Mika Biereth (Sturm) und Juergen Heil (Hartberg)
GEPA/Mario Buehner-Wei
Bundesliga

Derby als Sturms nächste Titelhürde

Nach dem Triumph im Uniqa-ÖFB-Cup ist vor dem Meisterschaftsfinale: Puntigamer Sturm Graz geht mit einem Vorsprung von drei Punkten auf Titelverteidiger Red Bull Salzburg in die letzten drei Runden der Admiral Bundesliga. Am Sonntag (14.30 Uhr) ist der TSV Egger Glas Hartberg zu Gast. Gefeiert haben die Grazer nur auf Sparflamme, denn das zweite Double der Vereinsgeschichte ist nun das erklärte Ziel der Elf von Erfolgstrainer Christian Ilzer.

„Wenn du in Österreich sagst, du willst das Double holen, dann ist das, wie wenn Salzburg sagt, sie wollen die Champions League gewinnen“, beschrieb Ilzer, wie hoch die heimischen Titeltrauben normalerweise hängen. Die Steirer sind in den vergangenen Jahren aber enorm gewachsen. „Wir haben das in den Köpfen manifestiert, dass sie daran glauben“, so der Trainer über die mentale Arbeit mit seinen Spielern.

Der Monat April ist den Grazern jedenfalls so richtig aufgegangen, der Mai startete traumhaft: Fünf Pflichtspielsiege sowie ein Remis (2:2 in Salzburg) wurden schließlich am Tag der Arbeit mit der erfolgreichen Cup-Titelverteidigung gegen Rapid gekrönt. Um das noch einmal zu übertreffen, werden nun sieben Punkte aus den verbliebenen drei Spielen benötigt. Die Gegner heißen Hartberg, LASK und Klagenfurt.

Bundesliga, 30. Runde

Sonntag, 14.30 Uhr:

Sturm Graz – Hartberg

Graz, Merkur Arena, SR Jäger

Mögliche Aufstellungen:

Sturm: Jaros – Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Lavalee – Gorenc Stankovic – Horvat, Kiteishvili, Prass – Biereth, Böving

Hartberg: Sallinger – Heil, Komposch, Bowat, Pfeifer – Kainz – Frieser, Sangaré, Prokop, Avdijaj – Entrup

Alle Sturm-Spieler „fit und bereit“

Den Auftakt im Saisonfinish macht das steirische Derby vor ausverkauftem Haus, Hartberg soll jedenfalls nicht zum Stolperstein werden. In den bisherigen drei Partien gab es zwei Siege und ein Remis, vor drei Wochen gelang auswärts ein 3:1. Müdigkeit und Verschleiß durch die zuletzt absolvierten englischen Wochen sollen durch bestmögliche Regeneration und Motivation aufgefangen werden.

Auf großes Rotieren wird Ilzer eher verzichten. Er meldete am Freitag bis auf die Langzeitverletzten alle Spieler „fit und bereit für das Ligaendspiel Nummer acht“. Mit einem Sieg soll die Lage in der Meisterschaft weiter verbessert werden. „Völlig egal und unabhängig davon, was die Konkurrenz macht“, so Ilzer.

Hartberg visiert Punktemaximum an

Hartberg reist mit einem 3:2-Heimerfolg gegen Klagenfurt im Rücken in die Landeshauptstadt und will dort als Außenseiter überraschen. „Wir spielen gegen eine Mannschaft, die gerade Geschichte schreibt, aber das tun wir auch. Wir wollen unsere Geschichte weiterschreiben“, sagte Coach Markus Schopp.

Der sportliche Weg hat Hartberg vorläufig auf Rang vier in der Meistergruppe geführt, zwei Zähler vor Rapid und Klagenfurt. Diese Position soll in den restlichen Spielen – nach Sturm warten noch Salzburg und Rapid – behauptet werden. „Am Ende des Tages sind es drei Spiele mit neun möglichen Punkten. Wir trachten nach allen neun. Das klingt vielleicht vermessen. Aber wenn wir nicht den Drang hätten, diesen Platz mit allem, was wir haben, zu verteidigen, dann wären wir drei Runden vor dem Ende falsch“, sagte Schopp.

Dass sein Team im Meisterduell das Zünglein an der Waage spielen kann, ist dem 50-Jährigen egal. „Das Duell ist für Außenstehende sicher spannend. Für uns geht es aber darum, das Punktemaximum zu holen, egal ob gegen Sturm oder gegen Salzburg. Unser Ziel muss es sein, alle diese Spiele zu gewinnen, weil dann weiß ich, wir haben es wirklich in der Hand, den vierten Platz zu halten“, so Schopp.