EM-Qualifikation

U21-Auswahl entgeht Blamage gegen Zypern

Österreichs U21-Fußballnationalmannschaft hat am Dienstag in der EM-Qualifikation gegen Zypern in allerletzter Sekunde eine Blamage abgewendet. David Riegler traf in der 98. Minute zum 2:2 und rettete dem Team von ÖFB-Teamchef Werner Gregoritsch noch ein Remis. Da man gegen den Außenseiter bereits im Hinspiel überraschend Punkte liegen gelassen hatte, rückt die EM-Endrunde aber in weiter Ferne.

Österreich hält nach fünf absolvierten Runden bei acht Punkten, an der Tabellenspitze liegt Slowenien mit zwölf Zählern vor Frankreich mit neun. Die „Equipe Tricolore“, die sich im November der ÖFB-Elf auswärts mit 0:2 geschlagen geben musste, hat zudem ein Spiel weniger auf dem Konto.

Österreich bestimmte zwar die Partie, die Gäste gingen aber aus ihrer ersten Chance in Führung, als Zanos Savva einen Schuss aus 20 Metern versenkte (55.). Ein Eigentor nach Stanglpass des eingewechselten Yusuf Demir bedeutete den Ausgleich (65.), doch Ioannis Satsias ließ neuerlich die Zyprioten jubeln (90.). Riegler köpfelte nach einem Eckball von Demir noch den Ausgleich (98.).

Satsias scort zum 2:1 für Zypern (90.)

In der 90. Minute trifft Ioannis Satsias zum 2:1 für Zypern und lässt die Gäste vom ersten Sieg in der EM-Quali hoffen.

Gegen die Franzosen hatten Demir und Co. im Herbst noch mit einem sensationellen Heim-2:0 in Ried aufgezeigt. Diesmal war die Innviertel Arena kein fruchtbarer Boden. Über weite Strecken konnte sich der Favorit vor 1.400 Zuschauern in der Offensive, darunter auch der vom A-Team heruntergerückte Christoph Lang, wenig in Szene setzen. Dazu kamen Nachlässigkeiten in der Defensive.

„Fehler, die nicht passieren dürfen“

„Wenn du zwei oder drei Schüsse aufs Tor kriegst, und das sind Tore, sind das Fehler, die nicht passieren dürfen“, sagte Gregoritsch im ORF-Interview. Seine Truppe habe sich ungewohnt nervös präsentiert. Vor der Pause sei sie in der Offensive überhaupt nicht zurechtgekommen. Allgemein habe die Performance zu wünschen übrig gelassen. „Wir müssen spielerisch viel mehr Mittel haben. Heute war es von der Qualität des Fußballspielens nicht gut genug. So ehrlich muss man sein.“ Aufgegeben hat der Steirer den EM-Traum noch nicht. „Es wird sehr schwer, wir geben nicht auf“, sagte Gregoritsch.

Savva schließt Konter zum 1:0 ab (52.)

Zanos Savva verwertet einen Konter der Gäste und schießt Zypern mit 1:0 in Führung.

Vor der Pause wurden nur Pascal Estrada (15.), Thierno Ballo (25.) und Matthias Braunöder (34.) gefährlich. Auf der anderen Seite ging nur ein Kopfball von Irodotos Christodoulou (32.) knapp daneben. Gleich nach Wiederbeginn gingen die Gäste in Führung. Nach einem Konter traf der zu wenig attackierte Savva (52.) aus fast 20 Metern ins lange Eck. Nach einer Stunde kam Demir in die Partie und brachte Schwung. Der Schweiz-Legionär ging im Strafraum die Linie runter, und seine Hereingabe lenkte Goalie Stefanos Kittos durch die eigenen Beine unglücklich ins Tor ab.

Eigentor zum Ausgleich für Österreich (65.)

Demir ging im Strafraum die Linie runter, und seine Hereingabe lenkte Goalie Stefanos Kittos durch die eigenen Beine unglücklich ins Tor ab.

In der 90. Minute brachten die Hausherren nach einem Corner den Ball nicht weg und ließen dann auch noch Giannis Satsias aus den Augen, der in der Mitte vollendete. In den neun Minuten Nachspielzeit wurde Österreich gefährlicher als in den 90 Minuten zuvor. Nicolas Binder (93.), Demir (97.) und Estrada, der einen Abschluss des einschussbereiten Bernhard Zimmermann verhinderte (98.), vergaben, ehe Riegler per Kopf in der letzten Aktion nach Demir-Ecke noch erfolgreich war. Damit gab es ein Remis wie beim Test-1:1 am Freitag an selber Stelle gegen Dänemark.

Das nächste Qualispiel wartet erst am 6. September in Bosnien-Herzegowina. Die Ersten und die drei besten Zweiten der neun Gruppen qualifizieren sich fix für die EM in der Slowakei, die restlichen sechs Zweiten müssen ins Play-off.

U21-EM-Qualifikation, Gruppe H

Tabelle:
1. Slowenien 5 4 0 1 9:5 12
2. Frankreich 4 3 0 1 15:3 9
3. Österreich 5 2 2 1 7:4 8
4. Bosnien-Herzegowina 5 1 0 4 4:10 3
5. Zypern 5 0 2 3 4:17 2
Modus: Die neun Gruppensieger und die drei besten Gruppenzweiten sind fix bei EM 2025 in der Slowakei, sechs weitere Gruppenzweite kämpfen im Play-off um drei weitere EM-Tickets.
Spielplan:
07.09.23 Zypern Österreich 1:1
07.09.23 Bosnien-Herzegowina Slowenien 1:2
11.09.23 Slowenien Frankreich 0:4
12.09.23 Österreich Bosnien-Herzegowina 2:0
13.10.23 Zypern Slowenien 0:3
13.10.23 Bosnien-Herzegowina Frankreich 1:2
17.10.23 Slowenien Österreich 1:0
17.10.23 Frankreich Zypern 9:0
17.11.23 Österreich Frankreich 2:0
17.11.23 Zypern Bosnien-Herzegowina 1:2
22.03.24 Slowenien Bosnien-Herzegowina 3:0
26.03.24 Österreich Zypern 2:2
06.09.24 Bosnien-Herzegowina Österreich
06.09.24 Frankreich Slowenien
10.09.24 Frankreich Bosnien-Herzegowina
10.09.24 Slowenien Zypern
11.10.24 Österreich Slowenien
11.10.24 Zypern Frankreich
15.10.24 Frankreich Österreich
15.10.24 Bosnien-Herzegowina Zypern