Bei den Akteuren Leverkusens waren die Revanchegelüste im Vorfeld groß. Im Vorjahr scheiterte die Werkself im Halbfinale an der damals noch von Jose Mourinho gecoachten Roma mit einem Gesamtscore von 1:0. Im torlosen Rückspiel erbosten die destruktive Spielweise, vor allem aber das aufreizende Zeitspiel der Römer die Gemüter.
Ein Jahr später erwischte Leverkusen im Stadio Olimpico den besseren Start, zeigte sich gewohnt spielstark und passsicher. Die Roma, deren Coach Daniele De Rossi vor dem Duell selbstbewusst meinte, es gebe „keine unschlagbaren Teams“, lauerte zunächst auf Umschaltsituationen. Im Anschluss an eine Standardsituation verbuchte das Heimteam dann auch die erste Großchance. Romelu Lukaku köpfelte den Ball an die Oberkante der Latte (21.).
Leverkusen gewinnt bei AS Roma
Leverkusen hat den Grundstein zum Einzug ins Finale der Europa League gelegt. Der deutsche Meister setzte sich im Semifinal-Hinspiel bei AS Roma mit 2:0 durch.
Traumtor zum 2:0 durch Andrich
Praktisch im Gegenzug fand auch die Alonso-Elf die ersten große Chance vor. Jeremie Frimpong traf nur das Außennetz (23.). Mit Beginn der stärksten Leverkusener Phase gelang Wirtz nach Vorarbeit von Alejandro Grimaldo, der einen missglückten Rückpass abfing, der Führungstreffer. Leverkusen ließ nicht locker, Wirtz (31.), Frimpong (34.) und Andrich (41.) verpassten das 2:0. Für die unterlegenen Römer sorgte ein Weitschuss von Kapitän Lorenzo Pellegrini für Gefahr (43.).
Nach Seitenwechsel verschaffte sich die Roma mehr Spielanteile. Ausgleichschancen durch Rick Karsdorp (49.) und Bryan Cristante (56.) blieben ungenützt. Das rächte sich, weil Andrich den Ball aus gut 20 Metern mit einem sehenswerten Schuss ins linke Kreuzeck zirkelte (73.). Sardar Azmoun (84.) und Tammy Abraham (94.) vergaben in der Schlussphase beste Chancen auf den Anschlusstreffer. Für Leverkusen ist das erste internationale Finalspiel nach 22 Jahren zum Greifen nahe.
Zwei frühe Treffer in Marseille
In Marseille nutzte Atalanta-Torjäger Gianluca Scamacca mit einem platzierten Abschluss gleich die erste Chance zur Führung (11.). Das Heimteam verdaute den frühen Schock aber rasch, Chancel Mbemba gelang per Distanzschuss der Ausgleich (20.). In einer intensiven und umkämpften Partie verpasste Marseilles Pierre-Emerick Aubameyang kurz vor der Pause seinen elften Saisontreffer in der Europa League (42.).
Scamacca sorgt für Führungstreffer
Atalanta nutzt die erste Chance der Partie und geht in Führung. Torjäger Gianluca Scamacca verwandelt eiskalt ins linke untere Eck (11.).
Im zweiten Spielabschnitt scheiterte Iliman Ndiaye am Lattenkreuz (73.). Wenige Augenblicke später hatte Atalanta erneut Glück, als ein Fehler von Tormann Juan Musso unbestraft blieb (74.). In der Folge brachte Atalanta das Remis über die Zeit. Der Kampf um das Finalticket (22. Mai in Dublin) bleibt damit völlig offen.
Mbemba erzielt Ausgleich
Chancel Mbemba nutzt den Raum, setzt seinen Schuss ab, trifft ins linke obere Eck und sorgt damit für den Ausgleichstreffer für Olympique Marseille.