Bundesliga

Salzburg mit neuem Biss im Ligafinish

Für Red Bull Salzburg soll nach dem erfolgreichen Debüt unter Interimscoach Onur Cinel am Sonntag mit einem 4:2-Erfolg gegen Austria Klagenfurt am Mittwoch (18.30 Uhr) in der 28. Runde der Admiral Bundesliga im Retourspiel am Wörthersee der nächste Schritt zurück zu alten Stärken gelingen. Auch wenn die „Bullen“ schon eine deutliche Steigerung zeigten, ist für Trainer Cinel noch „Luft nach oben“.

Mit einem vollen Erfolg kann der Tabellenführer auch Druck auf den punktegleichen Verfolger Sturm aufbauen, da die Grazer erst zwei Stunden danach bei Rapid gastieren. Die Klagenfurter sind in der Meistergruppe noch ohne Sieg.

Mit 4:2 entschied der Titelverteidiger das Duell mit den Kärntnern am Sonntag im ersten Spiel unter Cinel für sich. Der 38-Jährige zeigte sich danach zufrieden: „Da hat mir einiges schon gut gefallen. Wir hatten ein hohes Spieltempo, haben Spielfreude ausgestrahlt und viele Torchancen herausgespielt.“

Noch „Luft nach oben“

Gleichzeitig ortete Cinel aber noch „Luft nach oben“. Defensiv zeigte sich Salzburg nach Ballverlusten im Spiel nach vorne nicht immer sattelfest. Die Innenverteidigung mit Oumar Solet und Strahinja Pavlovic bügelte Fehler aber aus.

Meistergruppe, 28. Runde

Mittwoch, 18.30 Uhr:

Klagenfurt – Salzburg

28 Black Arena, SR Ebner

Mögliche Aufstellungen:

Klagenfurt: Menzel – Mahrer, Wimmer, Robatsch – Benatelli – Bonnah, Cvetko, Irving, Schumacher – Karweina, Jaritz

Salzburg: Schlager – Daniliuc, Solet, Baidoo, Guindo – Diambou – Sucic, Gloukh, Forson – Simic, Konate

Gerade Pavlovic könnte auch am Sonntag (17.00 Uhr, live in ORF1) gegen Sturm ein Faktor werden. Der serbische Teamspieler hält aber bei acht Gelben Karten und wäre damit bei einer weiteren gesperrt. Cinel wollte sich darüber Gedanken machen, möglicher Ersatz wäre Samson Baidoo. Auch Goalie Alexander Schlager und Mittelfeldspieler Lucas Gourna-Douath sind bei je vier Gelben Karten gefährdet.

Ulmer nicht mehr im Salzburg-Dress

Fix fehlen wird Andreas Ulmer wegen einer neuerlich akut gewordenen Wadenverletzung. Für den 38-Jährigen ist seine letzte Saison in Salzburg damit vorzeitig zu Ende. Hinter den Einsätzen von Mads Bidstrup (Schulter) und Amar Dedic (Wade) stehen Fragezeichen.

Vorne will es Karim Konate wieder richten. Der Ivorer traf am Sonntag im Doppelpack und ließ Chancen auf einen weiteren Treffer ungenutzt. „Ich denke, dass wir in Klagenfurt nicht so viele Torchancen bekommen werden. Deshalb müssen wir uns im Abschluss verbessern, müssen noch kaltblütiger vor dem Tor sein“, meinte der Führende der Schützenliste (13 Tore).

Pacult fordert mehr Entschlossenheit

Neun Spiele ist Salzburg gegen Klagenfurt bereits ungeschlagen, dabei gab es sieben Siege für den Serienmeister. Das erste Saisonduell in der 28 Black Arena endete jedoch 2:2. Trainer Peter Pacult darf wieder auf den zuletzt gesperrten Christopher Cvetko im Mittelfeld setzen. Kosmas Gkezos fällt mit einem in Salzburg erlittenen Handbruch aus.

Der Austria-Coach vermisste in Wals-Siezenheim die nötige Aggressivität nach dem 1:1, was sich in drei Gegentoren binnen zehn Minuten auswirkte. „Wir müssen besser verteidigen, entschlossener in die Zweikämpfe gehen. Das ist die Voraussetzung, um dann auch mutig nach vorn agieren zu können. Wenn alles zusammenpasst, sind wir in der Lage, es auch Red Bull schwer zu machen“, sagte Pacult.

In Salzburg hatte er auch andere Nachteile für seine Mannschaft geortet. „Salzburgs Jungs hauen sich jetzt in die Sauna, in den Whirlpool, regenerieren wie die Weltmeister. Und wir duschen und fertig. Was gewisse Begebenheiten betrifft, sind wir ein Amateurverein“, entfuhr es Pacult mit Blick auf die englische Woche. In dieser wollen die Kärntner nicht den Anschluss verlieren. Zwei Punkte fehlen aktuell auf den Fünften Hartberg, drei auf den Vierten Rapid. Auf die Oststeirer trifft Klagenfurt am Sonntag auswärts.