Jubel bei Salzburg
GEPA/Gintare Karpaviciute
Eishockey

Salzburger bleiben mit Gala ICE-Könige

Red Bull Salzburg ist weiter die Nummer eins im heimischen Eishockey. Die „Bullen“ gewannen am Freitag das entscheidende Spiel der Finalserie der win2day ICE Hockey League beim KAC klar mit 6:2 (2:0 2:0 2:2) und entschieden die „Best of seven“-Serie 4:3 für sich. Salzburg holte sich zum dritten Mal en suite die Krone – und schrieb ein Stück Ligageschichte.

Nicolai Meyer mit einem Doppelpack (8., 38.) sowie Peter Hochkofler (17.), Thomas Raffl (22.) und Lucas Thaler (43.) sorgten in der mit 4.407 Zuschauerinnen und Zuschauern ausverkauften Heidi-Horten-Arena für eine zwischenzeitliche 5:0-Führung und lange Gesichter bei den Klagenfurter Fans. Paul Postma (44.) und Raphael Herburger (53.) ließen das Publikum kurz von einer Aufholjagd träumen, doch Benjamin Nissner setzte mit einem Schuss ins leere Tor den Schlusspunkt (57.).

Mit dem nach einer engen Finalserie klaren Sieg holten sich die Salzburger zum insgesamt elften Mal den österreichischen Meistertitel. In der internationalen ICE League schlugen die „Bullen“ zum bereits neunten Mal zu und bauten damit ihren Rekord an Titeln weiter aus. Grunddurchgangssieger KAC muss hingegen weiter auf seinen 33. Titel und seinen ersten seit 2021 warten.

Salzburg nach Showdown erneut ICE-Champion

Im entscheidenden siebenten Spiel der Finalserie hat sich Red Bull Salzburg zum dritten Mal in Folge den Meistertitel in der win2day ICE Hockey League gesichert. Die „Bullen“ bezwangen den KAC in Klagenfurt überraschend deutlich mit 6:2 und bleiben somit die Nummer eins im heimischen Eishockey.

„Es war klar unser bestes Spiel. Wir sind schnell in Führung gegangen, haben gut verteidigt und genauso weiter getroffen. Es war der beste Start und das beste Ende, das man sich erhoffen kann. Die Leistung war außergewöhnlich gut“, sagte Salzburg-Trainer Oliver David im Interview mit Puls24. Für den US-Amerikaner war es in seiner ersten Saison als Salzburg-Chefcoach der erste Titel als Coach. Dabei vergaß dieser seine Vorgänger, darunter Matt McIlvane, nicht. „Es hat alles schon lang begonnen vor meiner Zeit“, betonte David.

Atte Tolvanenmit Pokal
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Zum dritten Mal in Folge ist die Karl-Nedved-Trophy in den Händen der Salzburger

Auf den Spuren von Feldkirch

Neben der Titelverteidigung gelang dem alten und neuen Meister auch eine Premiere: Dreimal in Folge hatte seit der Liganeugründung 2000 noch kein Team die Siegestrophäe in die Höhe strecken dürfen. Davor war das der VEU Feldkirch in den 1990ern gelungen. Die Vorarlberger hatten von 1994 bis 1998 fünfmal hintereinander triumphiert.

„Es war jedes Spiel auf des Messers Schneide, wir haben gegen einen sehr starken Gegner gespielt“, sagte Salzburgs Kapitän Raffl, der sein Torkonto in Finalspielen auf 19 Treffer und damit auch seinen Rekord ausgebaut hatte, „heute haben wir von Anfang an unser Spiel durchgezogen, in den entscheidenden Momenten vielleicht ein Quäntchen Glück gehabt und am Ende verdient gewonnen“.

Benjamin Nissner stieß ins gleiche Horn. „Die ganzen Play-offs waren eine Achterbahn, aber wir sind zusammengeblieben“, sagte der Stürmer, der am Ende aber auch vom klaren Ergebnis etwas überrascht war: „In Spiel sieben kann alles passieren, aber ein 6:2 hat, glaube ich, niemand erwartet.“

Salzburg bestimmt Geschehen

Salzburg gelang im Showdown nahezu eine perfekte Partie. Nach 7:26 Minuten zog Meyer nach einem Bully schnell ab und traf genau ins Eck. Peter Schneider verabsäumtes es, gleich nachzulegen. Dafür stellte Hochkofler nach 16:30 Minuten auf 0:2, indem er einen Robertson-Schuss unhaltbar abfälschte. Gleich nach Wiederbeginn ging es in der Tonart weiter, ein Backhand-Tor von Raffl stellte endgültig die Weichen für den Sieg.

Jubel von Nicolai Meyer
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Meyer (l.) war mit zwei Toren einer der Hauptdarsteller beim entscheidenden Sieg

Der KAC fand immer wieder die eine oder andere Möglichkeit vor, spätestens bei Goalie Atte Tolvanen war aber Endstation. Das auch während einer doppelten Überzahl der Heimischen nach etwas mehr als 26 Minuten. Die Salzburger hingegen glänzten mit Effizienz. Neuerlich Meyer legte Tor Nummer vier nach. Der 30-jährige Däne, der vergangenes Jahr gegen Bozen das entscheidende Meistertor erzielt hatte und erst im Februar zurückgeholt wurde, spielte damit diesmal wieder eine tragende Rolle.

Zu Beginn des dritten Abschnitts folgte mit dem 0:5 durch Thaler der nächste KAC-Schock. Die Ehrentreffer von Postma und Herburger freuten das Publikum in der Heidi-Horten-Arena, konnten aber keine richtige Spannung mehr ins Geschehen bringen. Dadurch konnten die Klagenfurter in der Serie, in der sie am Dienstag mit einem 4:1 in Salzburg eine siebente Partie erzwungen hatten, keine Wende mehr herbeiführen. Nissner (57./EN) traf noch ins leere Tor, danach gehörte die Eisfläche ganz den jubelnden „Bullen“.

Win2day ICE Hockey League, Finale, Spiel sechs

Freitag:

KAC – Salzburg 2:6

(0:2 0:2 2:2)

Klagenfurt, 4.407

Tore: Postma (44.), Herburger (53.) bzw. Meyer (8., 38.), Hochkofler (17.), Raffl (22.), Thaler (43.), Nissner (57./EN)

Strafminuten: 0 bzw. 8

Endstand in der „Best of seven“-Serie: 3:4