Formel 1

Verstappen holt auch Dschidda-Poleposition

Wie beim Saisonauftakt in Katar startet Weltmeister Max Verstappen auch beim Grand Prix von Saudi-Arabien in Dschidda von der Poleposition. Der Red-Bull-Superstar verwies im Qualifying am Freitagabend den Ferrari-Piloten Charles Leclerc und seinen Teamkollegen Sergio Perez um mehr als drei Zehntelsekunden auf die Plätze zwei und drei. Das Rennen steigt am Samstag (18.00 Uhr, live in ORF1 und im Livestream).

Für Verstappen, der auch das Auftaktrennen in Bahrain überlegen gewonnen hatte, war es die 34. Poleposition seiner Karriere und seine erste in Dschidda. Damit überholte der 26-Jährige in der ewigen Bestenliste Jim Clark und Alain Prost, womit Verstappen alleiniger Fünfter ist. Der Niederländer greift nach seinem saisonübergreifend neunten Sieg in Folge.

Verstappen, der zu Saisonbeginn bei den ersten Testfahrten noch nicht zufrieden mit seinem Boliden war, macht mittlerweile ein lachendes Gesicht, wenn er über sein Auto spricht. „Wir haben das Auto noch ein wenig überarbeitet, damit wir in den schnellen Kurven schneller sind. Das gibt einem das Bewusstsein, wirklich schnell zu sein."

Abwechslungsreiches Rennen erwartet

Für das Rennen wollte er sich zu keinen genauen Prognosen hinreißen lassen: „Wir haben hier alles: lange Geraden und schnelle Kurven. Im Rennen kann viel passieren. Wir haben in der Vergangenheit schon gesehen, dass es verrückte Rennen gibt.“ Das Rennen wurde aufgrund des anstehenden muslimischen Fastenmonats Ramadan um einen Tag nach vorne verschoben.

Die Konkurrenz lauert wie immer hinter dem Serienchampion auf ihre Chance. So wie der zweitplatzierte Charles Leclerc: „In der letzten Runde habe ich alles aus dem Auto geholt, was drinnen war. Wir sind ungefähr dort, wo wir es erwartet haben. Das Auto ist gut im Renntrimm. Ich freue mich auf das Rennen.“

Verstappen-Teamkollege Sergio Perez gestand nach dem Qualifying: „Ich konnte mich nicht verbessern. Max ist eine unglaubliche Runde gefahren, da war es nicht möglich mitzuhalten. Aber ich bin vorne dabei. Es wird in langes Rennen, da wird viel passieren, und hinter uns ist es sehr, sehr eng.“

Sainz-Ersatz Bearman zeigt auf

Vierter wurde Aston-Martin-Routinier Fernando Alonso (+0,374). Das McLaren-Duo Oscar Piastri und Lando Norris belegte die Plätze fünf und sechs vor den beiden Mercedes-Piloten George Russell und Lewis Hamilton. Nicht mit dabei sein wird Ferrari-Pilot Carlos Sainz, der wegen einer Blinddarmentzündung ausfällt.

Oliver Bearman nach dem Qualifying für den Grand Prix von Saudi-Arabien
APA/AFP/Giuseppe Cacace
Oliver Bearman war mit seiner Vorstellung nicht vollständig zufrieden. Er verpasste um 0,039 Sekunden Q3.

Der 29-jährige Spanier wurde bereits operiert. Ob Sainz beim nächsten Rennen in Australien in zwei Wochen an den Start gehen kann, ist offen. Ersatzpilot Oliver „Ollie“ Bearman belegte in seinem ersten Qualifying in der Königsklasse den elften Platz, der Debütant verpasste den Einzug ins Q3 um 36 Tausendstelsekunden.

„Es war ein fantastischer Tag“

„Es war ein fantastischer Tag. Natürlich will man nicht unter diesen Umständen sein Formel-1-Debüt feiern, aber es ist eine tolle Gelegenheit“, sagte Bearman. Mit seiner Platzierung war er aber enttäuscht. „Aber es war das erste Mal. Und als junger Rennfahrer willst du unbedingt in ein Formel-1-Auto, das ist fünf Stufen über der Formel 2. Da brauchst du gutes Selbstvertrauen.“

Der 18-jährige Brite, der normalerweise in der Nachwuchsserie Formel 2 für das Prema-Team fährt, könnte im Rennen am Samstag zum jüngsten Ferrari-Piloten der Formel-1-Historie avancieren. Bearman ist der erste Ferrari-Fahrer seit dem Italiener Arturo Merzario 1972, der sein Debüt für das älteste und glamouröseste Team des Sports gibt. In der Formel 2 hatte Bearman, der Dschidda zu seinen Lieblingsstrecken zählt, die Poleposition herausgefahren.

Grand Prix von Saudi-Arabien in Dschidda

Endstand nach Q3:
1. Max Verstappen NED Red Bull 1:27,472
2. Charles Leclerc MON Ferrari 1:27,791
3. Sergio Perez MEX Red Bull 1:27,807
4. Fernando Alonso ESP Aston Martin 1:27,846
5. Oscar Piastri AUS McLaren 1:28,089
6. Lando Norris GBR McLaren 1:28,132
7. George Russell GBR Mercedes 1:28,316
8. Lewis Hamilton GBR Mercedes 1:28,460
9. Yuki Tsunoda JPN RB 1:28,547
10. Lance Stroll CAN Aston Martin 1:28,572
Out nach Q2:
11. Oliver Bearman * GBR Ferrari 1:28,642
12. Alexander Albon THA Williams 1:28,980
13. Kevin Magnussen DEN Haas 1:29,020
14. Daniel Ricciardo AUS RB 1:29,025
15. Nico Hülkenberg GER Haas Keine Zeit
Out in Q1:
16. Valtteri Bottas FIN Kick Sauber 1:29,179
17. Esteban Ocon FRA Alpine 1:29,475
18. Pierre Gasly FRA Alpine 1:29,479
19. Logan Sargeant USA Williams 1:29,526
20. Zhou Guanyu CHN Kick Sauber Keine Zeit
* Ersatz für erkrankten Carlos Sainz (ESP)