Alcaraz war als Sieger des 1000er-Turniers in Indian Wells nach Miami gekommen und hatte in seinen ersten drei Partien nur 15 Games abgegeben. Seine Hoffnungen, das „Sunshine Double“ als erster Spieler seit Roger Federer im Jahr 2017 zu gewinnen, musste er gegen Dimitrow aber rasch begraben. Es war die zweite Niederlage gegen den 32-Jährigen in Folge nach dem Masters im Vorjahr in Schanghai.
„Er hat tolles Tennis gespielt, fast perfekt. Ich konnte keine Lösungen finden, keine Möglichkeiten, es ihm auf dem Platz ungemütlich zu machen. Es war eine große Partie von ihm“, sagte Alcaraz nach dem 1:33 Stunden dauernden Match. „Ich hätte mein Spiel vielleicht früher ändern müssen, aber ich habe eigentlich ganz gut gespielt. Jetzt bin ich dennoch frustriert, denn er hat mir das Gefühl gegeben, als ob ich 13 Jahre alt wäre. Ich habe meinem Team gesagt, dass ich nicht weiß, was ich tun soll. Ich kenne seine Schwächen nicht, ich weiß gar nichts.“
Zverev mit leichten Startschwierigkeiten
Der 26-jährige Zverev hatte zu Beginn leichte Probleme mit dem zwei Jahre jüngeren Außenseiter Marozsan, der Olympiasieger gab sich aber keine Blöße und verwandelte nach 1:37 Stunden seinen ersten Matchball. „Ich liebe Miami, das habe ich immer gesagt. Ich bin froh, wieder so weit in einem Turnier zu kommen und gegen die Besten der Welt zu spielen“, sagte Zverev. „Ich freue mich auf die nächste Herausforderung.“
Zverev marschiert ins Miami-Halbfinale
Alexander Zverev hat sich beim ATP-Masters-1000-Turnier gegen Fabian Marozsan durchgesetzt. Der Deutsche schlug den Ungarn glatt in zwei Sätzen und trifft nun auf den Bulgaren Grigor Dimitrow, der den spanischen Favoriten Carlos Alcaraz aus dem Turnier nahm.
Dimitrow und Zverev standen sich zuletzt im September vergangenen Jahres bei einem Turnier im chinesischen Chengdu gegenüber, damals gewann Zverev im Halbfinale. Er hat sieben der bisher acht Duelle mit Dimitrow für sich entschieden. Der Bulgare steht zum vierten Mal in diesem Jahr in einem Halbfinale, bei einem Sieg gegen Zverev würde er sich in der Weltrangliste von Platz zwölf in die Top Ten verbessern.
Im zweiten Halbfinale trifft Titelverteidiger Daniil Medwedew aus Russland auf den Italiener Jannik Sinner. Sinner, der heuer bereits die Australian Open und Rotterdam gewonnen hat, besiegte im Viertelfinale den Tschechen Tomas Machac mit 6:4 6:2, Medwedew setzte sich gegen den Chilenen Nicolas Jarry mit 6:2 7:6 (9/7) durch.
Finale Collins – Rybakina
Bei den Frauen steht das Endspiel fest, dort treffen am Samstag die US-Amerikanerin Danielle Collins und Jelena Rybakina aus Kasachstan aufeinander. Die ungesetzte Collins bezwang Jekaterina Alexandrowa (RUS/14) problemlos mit 6:3 6:2. Rybakina, an vierter Position gesetzt, hatte mit Viktoria Asarenka (BLR/27) schon mehr Mühe und gewann mit 6:4 0:6 7:6 (7/2). Rybakina steht damit wie im vergangenen Jahr im Finale, damals musste sie sich der Tschechin Petra Kvitova in zwei Sätzen geschlagen geben.
Gegen Asarenka konnte sie zwar mit ihrem Aufschlag punkten, hatte aber Probleme, ihre Chancen als Rückschlägerin zu nutzen. Sie verwertete nur zwei von elf Breakbällen. „Es war ein harter Fight. Es war schwierig, aber ich wusste, dass ich bis zum Ende kämpfen würde“, sagte Rybakina nach der 2:33 Stunden langen Partie. Die 24-Jährige hat heuer schon die Turniere in Brisbane und Abu Dhabi gewonnen, die letzten drei Duelle mit Collins entschied sie ebenfalls für sich.
ATP-1000-Turnier in Miami
(USA, 10.659.033 Dollar, Hardcourt)
WTA-1000-Turnier in Miami
(USA, 8.770.480 Dollar, Hardcourt)