Georgien sichert sich erstmals EM-Ticket

Georgien hat sich sensationell erstmals für eine Europameisterschaft qualifiziert. Das Team von Trainer Willy Sagnol gewann am Dienstag in Tiflis das Play-off-Finale gegen Favorit Griechenland mit 4:2 nach Elfmeterschießen. 120 Minuten lang war es torlos geblieben. Ebenfalls ihr Endrundenticket löste die Ukraine mit einem spät fixierten 2:1-Erfolg in Wroclaw gegen Island. Die Partie zwischen den möglichen Österreich-Gegnern Wales und Polen ging in die Verlängerung.

In einer hitzigen Atmosphäre war Griechenland das aktivere Team, ohne wirklich torgefährlich zu werden. Georgiens Star Chwicha Kwarazchelia wurde zudem auf körperlich robuste Art bewacht. Einziger echter Aufreger in 90 Minuten war eine Rudelbildung direkt nach Abpfiff der ersten Hälfte, die unter anderem eine Rote Karte für Georgiens Ersatzkeeper Giorgi Loria zur Folge hatte. Fußballerisch wurde wenig geboten, eine Verlängerung war die logische Folge.

Griechische Tragödie

Dort setzte Konstantinos Mavropanos einen Kopfball an die Latte (102.). Auf der Gegenseite vergab Suriko Dawitaschwili für die Gastgeber, bei denen Sturm-Graz-Legionär Otar Kiteischwili bis zur 104. Minute spielte und Sandro Altunaschwili (WAC) auf der Bank saß, den Matchball (105.). Er scheiterte am griechischen Goalie Odysseas Vlachodimos. Kurz vor Schluss musste Kwarazchelia angeschlagen vom Feld (109.).

Im Elfmeterschießen sorgten Tasos Bakasetas, der an Georgiens Torhüter Giorgi Mamardaschwili scheiterte, und Giorgos Giakoumakis, der am Tor vorbeischoss, für eine griechische Tragödie. Dass bei den Georgiern auch Georges Mikautadze nicht traf, spielte am Ende keine Rolle mehr. Die griechischen Gäste verpassten ihre fünfte EM-Teilnahme. Die Georgier treffen nun im Sommer in der Euro-Gruppe F auf die Türkei, Portugal und Tschechien.

Ukraine dreht Spiel

Die Isländer durften in Polen nach einem Treffer von Albert Gudmundsson (30.) mit einer EM-Teilnahme spekulieren. Die Ukrainer hatten im – aufgrund des Krieges in der Heimat – Ausweichquartier aber etwas dagegen. Zuerst besorgte Wiktor Zygankow den Ausgleich (54.), dann avancierte der 23-jährige Chelsea-Stürmer Mychailo Mudryk (84.) zum Matchwinner. Die Ukrainer sind zum vierten Mal in Folge bei der EM dabei, wo sie in der Gruppenphase Belgien, Rumänien und die Slowakei als Gegner haben.

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