Weltmeister Max Verstappen, überlegener Auftaktsieger in Bahrain, musste sich im Red Bull mit dem dritten Platz (+0,331 Sek.) begnügen, noch hinter Mercedes-Pilot George Russell (+0,230). Alonso hatte bereits im ersten Training auf der Highspeed-Strecke den zweiten Platz belegt.
Das erste Training hatte Verstappen, der sich zwischenzeitlich über den Motor beschwert hatte, für sich entschieden. Das Qualifying findet am Freitag (18.00 Uhr) statt, das zweite von 24 Rennen wird wie schon in Bahrain an einem Samstag (18.00 Uhr/jeweils live in ORF1) ausgetragen. Grund dafür ist der anstehende muslimische Fastenmonat Ramadan.
Alonso fährt Tagesbestzeit
Fernando Alonso ist im zweiten Training für das Rennen in Saudi-Arabien zur Tagesbestzeit gefahren. Der Spanier im Aston Martin drehte in 1:28,827 Minuten die schnellste Runde des Tages auf dem Jeddah Corniche Circuit.
Alonso mit wenig Benzin unterwegs?
Bester Ferrari im zweiten Training, das wegen einer losen Kanalabdeckung in der Boxengasse mit einer zehnminütigen Verspätung startete, war Charles Leclerc als Vierter (+0,353), direkt vor Sergio Perez (+0,473) im zweiten Red Bull.
Mercedes-Pilot Lewis Hamilton (8./+0,677) droht indes nach einer Behinderung von Logan Sargeant im Williams eine Strafe. Es besteht allerdings die Möglichkeit, dass Alonso mit weniger Benzin und frischeren Reifen als die Konkurrenz unterwegs war und deshalb die Bestzeit aufstellte. Bei den sogenannten Longrun-Zeiten, die als Indikator für die Leistung im Rennen dienen, war Triple-Weltmeister Verstappen wie schon beim Saisonauftakt ein wenig flotter als seine Gegner unterwegs.
Horner fordert Schlussstrich
Währenddessen hat Red-Bull-Teamchef Christian Horner in der pikanten Causa um seine Person einen Schlussstrich gefordert. „Meine Frau und meine Familie haben mich enorm unterstützt, aber der Eingriff in mein Familienleben ist jetzt genug“, richtete Horner im ORF-Gespräch am Donnerstag einen Appell an alle Beteiligten.
Horner vermutet Verschwörung gegen sich
In der Formel 1 bleibt die Horner-Affäre weiterhin das bestimmende Thema. Der Red-Bull-Teamchef vermutet eine Verschwörung der Konkurrenz hinter Bestrebungen, ihn von seinem Posten zu entfernen.
Horner war von einer Mitarbeiterin unangemessenes Verhalten vorgeworfen worden. Der 50-jährige Engländer hat die Anschuldigungen stets zurückgewiesen und wurde in einer unabhängigen Untersuchung von Red Bull freigesprochen, wie er betonte. „Es ist Zeit, sich darauf zu konzentrieren, wofür wir hier sind, nämlich Formel-1-Rennen“, sagte Horner.
„Schwierige Zeit“
Nach dem Freispruch waren vor dem Rennen beim Saisonauftakt in Bahrain anonyme Mails an die anderen Teamchefs und Formel-1-Journalisten versendet worden, deren pikante Inhalte Horner erneut unter Druck brachten. „Es war eine schwierige Zeit“, sagte Horner und verwies auf die Belastung für seine Familie. Horner ist mit dem früheren „Spice Girl“ Geri Halliwell verheiratet und hat drei Kinder.
Zur Frage, ob die Mitarbeiterin weiterhin bei Red Bull beschäftigt ist, sagte Horner: „Ich kann das nicht kommentieren, weil es eine vertrauliche Angelegenheit zwischen der Beschwerdeführerin und dem Unternehmen ist.“ Die Mitarbeiterin soll laut übereinstimmenden Medienberichten, darunter die BBC und die Nachrichtenagentur PA, bei Red Bull suspendiert worden sein.
Der Grund für diesen Schritt ist nicht bekannt, eine offizielle Stellungnahme liegt noch nicht vor. Laut BBC soll der Frau mitgeteilt worden sein, sie habe sich unredlich verhalten.