Carr gewinnt Königsetappe bei Tour of the Alps

Der Brite Simon Carr hat als Soloausreißer die Königsetappe der Tour of the Alps gewonnen. Der EF-Fahrer profitierte dabei auch von einem schweren Sturz seines Verfolgers Chris Harper in einer Abfahrt, infolge dessen die nachkommende Gruppe mit den Favoriten die Jagd nach Carr aufgab. Das Trikot des Gesamtführenden behielt nach 141 km mit rund 4.000 Höhenmetern von Leifers nach Borgo Valsugana der Spanier Juan Pedro Lopez (Lidl-Trek).

Simon Carr überquert Ziellinie
IMAGO/Sirotti/Fotoreporter Stefano

Der Australier Harper kam wegen einer Unebenheit in einer unübersichtlichen Kurve mit hoher Geschwindigkeit zu Fall und prallte hart auf einem Gehsteig auf. Anschließend schlitterte er auch noch in einen Laternenmast. Harper erlitt oberflächliche Wunden und eine leichte Gehirnerschütterung, aber keine Knochenbrüche, wie sein Team Jayco am Abend bekanntgab.

Kurz nach ihm kam Ben O’Connor an der gleichen Stelle zu Sturz. Im Gegensatz zum auf der Strecke ärztlich erstversorgten, aber bei Bewusstsein gebliebenen Harper konnte sein australischer Landsmann aus dem Decathlon-Team mit einer blutenden Wunde im Gesicht aber weiterfahren und ist neuer Gesamtzweiter.

Messner bester Österreicher

Sein Rückstand auf Lopez, der in der Schlussphase mehrere Attacken erfolgreich abwehrte, beträgt vor dem letzten Abschnitt am Freitag mit Start und Ziel in Levico Terme 38 Sekunden. Dritter ist der Italiener Antonio Tiberi (Bahrain/+48 Sek.). Bester Österreicher am vorletzten Tag war als 26. Martin Messner aus dem Nationalteam mit mehr als neun Minuten Rückstand. Im Gesamtklassement liegen alle rot-weiß-roten Profis weit außerhalb der Spitzenränge.