Ski alpin

Shiffrin führt im Comebackrennen

Mikaela Shiffrin hat sich nach sechswöchiger Rennpause im Weltcup die Zwischenführung beim Slalom in Aare gesichert. Bei ihrem Comeback geht die 28-jährige US-Amerikanerin mit einem knappen Vorsprung von 0,02 Sekunden auf die Schweizerin Michelle Gisin in die Entscheidung (13.30 Uhr, live in ORF1). Die Kroatin Zrinka Ljutic liegt als Dritte ebenfalls nur knapp zurück (+0,11). Beste Österreicherin ist Katharina Huber auf dem fünften Platz (+0,69).

44 Tage nach ihrem Sturz bei der Abfahrt in Cortina d’Ampezzo und der dabei erlittenen Knieverletzung schloss Shiffrin nahtlos an ihre bisherigen Slalom-Leistungen an. Dank der Zwischenführung steht die 28-Jährige auch unmittelbar vor dem Gewinn ihrer achten Kristallkugel im Slalom-Weltcup. Ihre letzte verbliebene Konkurrentin, die Deutsche Lena Dürr, liegt vorerst auf dem vierten Rang (0,28). Mit 188 Punkten Rückstand müsste Dürr das Rennen aber gewinnen und Shiffrin nicht über Platz 19 hinauskommen, um noch die Kugel zu gewinnen.

„Das ist sehr speziell. Ich bin sehr glücklich, dass ich in dieser Saison noch einmal fahren kann. Die Bedingungen sind für das Comeback ideal, ich genieße es sehr. Das Knie hat sehr gut gehalten. Der große Unterschied ist, dass ich in den letzten sieben Wochen nur vier Slalom-Trainings hatte. Es fehlt noch ein bisschen die Energie und Kraft. Es war aber ein guter Lauf, ich habe angegriffen“, erklärte Shiffrin, die in dieser Saison schon fünf Slaloms gewonnen hat, im ORF-Interview.

Drei ÖSV-Damen in den Top Ten

Die ÖSV-Damen zeigten sich trotz des Ausfalls von Katharina Truppe mannschaftlich geschlossen und brachten drei Läuferinnen in die Top Ten. Ob es noch mit einem Podestplatz klappt, ist fraglich. Der Rückstand von Huber auf Ljutic beträgt bereits 0,58 Sekunden. Unmittelbar hinter der Niederösterreicherin klassierte sich ihre engere Landsfrau Katharina Gallhuber (0,78). Katharina Liensberger liegt ex aequo mit der Schwedin Anna Swenn-Larsson auf Platz acht (0,96).

Für Huber geht es im zweiten Durchgang vor allem um die beste Weltcup-Platzierung ihrer Karriere. Rang sechs beim Slalom Ende Dezember in Lienz war bisher das Höchste der Gefühle für die 28-Jährige. „Ich bin auf jeden Fall mal zufrieden. Oben bin ich stark weggekommen. Es wäre aber noch bisschen mehr gegangen. Es gilt jetzt, ein gutes Mittelmaß zu finden. Vielleicht wird der zweite Durchgang ein wenig mehr Radius haben. Aber das sollte mir nicht schaden“, erklärte Huber.

Der erste Lauf von Huber

Katharina Huber gelingt vor allem die Fahrt bis zur ersten Zwischenzeit nach Wunsch. In der zweiten Hälfte des Rennens büßte sie dann aber über eine halbe Sekunden ein.

Liensberger trotzt Hüftprellung

Liensberger bekam nach ihrem Sturz im Riesentorlauf, der ihr am Samstag Kopfschmerzen und eine Hüftprellung einbrachte, die medizinische Freigabe. „Teilweise waren Schwünge dabei, bei denen ich pushen konnte. Ich habe es aber nicht ganz durchgezogen. Ich habe ein paar blaue Flecken, aber ich glaube nicht, dass mich das sehr beeinträchtigt hat. Eher war es vom Kopf her, weil ich wusste, dass ich ans Limit gehen musste. Jetzt weiß ich aber, dass alles geht und ich im zweiten Lauf voll attackieren kann“, so die 26-jährige Vorarlbergerin.

Franziska Gritsch verpasste als 33. (2,57) knapp den zweiten Durchgang. Die 26-jährige Tirolerin schaffte damit auch nicht den Sprung in die Top 25 der Weltcup-Wertung und ist damit beim Finale in Saalbach-Hinterglemm im Slalom nicht startberechtigt. Lisa Hörhager (36./2,61) und die 17-jährige Maja Waroschitz (48./3,83) verpassten ebenfalls die Qualifikation für die Entscheidung.