Simon Bucher
IMAGO/Andrea Masini
Olympia

ÖOC-Team nimmt 100 Tage vor Paris Form an

Am Mittwoch sind es noch exakt 100 Tage bis zur Eröffnung der Olympischen Sommerspiele in Paris. Die Marke von insgesamt 46 Quotenplätzen und Direktlimits wurde von österreichischen Athletinnen und Athleten schon erreicht, womit das Team des Österreichischen Olympischen Comites (ÖOC) für das Großereignis etwas besser dasteht als zum Vergleichszeitpunkt vor Tokio 2021. Rund 15 Aktive liegen in ihren Qualifikationen sehr aussichtsreich, andere Ausscheidungen laufen noch bis Juni.

Von 26. Juli bis 11. August stehen in Paris 329 Medaillenentscheidungen in 32 Sportarten auf dem Programm, in dem Breaking neu dabei ist, Baseball/Softball und Karate scheinen im Gegensatz zu Tokio vor drei Jahren nicht mehr auf. Im Badminton, Fußball, Gewichtheben, Handball, Hockey, Rugby, Surfen und Taekwondo hat Österreich die diversen Qualifikationen nicht erfolgreich überstanden, da und dort bleibt noch die kleine Hoffnung auf einen Nachrückerplatz.

Das Gros der bisher geglückten Qualifikationen stellen die Radsportler mit zwölf Quotenplätzen, voraussichtlich aufgeteilt auf acht Aktive. Der Schwimmverband folgt mit zehn Tickets. Je sieben Spots haben die Segler und Reiter erreicht, es folgen Leichtathletik (4), Schießen, Klettern, Kanu und Turnen (je 2) sowie Rudern (1). In einigen Fällen wird die namentliche Beschickung erst nach internen Qualifikationen feststehen, so etwa im Kanu-Bereich.

Olympia: Noch 100 Tage bis Paris

Heute in 100 Tagen werden die Olympischen Sommerspiele in Paris eröffnet. Die Vorbereitungen auf das Großevent laufen aktuell allerdings nicht völlig reibungslos. In der französischen Hauptstadt kämpft man derzeit noch mit einigen Problembereichen, allen voran mit dem Thema Sicherheit.

Frühe Quali fördert gezielte Vorbereitung

Schwimmvizeweltmeister Simon Bucher löste über 100 m Delfin schon im März 2023 als Erster sein Ticket für das ÖOC-Aufgebot. Auch andere wie der Tokio-Dritte Jakob Schubert, seine Kletterkollegin Jessica Pilz und Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger sind in der angenehmen Situation, sich schon früh qualifiziert zu haben und sich so gezielter vorbereiten zu können.

Jessica Pilz (AUT)
IMAGO/Eibner/Memmler
Die Tokio-Siebente Jessica Pilz nimmt in Paris ihren zweiten Anlauf auf eine Medaille in der Kombination

Beispielsweise in den olympischen Kernsportarten Leichtathletik und Schwimmen laufen die Zeiträume für die Erbringung möglichst guter Ergebnisse noch bis tief in den Juni hinein. Hier scheinen weitere Qualifikationen möglich.

In den Teamsportarten besteht noch die Möglichkeit, die Teilnahme im Beachvolleyball und im 3x3-Basketball zu fixieren. Im Klettern, Skateboard und Breaking wiederum gibt es im Mai und Juni im Rahmen einer neuen zweiteiligen Qualifikationsserie für einige Österreicher noch die Chance auf ein Ticket.

Gute Ranking-Position kann Ticket bringen

Dass sie im Aufgebot Aufnahme finden, davon können aufgrund guter Ranking-Platzierungen etwa die Golfer Sepp Straka und Emma Spitz, die Judoka Shamil Borchashvili und Michaela Polleres, Tennis-Ass Sebastian Ofner und die Triathleten Julia Hauser und Alois Knabl ausgehen.

Michaela Polleres (AUT) und Anka Pogacnik (SLO)
GEPA/Johannes Friedl
Michaela Polleres kämpft wohl um ihre zweite Olympiamedaille nach Silber 2021

Im Rudern und Flachwasser-Kanu gibt es im April und Mai noch Restplatzregatten, auch im Schießen, Segeln und Turnen besteht noch eine Chance auf Zuwachs im österreichischen Aufgebot. Im Tennis wird am 10. Juni nach den French Open in Paris abgerechnet, für ÖTV-Star Dominic Thiem wird es von Woche zu Woche enger.

Fast ungewohnt ist, dass sich kein österreichisches Tischtennisteam für die Spiele qualifiziert hat. Robert Gardos und Sofia Polcanova haben das zuletzt im Mixed ebenfalls verpasst, über die Weltrangliste sieht es aber wie im Einzel für den einen oder anderen Spot gut aus. Hier besteht auch noch die Möglichkeit über ein Qualifikationsturnier. Das ÖOC rechnet wie vor drei Jahren mit einem Aufgebot von etwa 70 bis 80 Aktiven.