Die am Samstag fünftplatzierte Pinkelnig machte am Sonntag im zweiten Durchgang eine Position gut und musste sich nur Kvandal und Nika Prevc geschlagen geben. Die Slowenin baute damit ihre Weltcup-Führung vor Pinkelnig vor den letzten fünf Saisonbewerben um 20 Punkte auf 189 Zähler aus.
War am Vortag beim Erfolg der Norwegerin Silje Opseth windbedingt nach einem Durchgang abgebrochen worden, herrschten diesmal bessere Verhältnisse. Pinkelnig nutzte es für ihren zehnten Podestplatz der Saison – bei fünf Siegen.
Kraft und Pinkelnig auf Podest
Der Norweger Johann Andre Forfang gewinnt im zweiten Oslo-Bewerb vor dem Japaner Ryoyu Kobayashi. Stefan Kraft springt auf den dritten Platz. Zweitbester Österreicher wird Jan Hörl auf Rang sechs.
Holmenkollen-Podest „megacool“
„Es ist megacool, auf dem Holmenkollen habe ich mich bisher immer schwergetan, bin hier auch noch nie wirklich fit angereist, und das Team hat mich super eingestellt“, jubelte die 35-jährige Vorarlbergerin im ORF-Interview. „Dass ich jetzt die nächste Schanze geknackt habe und so performen kann, taugt mir mega.“
Mit Jacqueline Seifriedsberger auf Platz sieben landete eine weitere Österreicherin in den Top Ten. „Der letzte Sprung war echt cool, aber ich hatte leider wieder die Hosen voll gehabt. Ärgerlich, aber auf den Sprung kann ich aufbauen. Jetzt freue ich mich auf Trondheim“, meinte die 33-jährige Oberösterreicherin. Auch Chiara Kreuzer (13.), Marita Kramer (15.) und Lisa Eder (16.) kamen ins Vorderfeld. Julia Mühlbacher hatte die Qualifikation für das Finale verpasst.
Kraft macht nächsten Schritt zur Weltcup-Kugel
Weltcup-Leader Kraft musste sich nur Lokalmatador Forfang und dem japanischen Vierschanzentournee-Sieger Ryoyu Kobayashi geschlagen geben. Für den Salzburger, der zur Halbzeit noch auf dem zweiten Platz lag, war es der insgesamt 115. Podestplatz in seiner Karriere, zudem sammelte er wichtige Punkte im Gesamtweltcup. Kraft liegt nun 276 Zähler vor Kobayashi, sechs Springen sind noch ausständig.
„Es war ein super Wochenende für mich. Es war windig, es war anstrengend. Da kann man nur hoffen, dass man seinen Sprung durchziehen kann. Ich war zweimal auf dem Stockerl – das ist mega“, sagte der 30-Jährige anschließend im ORF.
Kraft legt nach Sieg Platz drei nach
Stefan Kraft hat in Oslo einen Tag nach seinem Sieg einen weiteren Podestplatz nachgelegt. Der Weltcup-Spitzenreiter musste sich auf dem Holmenkollen nur Lokalmatador Johan Andre Forfang und Japaner Ryoyu Kobayashi geschlagen geben.
Kraft, der davor die zur Raw Air zählende Qualifikation gewonnen hatte, führt auch die Wertung in der Raw-Air-Serie an. Sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Forfang beträgt allerdings nur 11,3 Punkte. Die nächsten Springen stehen am Dienstag und Mittwoch in Trondheim an. Kraft denkt noch nicht an die Gesamtwertung: „Jeder Punkt mehr ist super. Es wird nicht in Trondheim entschieden, obwohl es cool ist, wieder mal auf einer 90er-Schanze zu springen. Aber entschieden wird die Serie am Schluss beim Fliegen in Vikersund.“
Schwierige Windverhältnisse
Hörl landete als zweitbester ÖSV-Adler auf dem sechsten Platz, in der Raw-Air-Wertung ist er Dritter. „Ich bin trotz des Windes mit meinem sechsten Platz zufrieden. Ich nehme meine Plätze gerne an. Bei mir stimmt die Form. Ich freue mich auf die nächsten Springen“, sagte der Salzburger.
Hörl springt auf Rang sechs
Jan Hörl hat beim zweiten Springen in Oslo den sechsten Rang belegt.
Auch Michael Hayböck, der Zwölfter wurde, sprach die schwierigen Windverhältnisse an: „Es war ein schwieriger Wettkampf, weil der Wind in diesem Kessel stark dreht. Ich bin gar nicht so unglücklich, wie ich die Sprünge erwischt habe, aber dann hat es sich so angefühlt, als ob jemand von hinten die Ski runterdrückt. Ich bin aber nicht unzufrieden“, meinte der Oberösterreicher.
„Wir könnten hier auch würfeln“
Daniel Tschofenig, der zur Halbzeit noch aussichtsreich auf Platz vier lag, fiel in der Entscheidung noch auf Rang 15 zurück. „Wir könnten hier auch würfeln. Die Sprünge schauen gut aus, bis einen der Wind packt. Hoffentlich haben wir in Zukunft nicht mehr viele solcher Glücksspringen. Aber die Punkte bleiben ja irgendwo gleich“, sagte der sichtlich genervte Kärntner. Manuel Fettner, mit nunmehr 368 Weltcup-Teilnahmen ÖSV-Rekordspringer, landete auf dem 29. Platz.
Fettner ist neuer ÖSV-Rekordmann
Manuel Fettner hält seit Sonntag den Rekord für die meisten Weltcup-Teilnahmen eines Österreichers. Der Bewerb auf dem Holmenkollen war sein 368., damit übertraf er die Bestmarke von Wolfgang Loitzl.
Daniel Huber hatte sich nicht für den zweiten Durchgang qualifiziert. „Es zipft mich extrem an, ich versteh nicht ganz, warum man da Grün gibt. Unverständlich, dass man nicht einmal beim Letzten, der oben ist, nicht noch ein bisserl warten kann“, war er anschließend sehr sauer auf die Jury. Huber war als Raw-Air-Leader als Letzter oben gesessen.