Lukas Haberl und Tanja Frank (AUT)
GEPA/Aiste Ridikaite
Segeln

Letzter Härtetest für Österreichs Flotte

Die letzte Formüberprüfung vor den Olympischen Spielen in Paris steht Österreichs Segel-Assen ab Dienstag bei Welt- und Europameisterschaften in Frankreich bevor. Bei der Nacra17-WM vor La Grande-Motte starten Lukas Haberl und Tanja Frank, während Benjamin Bildstein und David Hussl bei der 49er-EM am selben Ort im Einsatz sind. Vor Cannes beginnt ebenfalls die 470er-EM mit Lara Vadlau/Lukas Mähr.

Haberl/Frank trainieren so wie ihre Landsleute Laura Farese/Matthäus Zöchling, die ebenfalls beim Nacra17-Titelkampf dabei sind, schon seit 15. April im WM-Revier. Jedoch ließen schwierige Bedingungen – es herrschten starker Wind und Kälte – keine optimale Vorbereitung zu. „Hände und Finger wurden dadurch sehr beansprucht. Es war schwierig, längere Trainingssessions zu absolvieren. Dennoch haben wir ein Gefühl für das Revier bekommen und auch schon einige meteorologische Besonderheiten herausgearbeitet“, sagte Frank.

Bei der WM hoffen die EM-Vierten von 2023 auf eine Platzierung in den Top Ten, um sich optimal auf Olympia einstellen zu können. Selbstvertrauen gibt das Wissen, „dass wir uns in einem Wettkampf immer steigern können“, meinte Frank.

Benjemin Bildstein und David Hussl (AUT)
GEPA/Aiste Ridikaite
Bildstein/Hussl mit guten Chancen auf eine Olympiateilnahme

Österreichs 49er-Equipe Bildstein/Hussl übersiedelte nach der Teilnahme am Hyeres-Weltcup nach La Grande-Motte. Die ersten Tage verwendeten die Olympiateilnehmer 2021 sowie die ebenfalls bei der EM startenden Keanu Prettner/Jakob Flachberger dafür, um jeweils einen neuen Rumpf rennfertig zu bekommen. Prettner/Flachberger hoffen, statt Bildstein/Hussl für Olympia nominiert zu werden. „Das ist unser großes Ziel. Wir brauchen dafür wohl ein Ergebnis unter den Top Sechs“, meinte Prettner.

Sorgen um beschädigtes Segel

Sorgen bereitet Bildstein/Hussl ihr beim Weltcup vergangene Woche zu Schaden gekommenes Rennsegel. „Wir können das Segel definitiv nicht mehr verwenden. Dadurch müssen wir unser Set-up umstellen, ein neues Segel auswählen. Das ist definitiv nicht optimal für die Vorbereitung auf die Europameisterschaft. Gott sei Dank haben wir während des Winters Etliches getestet, sodass wir hier bei der Auswahl nicht von null anfangen mussten“, sagte Hussl.

300 Kilometer östlich von La Grande-Motte hoffen Vadlau/Mähr vor Cannes auf den letzten Olympiafeinschliff. „Wir werden hier noch ein paar Kleinigkeiten testen – da geht es speziell um unsere Kommunikation an Bord. Es braucht ein gesundes, kein dummes Risiko. Wir wollen bis zum letzten Rennen eine Chance auf eine Medaille haben“, erklärte Vadlau. Mit Rosa Donner/Niklas Haberl geht bei der 470er-EM ein weiteres österreichisches Team an den Start.