Peter White schoss Aston Villa im bisher einzigen Europacup-Finale der Clubgeschichte 1982 im De-Kuip-Stadion zum Meistercup-Titel. Gegen Olympiakos soll zunächst der Sprung ins Finale gelingen. Wie das geht, weiß wohl niemand besser als Villa-Coach Unai Emery. Der Spanier hat mit dem FC Sevilla und Villarreal insgesamt viermal die Europa League gewonnen. „Diese Gruppe von Spielern und der Trainer sind wirklich etwas Besonderes. Es fühlt sich so an, als wären wir auf dem Weg zu etwas Großem“, erklärte Keeper Emiliano Martinez.
Der argentinische Weltmeister, der Villa mit seinen Elfmeterparaden im Viertelfinal-Shoot-out bei Sturm-Graz-Bezwinger OSC Lille zum Aufstieg verhalf, fehlt allerdings im Hinspiel wegen einer Gelbsperre. Die Engländer haben sich im laufenden Bewerb bisher auf ihre Heimstärke verlassen können, alle fünf ECL-Spiele im Villa Park wurden gewonnen. Auch die Griechen mussten im Viertelfinale den Weg über das Elfmeterschießen gehen, um den Aufstieg gegen Fenerbahce Istanbul zu fixieren.
Brügge nimmt Fiorentina ins Visier
Fiorentina wiederum stand bereits im Vorjahr im Finale der Conference League. Damals hatte man aber am Ende gegen West Ham United mit 1:2 das Nachsehen. Nun will man es im zweiten Anlauf nicht nur wieder ins Finale, sondern auch an die Spitze schaffen. Um ins Endspiel in Athen am 29. Mai zu kommen, muss der belgische Topclub Brügge aus dem Weg geräumt werden. In der Serie A ist das Team aus der Toskana nur Achter, ein Europacup-Platz für kommende Saison könnte sich daher womöglich nur über den ECL-Sieg ausgehen.
Der belgische Gegner ist bisher souverän durch den Bewerb gekommen und hat in zehn Partien nur eine Niederlage, dafür aber acht Siege erzielt. „Florenz wird eine richtig harte Nuss, wir werden alles geben müssen. Wir alle träumen vom Finaleinzug und sprechen sehr emotional darüber“, sagte der spanische Brügge-Stürmer Ferran Jutgla, der den Club gegen PAOK Saloniki mit zwei Treffern zum Aufstieg geschossen hatte.
Jutgla und Co. tragen auch die Hoffnungen einer ganzen Fußballnation. Denn Brügge könnte der erste belgische Verein seit 1993 werden, der es wieder in ein Europacup-Endspiel schafft. Damals unterlag Royal Antwerpen im Finale des ehemaligen Pokalbewerbs der Pokalsieger dem AC Parma im Londoner Wembley-Stadion mit 1:3.