Daniel Maderner (GAK)
GEPA/Mario Buehner-Weinrauch
2. Liga

GAK kann Weichen für Aufstieg stellen

Im Spitzenspiel der Admiral 2. Liga zwischen dem GAK und DSV Leoben GGMT Revolution könnten die Grazer am Samstag (14.30 Uhr, live in ORF Sport +) einen vorentscheidenden Schritt im Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga machen. Der GAK führt neun Runden vor Saisonende mit komfortablen 14 Punkten Vorsprung auf die Leobener, ein Sieg würde wohl endgültig die Weichen für die Rückkehr ins Oberhaus seit 17 Jahren stellen.

GAK-Trainer Gernot Messner lässt die Ausgangslage vor dem Derby jedenfalls kalt. „Wir haben intern noch nie über die Tabelle geredet, auch über den Aufstieg haben wir in keiner offiziellen Sitzung ein Wort verloren“, betonte Messner. Natürlich werde auch bei den Grazern auf die Tabelle geschaut, an der Einstellung ändere das aber nichts. „Das klingt zwar langweilig, aber wir beschäftigen uns immer nur mit dem nächsten Spiel. Spiel 22 von 30, das ist unser Motto. Wir wollen jedes Spiel gewinnen“, ergänzte der 43-Jährige.

Falls gegen den DSV ein Sieg gelingen sollte, wäre in Bezug auf Leoben wohl eine Vorentscheidung gefallen, gab Messner zu. Weitere Verfolger wie etwa Guntamatic Ried wollte der Coach aber noch nicht abschreiben. „Es klingt nach tiefstapeln. Aber es ist klar, dass jeder aufsteigen will“, sagte Messner, dessen Vertrag im Sommer ausläuft. „Wir sind in Gesprächen, es geht in die richtige Richtung.“

Jancker ersetzt Poms als Leoben-Coach

Bei Leoben hat unterdessen drei Tage nach dem Aus im Uniqa-ÖFB-Cup im Halbfinale gegen Rapid ein neuer Trainer das Sagen. Dieser ist ein alter Bekannter, Carsten Jancker ersetzte am Freitag Rene Poms, der tags zuvor überraschend seine sofortige Trennung vom Verein wegen „unüberbrückbarer Differenzen mit dem Vorstand“ erklärte.

Jancker war erst im August nach fünf Runden in der 2. Liga entlassen worden, nachdem der 49-jährige Deutsche zuvor mit dem DSV aus der Regionalliga aufgestiegen war. Damals startete der Club mit drei Siegen und zwei Niederlagen in die Saison. „Im Fußball darf und sollte man nie zurückblicken, und ich habe das Gefühl, dass der Weg mit dem DSV noch nicht zu Ende ist“, sagte Jancker.

Leoben-Trainer Carsten Jancker
GEPA/Matic Klansek
Carsten Jancker ist bei DSV Leoben zurück an der Seitenlinie

Leoben mit Cupspiel in den Beinen

Dass Leoben am Mittwochabend mit dem Cupspiel gegen Rapid (0:3) eine Partie in den Beinen hat, könnte ein weiterer Vorteil für die Grazer sein. „Von der physiologischen Sicht ist eine normale Trainingswoche besser als eine englische Woche. Das sind wir in der zweiten Liga nicht gewohnt, aber einmal ist es sicher verkraftbar“, sagte Messner, der den Gegner auch nach dem Trainerwechsel mit gefährlichen Umschaltsituationen im 3-4-3-System erwartet.

Der Aufstieg in die höchste Spielklasse wäre beim GAK nach dem dramatischen Ausgang der letzten Saison, als mit einem 1:1 in Dornbirn der Sprung in die Bundesliga im letzten Moment noch verspielt wurde, eine Genugtuung. Am Samstag wartet in der Merkur Arena jedenfalls eine besondere Atmosphäre. Im Vorverkauf wurden mehr als 6.800 Tickets abgesetzt – das bedeutet Saisonrekord für die Grazer.