schnee wohlfühlt. Vor etwas mehr als einem Jahr hatte der Norweger im Slalom von Palisades Tahoe seinen bisher einzigen Weltcup-Sieg gefeiert. Um seinen zweiten Erfolg und den ersten in einem Riesentorlauf zu holen, wollte sich der 22-Jährige am ersten Durchgang orientieren. „Ich bin sehr zufrieden mit dem ersten Lauf, ich hoffe, ich kann das im zweiten Durchgang wiederholen und das Rennen genießen“, sagte Steen Olsen im ORF-Interview.

Feurstein überrascht mit hoher Nummer

Anders als die Schweizer Nachbarn spielten die Österreicher im ersten Lauf nur eine Nebenrolle. In Abwesenheit von Manuel Feller, der mit der Aussicht auf Kristall den zweiten Riesentorlauf im US-Nobelskiort zur Schonung für den Slalom am Sonntag (Übertragung ab 16.55 bzw. 19.50 Uhr live in ORF1) ausließ, war der 15. Platz von Lukas Feurstein, der mit der hohen Nummer 52 gestartet war, aber eine Überraschung. Der 22-jährige Vorarlberger, der in Palisades Tahoe Zehnter geworden war, geht mit 1,62 Sek. Rückstand ins Finale.

Stefan Brennsteiner war als zweitbester Österreicher mit 1,77 Sek. Rückstand auf dem 17. Platz zu finden, Patrick Feurstein riss im Gegensatz zu seinem Cousin Lukas 2,58 Sek. auf. Raphael Haaser fiel aus und kam gar nicht in die Wertung. Immerhin schaffte es Brennsteiner nach zuletzt zwei Ausfällen wieder in einen zweiten Durchgang. „Es waren noch viele schlechte Schwünge, die heißt es abzudrehen. Aber es hat sich schon etwas besser angefühlt“, sagte der Salzburger.

Nicht nur Brennnsteiner, auch Saisondominator Odermatt versprach im zweiten Lauf vollen Angriff. „Ich habe konstant verloren, mich aber eigentlich besser gefühlt als gestern. Ich habe die Linie nicht so getroffen, das muss ich besser machen“, sagte der Schweizer, der in seiner Karriere bisher 22 Riesentorläufe gewinnen konnte.