Robert Klauss (Rapid) und Sebastian Gishamer (Schiedsrichter)
GEPA/David Bitzan
ÖFB-Cup

Rapid findet Schuldigen für Finalniederlage

Rapid muss nach der zweiten Finalniederlage in Folge gegen Sturm weiter auf den ersten Sieg im ÖFB-Cup seit 1995 warten. Der 32-fache Meister (zuletzt 2008) und 14-fache Cupsieger musste sich am Mittwoch in Klagenfurt den Grazern nach 1:0-Pausenführung mit 1:2 geschlagen geben. Entsprechend tief hingen die Köpfe bei den Wienern. Trainer Robert Klauß fand in Schiedsrichter Sebastian Gishamer den Schuldigen für die Niederlage.

Rapid war durch einen Treffer von Matthias Seidl (43.) knapp vor der Pause in Führung gegangen, Sturm drehte die Partie aber nach einem unglücklichen Eigentor von Leopold Querfeld (49.) und einem umstrittenen Treffer von Tomi Horvat (81.) noch.

Vor allem das Siegestor nach einem seiner Meinung nach nicht gegebenen Foul entfachte den Zorn von Klauß. Der Deutsche hatte auch lange nach Schlusspfiff Probleme, seine Emotionen in den Griff zu bekommen. Klauß nahm zunächst von ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer sichtbar widerwillig eine Auszeichnung für den Finalisten entgegen, ehe er kein gutes Haar an Gishamer ließ. „Ein Cupfinale so als Schiedsrichter zu entscheiden ist absoluter Wahnsinn“, meinte Klauß etwa im ORF-Interview.

Rapid-Frust nach Niederlage gegen Sturm

Rapid muss nach der zweiten Finalniederlage in Folge gegen Sturm weiter auf den ersten Cuptitel seit 1995 warten. Die Hütteldorfer unterlagen in Klagenfurt den Grazern nach 1:0-Pausenführung mit 1:2. Als Schuldigen hat Rapid-Coach Robert Klauß den Schiedsrichter gefunden.

„Ein 120-prozentiges Foul“

Dass neben Gishamer auch Video Assistant Referee (VAR) Alan Kijas vor Horvats Siegestor kein Vergehen von Mika Biereth an Querfeld sah, sorgte beim Rapid-Coach für Kopfschütteln. „Zehn von zehn Mal ist das ein Foul“, meinte Klauß und weiter: „Wenn man noch 20 Prozent abzieht von der Rapid-Brille ist es immer noch zu 100 Prozent ein Foul.“ Die Partie selbst wollte Klauß auch nicht allzu lange analysieren. Er sah sein Team 90 Minuten „komplett auf Augenhöhe“.

Rapid vor schwerem Bundesliga-Finish

Während der Cupsieg für Sturm laut Verteidiger Jusuf Gazibegovic „noch einmal ein Push für die letzten drei Spiele“ sein soll, hängt Rapid vor der finalen Saisonphase in der Bundesliga schwer in den Seilen. Vier Niederlagen in Folge sind es nun, wobei dreimal Sturm der Gegner war. Die Aufgaben werden nicht leichter: Am Sonntag gastiert Salzburg in Wien-Hütteldorf. Geht Rapid erneut als Verlierer vom Rasen, droht gar der Rückfall auf den sechsten Platz.

Fußball: Sturms Comeback zum Cuptitel

Wie im Vorjahr standen im Klagenfurter Wörthersee Stadion einander Sturm Graz und Rapid im Finale des ÖFB Uniqa Cups gegenüber. Die Steirer gewannen gegen die Wiener mit 2:1 und verteidigten ihrem Titel damit erfolgreich. Nun greift die Mannschaft von Trainer Christian Ilzer nach dem Double.

„Die Situation können wir nicht ändern, die ist, wie sie ist“, erklärte Klauß dazu. „Abschütteln, uns aufrichten und die nächste Aufgabe angehen“, rief er als neues Motto vor der Heimfahrt nach Wien aus. Für Kapitän Guido Burgstaller war der Blick nach vorn in der ersten Emotion nach dem zweiten verlorenen Cupfinale in zwölf Monaten noch nicht wirklich möglich. „Einmal das heute verdauen, über alles andere können wir irgendwann reden“, sagte der Routinier.

Uniqa ÖFB Cup, Finale

Mittwoch:

Sturm Graz – SK Rapid 2:1 (0:1)

Klagenfurt, Wörthersee Stadion, 30.000 (ausverkauft); SR Gishamer

Torfolge:
0:1 Seidl (43.)
1:1 Querfeld (49./Eigentor)
2:1 Horvat (81.)

Sturm: Jaros – Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Schnegg – Gorenc Stankovic – Horvat (90./Hierländer), Kiteishvili, Prass (74./Lavalee) – Biereth, Jatta (60./Böving)

Rapid: Hedl – Kasanwirjo, Querfeld, Cvetkovic (71./Kongolo), Auer (15./Oswald) – Sattlberger (71./Kerschbaum), Grgic (88./Dursun) – Jansson, Seidl, Grüll – Burgstaller

Gelbe Karten: Biereth, Lavalee bzw. Cvetkovic, Oswald, Klauß (Trainer)