Luca Braathen (NOR) in Aktion
GEPA/Harald Steiner
Ski alpin

Braathen angelt sich Hirscher-Coach

Anfang März hat Slalom-Star Lucas Braathen die Katze aus dem Sack gelassen. Der Norweger verkündete sein Comeback im Weltcup-Zirkus als Brasilianer, nachdem er zu Saisonbeginn seinen überraschenden Rückzug bekanntgegeben hatte. Am Donnerstag sorgte der 24-Jährige wieder für Schlagzeilen, denn Braathen angelte sich mit Michael „Mike“ Pircher den langjährigen Coach von Marcel Hirscher.

Pircher war zuletzt Leiter der Trainingsgruppe WC4 bei Ski Austria. Vor seiner Zeit beim Österreichischen Skiverband war der 48-Jährige vor allem als Individualtrainer von Österreichs Superstar Hirscher bekannt. Von 2013 bis 2019 betreute Pircher den Salzburger und war unter anderem an sechs von dessen acht Siegen im Gesamtweltcup beteiligt.

Nun soll der Steirer auch Braathen in ähnliche Sphären führen. Der Technikspezialist, der 2022/23 den Slalom-Weltcup gewonnen hatte, hatte sich vor dem Start der vergangenen Saison mit dem Norwegischen Skiverband überworfen. Hintergrund waren die vom Verband eher restriktiv ausgelegten Persönlichkeits- und Vermarktungsrechte. Der Konflikt hatte sich daran entzündet, dass Braathen ohne Genehmigung des Norges Skiforbund für ein Bekleidungsunternehmen geworben hatte.

Marcel Hirscher und Mike Pircher
GEPA/Harald Steiner
„Mike“ Pircher (r.) und Marcel Hirscher durften gemeinsam viele Erfolge bejubeln

Anfang März verkündete Braathen seine Rückkehr in den Weltcup. Allerdings nicht mehr für Norwegen, sondern für das Geburtsland seiner Mutter, Brasilien. Der 24-Jährige wird der erste Skifahrer sein, der die brasilianischen Farben auf den Skipisten der Welt vertreten wird. „Ich bin begeistert, die Brasilianer in einer neuen Sportart zu vertreten. Das ist eine große Sache für mich“, hatte Braathen bei der Bekanntgabe seines Comebacks gemeint.

DSV holt Tiroler Pichler

Auch andere Skiverbände sicherten sich jüngst rot-weiß-rotes Know-how. Am Mittwoch hatte der Deutsche Skiverband (DSV) u. a. die Verpflichtung des Tirolers Karlheinz Pichler verlautbart. Er war zuletzt für die Riesentorlauf-Frauen im ÖSV tätig. Nun wechselt der 54-Jährige zum DSV und ist dort für die Speed-Disziplinen der Frauen zuständig. Im nordischen Bereich wurde Ex-ÖSV-Cheftrainer Heinz Kuttin am Mittwoch als neuer Coach der deutschen Skispringerinnen präsentiert.