Er sei sich allerdings bewusst, dass das von „wahnsinnig vielen Faktoren“ abhängig sei. Kleine Fehler in der Strategie, im technischen Bereich oder Fahrfehler könnten den Ausschlag geben.
„Ich möchte jetzt nicht unbedingt auf den Faktor Glück bauen, weil das ist auch ein schlechtes Rennteam, wenn du Glück brauchst, um zu gewinnen. Aber du brauchst auch nicht allzu viel Pech“, sagte Beirer bei einem Medientermin. „Ein gebrochenes Schlüsselbein kann dich aus dem Titelkampf holen.“ Man sei sich bewusst, dass es ein harter Kampf werde, sehe sich aber gut gerüstet.
Ducati „permanent ärgern“
In der Vorsaison fuhren der Südafrikaner Brad Binder und der Australier Jack Miller sechs Podestplätze für KTM heraus, wobei der WM-Vierte Binder für fünf davon verantwortlich war. Grand-Prix-Sieg war allerdings keiner dabei. Unter den Herstellern belegte das Team aus Mattighofen am Ende den zweiten Platz hinter der so dominanten Ducati-Equipe. „Die Hoffnung und die Motivation ist natürlich, dass wir sie permanent ärgern, Tag und Nacht. Das haben wir uns schon vorgenommen“, sagte Beirer in Richtung des Konkurrenten aus Italien.
„Wir haben jede noch so kleine Unterlegscheibe noch einmal umgedreht, darum fühle ich mich echt sehr gut vorbereitet“, sagte der 51-Jährige. Das Motorsportprojekt bei KTM sei in den vergangenen zwei Jahren noch einmal intensiviert worden. „Wir haben Mitarbeiter, die mit zwei Jahren Vorlauf jetzt zehn Jahre an dem Projekt arbeiten und dem Traum, MotoGP-Weltmeister zu werden. Da hängt schon sehr viel Herzblut daran. Daher sind wir extrem motiviert, diesen letzten Schritt zu tun.“
Neuzugang Acosta lässt hoffen
Neben dem A-Team mit Binder und Miller, der nur bis Ende 2024 vertraglich gebunden ist, mischt KTM auch mit dem Team GasGas Factory Racing Tech3 in der Weltmeisterschaft mit. Dort fährt neben Augusto Fernandez ab dieser Saison auch der 19-jährige Pedro Acosta, der amtierende Moto2-Weltmeister.
Bei den Tests habe den Spanier die gesamte Mannschaft nicht nur mit schnellen Rundenzeiten, sondern auch mit seinem Eifer und seiner schnellen Auffassungsgabe beeindruckt. „Er wird uns stärker machen in Zukunft. Da sind wir völlig überzeugt“, sagte Beirer.
Die Personalsituation sei insgesamt zufriedenstellend, daher wolle sich KTM am Transferkarussell nach Möglichkeit auch nicht beteiligen. „Wir glauben an alle vier Fahrer, die wir haben. Heute ist kein Platz bei uns frei, um solche Gespräche zu führen“, bekräftigte Beirer. „Wir haben eine Aufstellung, wo ich einmal sage, mit der kann man voll angreifen.“
Hinzu kommen die Ersatzpiloten Dani Pedrosa und Pol Espargaro, die im Laufe der Saison Wildcard-Einsätze absolvieren werden. Alle sechs Wildcard-Slots wird KTM voraussichtlich aber nicht ausnutzen. Fix sei aber bereits der Einsatz von Pedrosa in Jerez.