Jubel der polnischen Spieler
APA/AFP/Wojtek Radwanski
EM-Qualifikation

Klare Play-off-Siege für Polen und Wales

Österreich bekommt es bei der EM in Deutschland neben Frankreich und den Niederlanden entweder mit Polen oder Wales zu tun. Die Polen feierten am Donnerstag im Play-off-Halbfinale der EM-Qualifikation einen 5:1-Heimsieg über Estland, Wales besiegte Finnland daheim mit 4:1. Die Waliser empfangen nun am Dienstag im Kampf um das EM-Ticket die Polen. Ebenfalls auf einen Endrundenstart hoffen dürfen Georgien, Griechenland, Island und die Ukraine.

In Warschau lief die Partie von Beginn an in Richtung Gästetor. Der Abwehrriegel der Esten hielt nur bis zur 22. Minute, als Przemyslaw Frankowski per Außenrist für das 1:0 der Polen sorgte. Spätestens nach Gelb-Rot für den Esten Maksim Paskotsi (27.) war es um die seriösen Chancen der Balten geschehen.

Nach dem Seitenwechsel bescherten Piotr Zielinski (50.), Jakub Piotrowski (70.), Karol Mets (74./Eigentor) und Sebastian Szymanski (77.) bei einem Gegentreffer von Martin Vetkal (79.) den über 50.000 Fans ein Schützenfest. Polens Goalgetter vom Dienst, Robert Lewandowski, blieb ohne Torerfolg.

Wales früh in Führung

Die Waliser gingen gegen Finnland dank David Brooks (3.) früh in Führung, Neco Williams legte nach (38.). Die Finnen kamen durch Pukki (45.) noch einmal heran, doch Brennan Johnson (47.) und Daniel James (86.) sorgten für klare Verhältnisse.

Jubel des walisischen Torschützen David Brooks im Spiel gegen Finnland
AP/Alastair Grant
David Brooks (l.) brachte Wales bereits in der dritten Minute in Führung

In Pfad C war das Duell zwischen Griechenlands und Österreichs kommenden Nations-League-Rivalen Kasachstan schon mit dem Pausenpfiff entschieden, Anastasios Bakasetas (9./Elfmeter), Dimitris Pelkas (15.), Fotis Ioannidis (37.) und Dimitris Kourbelis (40.) scorten zur 4:0-Führung. In den zweiten 45 Minuten fiel noch ein Eigentor von Erkin Tapalow (87.).

Siwsiwadse Matchwinner für Georgien

Der Europameister von 2004 kämpft am Dienstag in Tiflis gegen Georgien um einen Endrundenplatz. Die Georgier feierten gegen Luxemburg einen 2:0-Heimsieg, in Abwesenheit des gesperrten Napoli-Stars Chwitscha Kwarazchelia wurde Budu Siwsiwadse mit seinem Doppelpack (41., 64.) zum Matchwinner.

Jubel des georgischen Torschützen Budu Zivzivadze
APA/AFP/Giorgi Arjevanidze
Siwsiwadse (m.) erzielte gegen Luxemburg einen Doppelpack

Das Match hätte allerdings in der 53. Minute kippen können. Gerson Rodrigues erzielte das vermeintliche 1:1, doch dann schaltete sich der VAR ein und verwies auf eine Szene etwa eine Minute vorher, in der Georges Mikautadze nach einem Zweikampf mit Maxime Chanot zu Fall kam. Der spanische Referee Jose Maria Sanchez Martinez nahm das 1:1 zurück und gab stattdessen Rot für Chanot wegen Torraubs.

Bei den Georgiern, die ihre erste EM-Teilnahme anstreben, spielte Sturm-Graz-Legionär Otar Kiteischwili durch. Sandro Altunaschwili (WAC) saß auf der Bank. Bei Luxemburg wurde Austria Wiens Marvin Martins in der 42. Minute eingewechselt.

Israel unterliegt Island in Budapest

Israels EM-Ambitionen sind hingegen nach einem 1:4 in Budapest gegen Island beendet. Altstar Eran Sahavi brachte die Israelis (mit Salzburgs Oscar Gloukh ab der 46. Minute) aus einem Strafstoß in Führung (31.), dann aber schlugen die Isländer durch Albert Gudmundsson (39.) und Ex-Rapidler Arnor Traustason (42.) zurück. Nach Rot für Israels Roy Revivo (73.) vergab Sahavi einen Penalty (80.), danach besiegelte Gudmundsson (83., 87.) den Erfolg der Inselkicker.

Für die Isländer geht es nun im Pfad-B-Finale gegen die Ukrainer, die in Zenica gegen Bosnien-Herzegowina durch ein Eigentor von Mykola Matwjenko (57.) in Rückstand gerieten. Die Wende brachte ein Doppelschlag von Roman Jaremtschuk (85.) und Artem Dowbyk (88.). Bei den Bosniern spielte Jusuf Gazibegovic (Sturm Graz) durch, Amar Dedic (Salzburg) war bis zur 68. Minute im Einsatz. Bei den Siegern wurde LASK-Verteidiger Maksym Talowjerow im Finish eingetauscht.

Play-off-Semifinale für Fußball-EM in Deutschland

Donnerstag, Pfad A:

Polen – Estland 5:1 (1:0)

Tore: Frankowski (22.), Zieliński (50.), Piotrowski (70.), Mets (74./Eigentor), Szymanski (77.) bzw. Vetkal (79.)

Gelb-Rote Karte: Paskotsi (27./Estland)

Wales – Finnland 4:1 (2:1)

Tore: Brooks (3.), Williams (38.), Johnson (47.), James (86.) bzw. Pukki (45.)

Finale am Dienstag: Wales – Polen; der Sieger spielt in EM-Gruppe D gegen Österreich, Frankreich und die Niederlande

Pfad B:

Bosnien und Herzegowina – Ukraine 1:2 (0:0)

Tore: Matwjenko (57./Eigentor) bzw. Jaremtschuk (85.), Dowbik (88.)

Israel – Island 1:4 (1:2)

Tore: Zahavi (31./Elfmeter) bzw. Gudmundsson (39., 83., 87.), Traustason (42.)

Rote Karte: Revivo (73./Israel)

Finale am Dienstag: Ukraine – Island; der Sieger spielt in EM-Gruppe B gegen Belgien, die Slowakei und Rumänien

Pfad C:

Georgien – Luxemburg 2:0 (1:0)

Tore: Zivzivadze (41., 64.)

Rote Karte: Chanot (58./Luxemburg)

Griechenland – Kasachstan 5:0 (4:0)

Tore: Bakasetas (9./Elfmeter), Pelkas (15.), Ioannidis (37.), Kourbelis (40.), Tapalow (87./Eigentor)

Finale am Dienstag: Georgien – Griechenland; der Sieger spielt in EM-Gruppe C gegen die Türkei, Portugal und Tschechien