Der dänische Radrennfahrer Jonas Vingegaard
Reuters/Benoit Tessier
Tour de France

Wettlauf gegen die Zeit für Vingegaard

Die Entscheidung über Jonas Vingegaards Start bei der Tour de France soll Anfang Mai erfolgen. „Er muss sich von seinem sehr schweren Sturz erholen. Wir müssen sehen, wie sich das in den nächsten beiden Wochen entwickelt, und dann schmieden wir einen neuen Plan“, sagte Frans Maassen, Sportdirektor des Teams Visma, dem dänischen Sender TV2. Die Tour de France beginnt am 29. Juni in Florenz, Vingegaard hatte die vergangenen beiden Auflagen gewonnen.

Das Höhentrainingslager des Visma-Teams im Mai wird Vingegaard jedenfalls nicht absolvieren. Das stehe laut Maassen bereits fest. Der Niederländer unterstrich noch einmal die Ausmaße der Verletzungen, die sich Vingegaard bei seinem Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt am 4. April zugezogen hatte.

„Er hatte eine punktierte Lunge, das war sein Hauptproblem“, sagte Maassen. Neben einem Schlüsselbein und Rippen sei auch ein Finger gebrochen gewesen.

Langsames Herantasten

Vingegaard will nun die Belastung langsam steigern. „Er wird zuerst nur gehen, dann auf der Rolle fahren und dann auf der Straße. Das ist der Prozess, aber ich kann nicht sagen, wann das passieren wird“, sagte Maassen.

Bei einem Ausfall des 27-Jährigen muss das erfolgreiche Visma-Team an einer Alternative arbeiten. Kandidaten für die Kapitänsrolle bei der Tour wären Vuelta-Sieger Sepp Kuss und der frühere Tour-Dritte Steven Kruijswijk.

Vingegaard war im Baskenland in einer Abfahrt ebenso gestürzt wie Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel (BEL/Soudal Quick-Step), der sich ebenfalls das Schlüsselbein brach. Der Slowene Primoz Roglic (Bora) kam mit Prellungen und Schürfwunden davon.