Der WAC wartet seit fünf Ligaspielen auf einen vollen Erfolg, dabei wurden nur zwei Treffer erzielt. Immerhin gab es aber auch nur eine Niederlage (0:4 bei Sturm Graz). „Wir stehen im Moment sehr kompakt und sehr stabil, haben zweimal zu null gespielt. Wir hätten natürlich lieber öfter gewonnen“, meinte Coach Manfred Schmid vor der Partie gegen seinen Ex-Club.
Die Saisonbilanz gegen die Austria spricht mit einem Sieg und einem Remis momentan zugunsten der Wolfsberger. Dennoch sieht Schmid den WAC als „Underdog“. „Es ist das einzige Duell in der Qualigruppe, wo wir nicht als Favorit ins Spiel gehen. Ich freue mich sehr darauf, weil das ein Spiel ist mit zwei Mannschaften, die offensiver agieren wollen.“
Bundesliga, 26. Runde
Samstag, 17.00 Uhr:
WAC – Austria Wien
Wolfsberg, Lavanttal-Arena, SR Gishamer
Mögliche Aufstellungen:
WAC: Bonmann – Veratschnig, Diabate, Baumgartner, Scherzer – Jasic, Leitgeb, Tijani – Sabitzer, Röcher, Ballo
Austria: Früchtl – Handl, Martins, Galvao – Ranftl, Wels, Holland, Guenouche – Gruber, Fitz, Vucic
Personalprobleme auf beiden Seiten
Weiterhin verzichten muss der Trainer auf den verletzten Augustine Boakye, auch der angeschlagene Sandro Altunashvili ist nach einem „Pferdekuss“ gegen Blau-Weiß Linz fraglich. „Das sind Schlüsselspieler für uns. Sandro hat gestern das Training abgebrochen, heute hat er individuell trainiert. Mal schauen, ob sich das ausgeht.“
Wie oft Hendrik Bonmann noch das Tor der Kärntner hütet, ist unterdessen offen. „Er hat die Zusage, dass er Spiele bekommt. Er wird im Tor stehen. Wie viele es dann sind, das werden wir sehen“, so Schmid, der in der kommenden Saison auf Goalie Lukas Gütlbauer setzt. Zuletzt in Linz war Bonmann wieder zwischen den Pfosten gestanden. Fixiert wurden die Dienste von U21-Teamspieler Thierno Ballo für die kommende Saison, dessen Vertragsoption eingelöst wurde.
Die „Veilchen“ reisen ersatzgeschwächt ins Lavanttal. Personalsorgen plagen Michael Wimmer schon die ganze Saison, neben den Langzeitverletzten muss der Trainer seine Stammkräfte Manfred Fischer und Frans Krätzig wegen einer Gelb-Sperre vorgeben. Im Mittelfeld könnte daher Moritz Wels nach Ablauf seiner Gelb-Rot-Sperre erneut eine Chance bekommen. „Wir haben mehrere Varianten. Da der WAC zuletzt immer mit Viererkette gespielt hat, würde es aus meiner Sicht auch gut passen, mit nur einem Sechser zu spielen“, erklärte Wimmer.
Huskovic-Einsatz nicht ausgeschlossen
Muharem Huskovic, der am Montag bei einem Überfall eine Nasenbeinfraktur erlitt, trainiert seit Donnerstag wieder mit einer Spezialmaske. „Er hat normal trainiert, deshalb gehe ich davon aus, dass er am Samstag definitiv im Kader sein kann“, sagte Wimmer. Bei Marvin Potzmann und Fisnik Asllani zeichnet sich eine baldige Kaderrückkehr ab, beide sind wieder im Mannschaftstraining.
Nach den wenig zufriedenstellenden Spielen in der Qualigruppe will der Tabellenführer nun anders auftreten. „Wichtig wird sein, dass wir wieder eine gewisse Lockerheit und Spielfreude an den Tag legen und mit Power Fußball spielen“, meinte Wimmer, der großen Respekt vor dem WAC hat. „Ich bin mir sicher, dass sie wieder auf ihre Stärken im Umschaltspiel setzen – sie haben vorne einfach sehr viel Speed, auf den wir aufpassen müssen.“