Siegespose von Marcel Sabitzer
APA/AFP/Ina Fassbender
Fußball

Sabitzers Standing bei Dortmund steigt

Wie hoch sein Standing bei Borussia Dortmund ist, beweist allein die Tatsache, dass Marcel Sabitzer dort mittlerweile auch Elfmeter ausführt. Beim 2:1-Auswärtssieg am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach gelang dem Mittelfeldspieler als erstem Österreicher ein Doppelpack für den BVB. Der Steirer erzielte sogar einen dritten Treffer. Sein zweites Elfertor zählte aber aus kuriosen Gründen nicht: Der VAR-Check war zum Zeitpunkt, als Sabitzer den Ball versenkte, noch nicht abgeschlossen.

Der Ball war noch nicht freigegeben, als Sabitzer ausführte. „Ich habe mich auf den Ball konzentriert, auf meine Konzentration“, erklärte der 30-Jährige die Szene. „Lautes Stadion, viele Zuschauer, da war ein Pfiff – ich habe 100-prozentig einen gehört.“ Dieser sei aber von der Tribüne gekommen und nicht vom Schiedsrichter. „Da war nichts Böses dahinter, ich habe wirklich etwas gehört.“ Der Referee nahm den Elfer nach dem Videostudium aber nach erfolgter Ausführung zurück. Sabitzer: „Wir haben kurz gelacht, weil das so noch nicht vorkam.“

Der Sieg sei „das Wichtigste“, betonte Sabitzer. Er hielt Dortmund im Rennen um den letzten Champions-League-Startplatz punktegleich mit seinem Ex-Club RB Leipzig. Für die Sachsen versenkte der ÖFB-Teamspieler 2020/21 seine vier bisherigen Elfmeter in der deutschen Bundesliga. Auch der fünfte, der erste im BVB-Dress, saß (28.).

Elfmeter von Marcel Sabitzer
IMAGO/Vitalii Kliuiev
Bei zwei Elfern trat Sabitzer an, einer davon hatte einen kuriosen Ausgang

„Er hat ein überragendes Spiel gemacht“

Zuvor hatte Sabitzer die Dortmunder mit einem sehenswerten Schuss mit links in Führung gebracht (22.). „Meine Torgefahr lasse ich nicht mehr so oft aufblitzen, aber diesmal hat es ganz gut gepasst“, meinte der Mittelfeldspieler. Mit seinen zwei Treffern verdoppelte Sabitzer seine Ligaausbeute in dieser Saison. „Er hat ein überragendes Spiel gemacht. In dieser Form ist er für uns ein ganz wichtiger Spieler“, meinte BVB-Trainer Edin Terzic. „Derzeit ist er in herausragender Form.“

Seinen bisher letzten Doppelpack in der Bundesliga hatte er im Oktober 2018 für Leipzig geschnürt. In zwei Wochen kommt es in Leipzig zum Duell mit seinem Ex-Club. Vor dem „Finale“ um Ligarang vier und die CL-Teilnahme wartet auf den BVB nächsten Sonntag noch ein Heimspiel gegen Tabellenführer Bayer Leverkusen. Davor geht es nach dem 1:2 im Hinspiel am Dienstag (21.00 Uhr) zu Hause gegen Atletico Madrid um den Einzug ins CL-Halbfinale. Man müsse von der ersten Minute an voll da sein, erklärte Sabitzer. „Weil wir wollen unbedingt weiterkommen.“

Verletzungssorgen bei Bayern München

Das gilt auch für Bayern München am Mittwoch (21.00 Uhr) gegen Arsenal (Hinspiel 2:2). Nach Hinspieltorschütze Serge Gnabry fehlt den Münchnern aber auch Offensivalternative Kingsley Coman verletzt. Der Franzose zog sich beim 2:0-Sieg am Samstag gegen den 1. FC Köln laut Clubangaben eine Muskelbündelverletzung in den rechten Adduktoren zu. Der 27-Jährige werde „mehrere Wochen fehlen“. Auch eine EM-Teilnahme des Flügelspielers für Österreichs Auftaktgegner Frankreich (17. Juni) scheint damit in akuter Gefahr.

Die Bayern hoffen, dass nach seiner Pause in der Liga neben Torhüter Manuel Neuer zumindest auch Leroy Sane gegen Arsenal wieder mitwirken kann. Sportdirektor Christoph Freund äußerte sich dazu „sehr positiv“. Die zahlreichen Muskelverletzungen im Club bereiten dem Salzburger aber Kopfzerbrechen: „Das zieht sich leider durch die ganze Saison. Wir diskutieren das intern, woran es liegen könnte. Es ist keine gute Situation.“

Deutsche Bundesliga, 29. Runde

Sonntag:

Leverkusen – Bremen 5:0 (1:0)

Tore: Boniface (25./Elfmeter), Xhaka (60.), Wirtz (68., 83., 90.)

Bremen: mit Schmid, ohne Friedl (Sperre)

Darmstadt – Freiburg 0:1 (0:1)

Tor: Doan (36.)

Darmstadt: mit Klarer, Karic bis 81., Honsak ab 68.
Freiburg: Gregoritsch bis 89., Adamu Ersatz, ohne Lienhart (verletzt)

Samstag:

Bayern – Köln 2:0 (0:0)

Tore: Guerreiro (65.), Müller (93.)

Bayern: Laimer ab 79.
Köln: mit Ljubicic, Kainz bis 54.

Leipzig – Wolfsburg 3:0 (1:0)

Tore: Olmo (13.), Sesko (68.), Openda (81.)

Leipzig: Schlager bis 76., Baumgartner ab 76., Seiwald ab 76.
Wolfsburg: Trainer Hasenhüttl, mit Pervan, ohne Wimmer (krank)

Gladbach – Dortmund 1:2 (1:2)

Tore: Wöber (36.) bzw. Sabitzer (22., 28./Elfmeter)

Gladbach: Wöber bis 75., Lainer bis 64.
Dortmund: mit Sabitzer

Mainz – Hoffenheim 4:1 (0:1)

Tore: Burkardt (47.), Mwene (51.), Gruda (63.), Oniwiso (88.) bzw. Kaderabek (19.)

Mainz: mit Mwene, Onisiwo ab 77.
Hoffenheim: mit Grillitsch

Bochum – Heidenheim 1:1 (0:0)

Tore: Schlotterbeck (90.) bzw. Schlotterbeck (81./Eigentor)

Bochum: mit Stöger
Heidenheim: ohne Dovedan (gesperrt) und Tschernuth

Stuttgart – Frankfurt 3:0 (3:0)

Tore: Guirassy (11.), Undav (17.), Leweling (37.)

Frankfurt: ohne Kalajdzic (verletzt)

Freitag:

Augsburg – Union Berlin 2:0 (0:0)

Tore: Tietz (47.), Michel (81.)

Union: Trimmel bis 66.

Tabelle: