Für Kraft, der zur Halbzeit noch auf dem zweiten Platz lag, war es der insgesamt 115. Podestplatz in seiner Karriere, zudem sammelte er wichtige Punkte im Gesamtweltcup. Der Salzburger liegt nun 276 Zähler vor Kobayashi, sechs Springen sind noch ausständig. „Es war ein super Wochenende für mich. Es war windig, es war anstrengend. Da kann man nur hoffen, dass man seinen Sprung durchziehen kann. Ich war zweimal auf dem Stockerl – das ist mega“, sagte der 30-Jährige anschließend im ORF.
Kraft, der davor die zur Raw Air zählende Qualifikation gewonnen hatte, führt damit auch die Wertung in der Raw-Air-Serie an. Sein Vorsprung auf den zweiten Forfang beträgt allerdings nur 11,3 Punkte. Die nächsten Springen stehen am Dienstag und Mittwoch auf einem neuen Bakken in Trondheim an. Kraft denkt derweil noch nicht an die Gesamtwertung: „Jeder Punkt mehr ist super. Es wird nicht in Trondheim entschieden, obwohl es cool ist, wieder mal auf einer 90er-Schanze zu springen. Bin gespannt, wie dort die Stimmung ist. Aber entschieden wird die Serie am Schluss beim Fliegen in Vikersund.“
Hörl springt auf Rang sechs
Jan Hörl hat beim zweiten Springen in Oslo den sechsten Rang belegt.
Schwierige Windverhältnisse
Hörl belegte als zweitbester Österreicher den sechsten Platz, in der Raw-Air-Wertung ist er auf Rang drei. „Ich bin trotz des Windes mit meinem sechsten Platz zufrieden. Ich nehme meine Plätze gerne an. Bei mir stimmt die Form. Ich freue mich auf die nächsten Springen“, so Hörl.
Auch Michael Hayböck, der Zwölfter wurde, sprach die schwierigen Windverhältnisse an: „Es war heute ein schwieriger Wettkampf, weil der Wind in diesem Kessel stark dreht. Ich bin gar nicht so unglücklich, wie ich die Sprünge erwischt habe, aber dann hat es sich so angefühlt, als ob jemand von hinten die Ski runterdrückt. Ich bin aber nicht unzufrieden“, meinte der 33-Jährige.
Tschofenig fällt zurück
Daniel Tschofenig ist im zweiten Durchgang beim Springen in Oslo vom vierten auf den 15. Platz zurückgefallen.
„Wir könnten hier auch würfeln“
Daniel Tschofenig, der zur Halbzeit noch aussichtsreich auf dem vierten Platz lag, fiel in der Entscheidung noch auf Platz 15 zurück. „Wir könnten hier auch würfeln. Die Sprünge schauen gut aus, bis einen der Wind packt. Hoffentlich haben wir in Zukunft nicht mehr viele solcher Glücksspringen. Aber die Punkte bleiben ja irgendwo gleich“, sagte der sichtlich genervte 21-Jährige. Manuel Fettner landete auf dem 29. Platz.
Fettner ist neuer ÖSV-Rekordmann
Manuel Fettner hält seit dem Springen in Oslo den Rekord für die meisten Weltcup-Teilnahmen eines Österreichers. Der Bewerb auf dem Holmenkollen war sein insgesamt 368., damit übertraf er die Bestmarke von Wolfgang Loitzl (367). Fettner ist seit 24 Jahren im Weltcup dabei.
Daniel Huber hatte sich nicht für den zweiten Durchgang qualifiziert. „Es zipft mich extrem an, ich versteh nicht ganz, warum man da Grün gibt. Unverständlich, dass man nicht einmal beim Letzten, der oben ist, nicht noch ein bisserl warten kann“, war er anschließend sehr sauer auf die Jury. Huber war als Raw-Air-Leader als Letzter oben gesessen.