Dominic Thiem
GEPA/Walter Luger
Tennis

Thiem geht gegen Neumayer unter

Die Karriere von Dominic Thiem ist wohl endgültig in einer Sackgasse angekommen. Der 30-jährige Niederösterreicher, einst Nummer drei der Welt und vierfacher Grand-Slam-Finalist, ging beim mit 75.000 Dollar dotierten Challenger-Turnier in Zadar im Duell mit dem 21-jährigen Lukas Neumayer nach 1:41 Stunden mit 2:6 1:6 unter. Neumayer, Österreichs Nummer sechs, war Thiem dabei stets einen Schritt voraus.

Thiems nächster Auftritt ist für kommende Woche in Neapel, ebenfalls ein Challenger, geplant. In Zadar hatte er in der ersten Runde den Serben Filip Krajinovic noch mit 6:2 7:6 (7/4) bezwungen. Gegen Neumayer war er jedoch von Beginn an auf der Verliererstraße und konnte dem Salzburger nicht wehtun.

Zudem beging er nach wie vor zu viele Eigenfehler. Nach einem 0:3-Rückstand vergab Thiem bei 1:3 vier Rebreakchancen und geriet in der Folge in Satz zwei mit 0:5 in Rückstand. Mit Ach und Krach gelang dem Weltranglisten-90. noch ein Ehrengame. Am Ende konnte Thiem keinen seiner acht Breakbälle nutzen, während Neumayer vier von sieben Breakchancen verwertete.

Der im Ranking auf Platz 219 liegende Neumayer, der selbst eine starke, konstante Leistung zeigte, trifft nun auf den tschechischen Qualifikanten Jonas Forejtek.

Ernüchternde Bilanz, Karriereende steht im Raum

Für Thiem war damit auch das zweite von drei geplanten Challenger-Turnieren ein Schlag ins Wasser. Der US-Open-Sieger 2020 wollte sich auf diesem Level Punkte sichern, um sich seinem erklärten Ziel für dieses Jahr, der Rückkehr in die Top 50, zu nähern. Nächster Einsatz ist kommende Woche beim höher dotierten ATP-Challenger125 in Neapel.

Thiems Bilanz in diesem Jahr: Nach erfolgreicher Qualifikation beim ATP-Turnier in Brisbane ein Erstrunden-Aus gegen Rafael Nadal, dann folgte eine Fünfsatzniederlage in Runde eins gegen Felix Auger-Aliassime bei den Australian Open. Beim Davis-Cup in Irland steuerte er einen Einzel-Sieg bei. Vergangene Woche verlor er in Szekesfehervar gleich sein Auftaktmatch.

Der 17-fache ATP-Turniersieger hatte zuletzt mehrmals in den Raum gestellt, dass er dieses Jahr den Schläger an den Nagel hängen könnte, wenn er es nicht schafft, sich wesentlich auch im Ranking zu verbessern.