Eva Pinkelnig (AUT)
GEPA/Christian Moser
Skifliegen

Pinkelnig will 200er knacken

Am Wochenende steht für die Elite der Skispringerinnen die Weltcup-Premiere im Skifliegen auf dem Programm. Vom Weltrekordbakken in Vikersund sind Eva Pinkelnig und Co. schon im Vorjahr geflogen, damals aber noch ohne Weltcup-Status. Wie 2023 darf nur ein qualifizierter Kreis teilnehmen, vom ÖSV sind neben Pinkelnig noch Jacqueline Seifriedsberger und Lisa Eder am Start.

Pinkelnig hat „auf dem Monsterbakken“ noch ein wichtiges Vorhaben. „Schauen wir, dass wir in Vikersund den 200er holen, dann wäre das Saisonziel auch erreicht“, sagte die 35-Jährige. Im Vorjahr kam die Vorarlbergerin in ihrem besten Versuch auf 191 Meter, den Frauen-Weltrekord schraubte die slowenische Siegerin Ema Klinec auf 226 Meter.

Im 15-köpfigen Feld war im Vorjahr auch die als Sechste drei Ränge vor Pinkelnig platzierte Chiara Kreuzer dabei, sie hat sich diesmal nicht qualifiziert. Dafür ist es für Eder und Seifriedsberger nun eine Premiere. „Jacqui hat einige coole Sprünge gemacht, und Lisa macht ganz gute Sachen“, sagte ÖSV-Cheftrainer Bernhard Metzler. Besonders mit Pinkelnig ist der Coach zufrieden, war sie doch bei den bisherigen Raw-Air-Bewerben stets auf dem Podest. Die norwegische Serie geht nun in Vikersund zu Ende.

Eva Pinkelnig (AUT)
GEPA/Christian Moser
Eva Pinkelnig blickt den Bewerben mit viel Vorfreude entgegen

Pinkelnig ist im Kampf um den Gesamtsieg nur Außenseiterin, denn die Norwegerin Eirin Maria Kvandal liegt 53,5 Punkte vor ihr. Auch mit der erfolgreichen Titelverteidigung im Gesamtweltcup wird es für Österreichs aktuelle Nummer eins eng, 194 Punkte beträgt der Rückstand der auch hier zweitplatzierten Pinkelnig auf die voranliegende Slowenin Nika Prevc.

Kramer lässt das Fliegen aus

Marita Kramer wäre ebenfalls für Vikersund qualifiziert gewesen, sie passt aber. Die Salzburgerin kam zuletzt bei der WM-Generalprobe in Trondheim von Normal- und Großschanze lediglich auf die Ränge 13 und 23 und rangiert im Gesamtweltcup auf Position 13.

Die Saison ist wie die vorherige für die 22-Jährige nicht wunschgemäß verlaufen. „Bei Sara haben wir entschieden, dass wir es dieses Jahr auslassen“, sagte Metzler. „Sie hat momentan ein bisschen Schwankungen drin. Sara hat sicher die Möglichkeiten dazu und würde das auch meistern. Da zweifle ich kein Stück daran. Es geht aber im Endeffekt darum, dass sie sehr weit fliegt und dass es ihr Spaß macht.“

Auch zwei Männer-Bewerbe auf dem Programm

Unter den 17 genannten Athletinnen stellen neben Österreich auch Norwegen und Slowenien ein Trio, geflogen wird an beiden Tagen ab 10.00 Uhr. Die Männer sind am Samstag um 16.00 und am Sonntag um 15.30 Uhr (jeweils live in ORF1) an der Reihe.

Stefan Kraft könnte bei aktuell 303 Zählern Vorsprung schon am Samstag seinen insgesamt dritten Gesamtweltcup-Gewinn fixieren, stehen nach dem Wochenende doch nur noch nächste Woche zwei Planica-Flug-Bewerbe auf dem Programm. Auch in der Raw Air ist dem Skiflug-Weltrekordler und -Weltmeister bei 48,8 Punkten Vorsprung auf den Slowenen Peter Prevc der Gesamtsieg kaum mehr zu nehmen.