Der Steirer war davor letztmals am 12. Mai 2018 noch für RB Leipzig beim 6:2 bei Hertha BSC in Berlin an der Seitenlinie in Deutschland gestanden. Von Dezember 2018 bis November 2022 war er in Southampton in Englands Premier League engagiert. Nach dem Aus dort legte er eine längere Pause ein. Als die Anfrage aus Wolfsburg kam, war er wieder bereit, sich dem Stress des Profifußballs zu stellen.
„Ich bin ja kein junger Trainer mehr. Ich habe auch zuletzt in einer sehr, sehr intensiven Liga gearbeitet. Trotzdem ist es was ganz Besonderes, in der Bundesliga wieder anzukommen“, sagte Hasenhüttl. „Man kennt die Stadien noch, wenn man hierherfährt. Man hat Erinnerungen an Spiele, die schon lange zurückliegen.“ Das Spiel in Bremen habe auch alles hergegeben „an nervlicher Belastung, an Entscheidungen, taktisch sich immer wieder anzupassen“. Das Schöne sei, „dass man dafür auch noch Punkte kriegt“.
Negativserie gleich beendet
Dank der Tore von Maxence Lacroix (45.+4) und Lovro Majer (84.) beendete Wolfsburg im ersten Spiel nach der Trennung von Niko Kovac die Negativserie von elf Spielen ohne Sieg und feierte den ersten Erfolg im Jahr 2024. Drei Punkte, die die Hoffnung auf den Klassenverbleib nährten. Acht Punkte beträgt das Guthaben auf den Relegationsplatz, neun Zähler auf die Abstiegsränge.
Dass nach zwei Wochen Arbeit mit der Mannschaft noch nicht alles nach seinen Vorstellungen lief, war für Hasenhüttl zu erwarten gewesen. Zudem waren einige Spieler mit ihren Nationalmannschaften unterwegs und konnten nur wenige Einheiten mitmachen. „Drei Punkte. Das war das Wichtigste. Das muss ich ganz klar sagen. Heute ging es nicht darum, in Schönheit die Sterne vom Himmel zu spielen.“
Erste Änderungen tragen Früchte
Dennoch scheint sich unter Hasenhüttl etwas verändert zu haben und das auch gleich Früchte getragen zu haben. „Die Arbeit gegen den Ball ist klarer. Früher war sie nicht ganz so detailliert“, meinte etwa Kapitän Maximilian Arnold – mit einer kleinen Spitze Richtung Hasenhüttl-Vorgänger Kovac. Ähnlich sah das der Torschütze und spätere Rot-Sünder Lacroix: „Wir hatten beim Pressing einen klaren Plan.“
Deutsche Bundesliga, 27. Runde
Samstag:
Leverkusen – Hoffenheim 2:1 (0:1)
Tore: Andrich (88.), Schick (91.) bzw. Beier (33.)
Hoffenheim: mit Grillitsch
Bayern München – Dortmund 0:2 (0:1)
Tore: Adeyemi (10.), Ryerson (83.)
Bayern: Laimer bis 73. Minute
Bremen – Wolfsburg 0:2 (0:1)
Tore: Lacroix (45.+4), Majer (84.)
Rote Karten: Jung (43.) bzw. Lacroix (76.)
Gladbach – Freiburg 0:3 (0:1)
Tore: Gregoritsch (7.), Röhl (47.), Doan (58.)
Gladbach: Wöber ab 70., Lainer ab 75. Minute
Freiburg: Gregoritsch (Tor zum 0:1) bis 75., Adamu ab 91. Minute
Leipzig – Mainz 0:0
Leipzig: mit Schlager, Baumgartner bis 68., Seiwald ab 82. Minute
Mainz: mit Mwene, Onisiwo bis 56. Minute
Frankfurt – Union Berlin 0:0
Union: Trimmel bis 82. Minute
Sonntag:
Augsburg – Köln 1:1 (1:1)
Tore: Maier (18.) bzw. Selke (33.)
Köln: mit Ljubicic, Kainz bis 66. Minute
Stuttgart – Heidenheim 3:3 (1:0)
Tore: Guirassy (41.), Stiller (53.), Nübel (62./Eigentor), Undav (98.) bzw. Kleindienst (84., 85.)
Heidenheim: Dovedan ab 70. Minute
Rote Karte: Dovedan (96.)
Bochum – Darmstadt 2:2 (1:0)
Tore: Hofmann (30., 48.) bzw. Skarke (62.), Vilhelmsson (76.)
Bochum: mit Stöger
Darmstadt: mit Klarer und Karic, Honsak bis 62. Minute