ÖSV-Damen-Staffel mit Rang vier so gut wie noch nie

Österreichs Biathletinnen haben am Samstag in Soldier Hollow in den USA mit Rang vier ihr bisher bestes Staffel-Ergebnis im Weltcup um eine Position getoppt. Lisa Hauser, Lea Rothschopf, Anna Juppe und Anna Gandler boten am Schießstand mit insgesamt nur fünf Nachladern eine sehr gute Leistung, läuferisch fiel keine aus dem Quartett ab. Auch die Top Drei blieben ohne Strafrunde, es siegte Norwegen vor Deutschland und Schweden.

Die Österreicherinnen hatten im letzten Staffel-Rennen des Winters nach 4 x 6 km 1:36 Minuten Rückstand auf Norwegen und waren damit nicht in Podestnähe. Dass es Platz vier wurde, lag auch an zwei Strafrunden der Tschechinnen nach dem letzten Schießen. So ging die wie schon bei Sprint-Rang sechs am Vortag ohne Fehlschuss gebliebene Gandler an der Konkurrentin vorbei. Hauser hatte einmal nachgeladen, Staffel-Debütantin Rothschopf und Juppe je zweimal.

„Das war ein cooles Rennen“, resümierte Gandler. „Die Mädels vor mir haben schon eine richtig starke Leistung abgeliefert. Ich habe mich läuferisch gut gefühlt, und dann am Schießstand erneut die Null zu bringen, ist einfach unglaublich.“ Hauser zeigte sich „happy“, nur mit einem Fehler liegend durchgekommen zu sein. Die Tirolerin übergab als Zweite, Rothschopf und Juppe jeweils als Fünfte. Rothschopf machte die Seehöhe etwas zu schaffen. „Das war ein sehr intensives Rennen, am Schluss ist mir ein wenig die Luft ausgegangen“, sagte die Salzburgerin.

Österreicher im Sprint chancenlos

Im Herren-Sprint waren die Österreicher chancenlos. Der 41-jährige Simon Eder belegte bei seinem 500. Weltcup-Einsatz als bester ÖSV-Athlet mit einer Strafrunde Rang 29. In der Verfolgung am Sonntag ist mit David Komatz (59.) nur ein weiterer Österreicher dabei. Dominic Unterweger (68.), Magnus Oberhauser (83.) und Patrick Jakob (95.) verpassten die Qualifikation.

Premierensieger Eric Perrot und Emilien Jacquelin sorgten für einen französischen Doppelerfolg, Platz drei belegte das norwegische Nachwuchstalent Johan-Olav Botn. Weltcup-Spitzenreiter Johannes Thingnes Bö landete nach vier Strafrunden nur auf dem 17. Platz. Der Franzose Quentin Fillon Maillet kassierte eine Zeitstrafe, weil er eine Strafrunde nicht absolviert hatte, und fiel damit auf Platz 31 zurück.

Biathlonweltcup in Soldier Hollow

Damen-Staffel (4 x 6 km):
1. Norwegen Arnekleiv, Lien, Knotten, Tandrevold 1:04:15,5 0/5*
2. Deutschland Hetich-Walz, Grotian, Voigt, Kink + 17,2 0/7
3. Schweden Magnusson, Brorsson, H.Öberg, E.Öberg 42,0 0/10
4. Österreich Hauser, Rotschopf, Juppe, Gandler 1:36,0 0/5
5. Tschechien 1:40,5 2/6
6. Frankreich 2:01,8 1/10
7. Ukraine 2:17,8 0/6
8. Polen 2:21,5 0/7
9. Italien 2:31,6 1/8
10. Slowenien 3:17,4 2/7
* Strafrunden/Nachlader
Herren-Sprint (10 km):
1. Eric Perrot FRA 22:19,8 0*
2. Emilien Jacquelin FRA + 3,9 2
3. Johan-Olav Botn NOR 11,3 0
4. Sturla Holm Laegreid NOR 12,9 1
5. Sebastian Samuelsson SWE 16,3 0
6. Campbell Wright USA 20,0 1
7. Tarjei Bö NOR 21,6 2
8. Tomaso Giacomel ITA 30,8 2
9. Vetle Sjaastad Christiansen NOR 32,9 1
10. Johannes Kühn GER 33,4 1
17. Johannes Thingnes Bö NOR 58,1 4
29. Simon Eder AUT 1:31,8 1
59. David Komatz AUT 2:15,5 2
68. Dominic Unterweger AUT 2:30,4 2
83. Magnus Oberhauser AUT 3:03,9 3
95. Patrick Jakob AUT 3:49,5 4
* Schießfehler = Strafrunden

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