Ski alpin

Weltcup-Finale trotzt Wetterprognosen

Bereit für den Start – Saalbach-Hinterglemm fühlt sich gegen ungünstige Wetterprognosen und mögliche Rennabsagen gerüstet. Dem alpinen Weltcup-Finale stehe nichts im Wege, hieß es von offizieller Seite. Zuletzt waren für das Salzburger Glemmtal hohe Temperaturen im zweistelligen Bereich und zwischendurch Regen angesagt. Auch für den ersten Wettkampftag am Samstag ist Regen prognostiziert, die Temperaturen bleiben hoch.

Insgesamt 20 Damen- oder Herren-Rennen mussten in dieser Saison aus diversen Gründen bereits abgesagt werden. In Hinterglemm sollen keine weiteren Absagen folgen. Laut Streckenchef Fritz Steger sei genügend Schnee produziert worden und der Stock auf beiden Rennpisten in Hinterglemm ausreichend dick. Schon bisher habe das Wetter dem Untergrund nichts anhaben können. „Die Rennen waren und sind nicht in Gefahr“, sagte Steger.

Am kommenden Wochenende stehen für Damen und Herren die technischen Disziplinen (Slalom, Riesentorlauf) auf dem Programm, am nächsten folgen Super-G und Abfahrt. Alle Rennen sind live in ORF1 und im Livestream zu sehen. Das Weltcup-Finale ist zugleich die Generalprobe für die alpine Ski-WM 2025 in Saalbach-Hinterglemm.

Grafik zeigt Strecken des Weltcup-Finales in Saalbach
Grafik: APA/ORF; Quelle: saalbach2025.com

Florian Phleps, Projektkoordinator der WM 2025, ließ keine Zweifel am programmgemäßen Ablauf des Weltcup-Finales aufkommen. „Die Vorbereitungen sind sehr gut gelaufen. Wir spüren die Dynamik. Es kribbelt richtig. Die Spannung spürt man auch im Ort. Jetzt ist der Weltcup hier, und alle freuen sich wahnsinnig darauf. Die Rennstrecken sind perfekt und werden für spannende Bewerbe sorgen“, sagte der Tiroler.

Schweizer Festspiele in Salzburg

Auf der Piste dürften es Schweizer Festspiele werden. In den Hauptrollen: Marco Odermatt und Lara Gut-Behrami. Odermatt hat neben dem Gesamtweltcup auch Riesentorlauf-Kristall bereits sicher, in der Abfahrt liegt er 42 Punkte vor dem Franzosen Cyprien Sarrazin, im Super-G 81 vor Vincent Kriechmayr. Der Oberösterreicher müsste für einen möglichen Triumph also gewinnen, und Odermatt dürfte nicht besser als 14. werden. Für einen 14. Platz gibt es 18 Punkte.

Gut-Behrami hat noch etwas mehr Arbeit vor sich, will sie im besten Fall ebenfalls auf vier Kristallkugeln kommen. Im Gesamtweltcup liegt sie 282 Punkte vor der Italienerin Federica Brignone, im Riesentorlauf liegt Brignone 95 Zähler zurück.

In der Abfahrt haben noch die Österreicherinnen Stephanie Venier (minus 68 Punkte) und Cornelia Hütter (minus 72) eine Chance, der Schweizerin das Kristall abzujagen. Im Super-G müsste Hütter 69 Punkte aufzuholen, Brignone 74. Die Slalom-Kugeln sind bereits an Mikaela Shiffrin (USA) und den Tiroler Manuel Feller vergeben.