Magdalena Lobnig
GEPA/Aleksandar Djorovic
Rudern

Lobnig macht Schritt Richtung Paris

Die Olympiahoffnungen von Magdalena Lobnig haben neue Nahrung erhalten. Gut drei Wochen nach der Diagnose Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule ist die Bronzemedaillengewinnerin von Tokio 2021 in das Ruderboot zurückgekehrt.

Der Bandscheibenvorfall sei zwar „noch relativ groß, aber wir können jetzt einen Schritt weitergehen“, berichtete die Kärntnerin am Montag in einer Aussendung. Eine Operation als Behandlungsalternative ist unterdessen noch nicht ganz vom Tisch.

„Wir haben in einem ersten Schritt geschaut, was der Nerv toleriert und wie der Körper insgesamt reagiert. Wird es besser? Ist es schlechter? Der Plan ist, dass wir in zwei Wochen wieder in die Belastung gehen, sonst läuft uns die Zeit davon“, sagte die 33-Jährige. Die Alternative wäre eine Operation, die mit Blickrichtung Olympische Spiele in Paris aber schon recht bald stattfinden müsste.

Die Angst sei freilich nach wie vor Begleiter, betonte Lobnig. „Die Angst, dass der Schmerz wiederkommt, ist da. Wir arbeiten uns in kleinen Schritten an das Limit heran, aber ich möchte keinesfalls darüber gehen.“

Altenhuber/Tiefenthaler lösen Olympiaticket

Seit Sonntag steht fest, dass Österreichs Ruderverband (ÖRV) in Paris mit zumindest zwei Booten vertreten ist. Nach Lobnig, die im Einer schon bei der WM im Vorjahr einen Quotenplatz geholt hatte, lösten bei der Qualifikationsregatta im ungarischen Szeged auch Louisa Altenhuber und Lara Tiefenthaler mit Rang zwei im Finale des Leichtgewicht-Doppelzweiers das Olympiaticket.

Olympiaticket für Doppelzweier

Mit Rang zwei im ungarischen Szeged haben Louisa Altenhuber und Lara Tiefenthaler im Leichtgewicht-Doppelzweier ihr Ticket für die Olympischen Sommerspiele in Paris gelöst.

„Ich kann es gar nicht glauben, in den letzten drei Jahren ist so viel passiert. Diesmal hatten wir einen soliden Winter, sind stark aus dem Training herausgekommen, und dann wurde Lara vor dem ersten Weltcup krank. Diese Wochen waren eine schlimme Probe für uns. Danke ans Universum, dass es geklappt hat“, sagte Altenhuber. „Ich kann das Gefühl gar nicht beschreiben, mir fehlen die Worte“, so Tiefenthaler.

„Gratulation an die Athletinnen und ihren Trainer Christoph Engl. Es war ja mit der Erkrankung von Lara eine extrem komplizierte Situation, aber wie sie diesem Druck standgehalten haben, und wie die Damen das heute gemacht haben, war wirklich schön anzusehen, und die Qualifikation ist wirklich verdient“, freute sich ÖRV-Nationaltrainer Robert Sens.

„Haben unser Ziel erreicht“

Die 28-jährige Altenhuber ist zum zweiten Mal nach Tokio 2021 bei den Spielen dabei – damals mit Valentina Cavallar –, die 24-jährige Tiefenthaler feiert ihre Premiere im Zeichen der fünf Ringe. ÖRV-Präsident Horst Nussbaumer war ebenfalls glücklich. „Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft, wir haben auch unser Ziel, zwei Boote für die Olympischen Spielen zu qualifizieren, erreicht.“

Lara Tiefenthaler und Louisa
ÖRV/Seyb
Louisa Altenhuber (l.) und Lara Tiefenthaler haben sich den Traum von Olympia erfüllt

Für Lukas Reim und Julian Schöberl reichte es im Leichtgewicht-Doppelzweier nur für Rang fünf, womit der Quotenplatz verfehlt wurde. Bei der finalen Qualifikationsregatta in Luzern (19. bis 21. Mai) hat der ÖRV zwei weitere Boote am Start. Die olympische Regatta findet von 27. Juli bis 4. August statt.