Otar Kiteishvili (Sturm) und Jonas Auer (Rapid)
GEPA/Philipp Brem
Bundesliga

Sturm startet bei Rapid in „coole Woche“

Für Puntigamer Sturm Graz geht es am Mittwoch (20.30 Uhr) bei Rapid um mehr als nur eine erfolgreiche Generalprobe für das Finale des Uniqa-ÖFB-Cup am 1. Mai. Die Steirer sind fünf Runden vor dem Ende der Admiral Bundesliga voll im Titelkampf mit Red Bull Salzburg. Zum Duell mit den „Bullen“ kommt es vier Tage nach dem Gastspiel in Hütteldorf, drei Tage darauf folgt das Cupfinale. Sturm-Coach Christian Ilzer sprach daher von einer „coolen Woche“.

Das erste der drei Duelle beider Clubs binnen zwölf Tagen brachte am letzten Freitag nach einem Patzer von Rapid-Goalie Niklas Hedl einen 1:0-Sieg für Sturm. „Der Sieg war vor allem wichtig für unsere Köpfe, deshalb starten wir auch mit einem sehr guten Gefühl in diese coole Woche“, sagte Trainer Christian Ilzer.

„Wir verschwenden keine Gedanken an eine vorentscheidende Woche, keine Gedanken an eine mitentscheidende Woche – was im Hier und Jetzt für uns zählt, ist der Mittwochabend“, betonte Ilzer. Der 46-Jährige steht vor einem Balanceakt, was die Aufstellung betrifft. „Aufgrund der hohen Belastungsdichte und unseres ausgeglichenen Kaders werden wir selbstverständlich rotieren“, kündigte Ilzer an.

Trainer Christian Ilzer (Sturm Graz) und Trainer Robert Klauß (Rapid)
APA/Erwin Scheriau
Sturm-Coach Christian Ilzer steht mit seinem Team vor drei richtungsweisenden Spielen

Burgstaller darf über Einsatz entscheiden

Auch Rapids Robert Klauß tüftelt noch an seiner Startelf. Leopold Querfeld fällt fix aus. Roman Kerschbaum fehlt gesperrt, dafür kehrt Nenad Cvetkovic nach überstandenem Kreuzbandriss erstmals in den Kader zurück. Fraglich ist der Einsatz der angeschlagenen Terence Kongolo, Lukas Grgic und Guido Burgstaller. Letzterer kann laut Klauß über seinen Einsatz selbst entscheiden. „Er kennt seinen Körper gut. Er sagt, ob es geht oder nicht, und ich glaube ihm.“

Meistergruppe, 28. Runde

Mittwoch, 20.30 Uhr:

Rapid – Sturm

Wien, Allianz Stadion, SR Altmann

Mögliche Aufstellungen:

Rapid: Hedl – Kasanwirjo, Kongolo, Hofmann, Auer – Oswald, Sattlberger – Jansson, M. Seidl, Lang – Grüll

Sturm: Jaros – Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Lavalee – Gorenc Stankovic – Horvat, Kiteishvili, Prass – Biereth, Böving

Prinzipiell gilt: Ist ein Spieler fit, wird er eingesetzt und nicht im Hinblick auf das Cupfinale geschont. „Es ist immer eine Abwägung, wenn man viele Spiele in kurzer Abfolge hat. Aber jedes Spiel, das wir erfolgreich bestreiten, hilft uns, und die Spieler haben ein gutes Gefühl, wenn sie vorher im Einsatz waren. Je früher wir alle aufs Spielfeld bringen, desto besser ist es für die gesamte Gruppe.“

Ilzers Respekt vor Rapid unverändert groß

Ilzer kann mit Ausnahme der Langzeitverletzten auf den kompletten Kader zurückgreifen und erwartet sich im Vergleich zum ersten Match gegen Rapid eine Steigerung seines Teams. „Wir müssen in einen super Rhythmus kommen, auch wieder dieses Mehr an Schärfe kriegen. Das hat uns am Freitag ein bisschen gefehlt.“ Der Respekt vor Rapid ist unverändert groß. „Das ist ein Team, das in der Defensive schwer zu knacken ist. Vorne haben sie immer ein Gefahrenmoment“, sagte Ilzer.

Klauß erwartet bessere Offensivleistung

Klauß war mit der Abwehrleistung seiner Truppe in der Vorwoche zufrieden, berichtete aber von „Wut über das Ergebnis“, die seine Kicker verspürten, und sprach Mängel im Spiel nach vorne an. „Wir haben die Umschaltmomente nicht gut ausgespielt und schlechte Entscheidungen im letzten Drittel getroffen.“ Sollte sich das diesmal ändern, könnte es für Sturm einen Dämpfer im Titelkampf setzen.

Klauß lässt das naturgemäß kalt. „Mir ist es völlig egal, ob Sturm Meister wird. Mein Thema ist, wie können wir den größtmöglichen Erfolg haben. Jeder ist für sich selbst verantwortlich.“ Ilzer hob im Zusammenhang mit der Meisterchance auch die psychische Komponente hervor. „Natürlich macht es etwas mit den Köpfen der Spieler, dass das ständig thematisiert wird. Wir brauchen ein starkes Nervenkostüm und die nötige Lockerheit“, forderte der Steirer.