Handball

Zweitligist holt sich nach Krimi Cup

Zweitligist West Wien hat sich sensationell den Titel im österreichischen Handballcup der Männer gesichert. Der Außenseiter mit mehreren Juniorenspielern und Routinier Sandro Uvodic im Tor bezwang Final-Four-Gastgeber Schwaz am Samstag im Endspiel durch ein „Flieger“-Tor von Andreas Dräger in der letzten Sekunde mit 29:28 (15:10).

Damit durfte das Team von Trainer Roland Marouschek, das im Vorjahr als Spielgemeinschaft mit dem Meistertitel aus der Handball-Liga Austria (HLA) ausgestiegen war, als erster Club aus der Challenge-Liga über den Titel jubeln. Im Halbfinale war West Wien gegen HSG Graz erfolgreich geblieben. Schwaz hatte Titelverteidiger Hard ausgeschaltet. „Es war ein unglaublicher Fight. Dass es glücklich für uns ausgeht, gehört im Sport dazu“, meinte Clemens Möstl. West-Wien-Trainer Marouschek fehlten nach Spielende beinahe die Worte: „Es ist unbeschreiblich und kaum zu realisieren. Unfassbar, was meine Mannschaft hier geleistet hat.“

Seine Mannschaft habe sich an beiden Tagen des Final-Four sehr wohlgefühlt. „Wir wollten bei diesem Finalturnier eine gute Rolle spielen und nicht unter die Räder kommen. Dass nun das dabei herausschaut, ist grandios“, freute sich Marouschek. „Meine Mannschaft ist superjung, da können etliche noch U18 spielen. Und diese Spieler geben immer Vollgas, haben eine sensationelle Einstellung.“

Fassungslosigkeit bei Schwaz

Die geschlagenen Tiroler waren konsterniert. „Im Endeffekt waren sie besser als wir. Ich bin ein bisschen fassungslos“, sagte Schwaz-Spieler Michael Miskovez. „Wir haben keine gute erste Halbzeit gespielt, uns selbst ein paar Steine in den Rucksack gelegt, weil wir diesen Cupsieg unbedingt wollten“, sagte Schwaz-Trainer Christoph Jauernik.

Bei West Wien habe man hingegen die Unbekümmertheit gesehen. „Da ist fast alles aufgegangen. Die hatten nichts zu verlieren. So lag noch mehr Druck auf uns, wir haben versucht über Kampf zurückzukommen. Wir waren aber zu verkrampft.“ Das Tor in der letzten Sekunde war für Jaernik „megabitter, weil wir uns nicht in die Verlängerung retten konnten. Das tut einfach weh.“

34. Cuptitel für Hypo NÖ

Bei den Frauen hatte sich Titelverteidiger Hypo Niederösterreich zuvor in Schwaz in souveräner Manier erneut den Cuptitel gesichert. Gegen UHC Stockerau feierten die Favoritinnen einen 37:22 (20:10)-Erfolg, das brachte für den früheren Meistercup-Sieger die 34. Cuptrophäe bzw. den 83. nationalen Titel.

Hypo NÖ holt 34. Cuptitel

Hypo Niederösterreich hat in Schwaz zum 34. Mal den österreichischen Cuptitel der Frauen gewonnen. Die Titelverteidigerinnen gewannen gegen UHC Stockerau klar mit 37:22 (20:10).

Stockerau war 2018 eines von zwei anderen Teams mit einem Cupfinalsieg, im Jahr davor hatten sich die MGA Fivers durchgesetzt.