Dank des Triumphs über Cadiz und der Niederlage Barcelonas liegt Real Madrid vier Runden vor Schluss 13 Punkte vor dem neuen Zweiten Girona und ist damit nicht mehr von der Spitze zu verdrängen. Der nach seinem Kreuzbandriss immer noch rekonvaleszente Alaba stand diesmal nicht im Kader der Madrilenen, die ihren Rekord an Titeln in Spanien mit ihrem 36. Coup ausbauten.
Für Alaba ist es der zweite Meistertitel im Real-Dress nach jenem in seiner ersten Saison beim Club von Trainer Carlo Ancelotti in der Saison 2021/22. Vor seinem im Dezember erlittenen Kreuzbandriss hatte er 14 Partien für die „Königlichen“ in LaLiga absolviert. Zuvor war der 31-jährige Abwehrspieler auch mit dem FC Bayern zehnmal Meister geworden, er ist damit der mit Abstand erfolgreichste österreichische Kicker im Ausland.
Für Real trafen Brahim Diaz (51.), Jude Bellingham (68.) und Joselu (93.) nach dem Seitenwechsel. Tormann Thibaut Courtois gab elf Monate nach seinem Kreuzband- und Meniskusriss sein Comeback. Die Madrilenen tankten damit weiteres Selbstvertrauen vor dem Rückspiel gegen Bayern München am Mittwoch im Champions-League-Halbfinale. Die erste Partie hatte mit einem 2:2 geendet. Eine große Meisterparty war aufgrund der wichtigen CL-Partie aktuell nicht vorgesehen.
„Gezügelte Freude“ bei Ancelotti
„Es ist natürlich eine gezügelte Freude, weil das bisher wichtigste Spiel der Saison kurz bevorsteht, aber es ist klar, dass wir glücklich sind“, sagte Ancelotti. Die realnahe spanische Zeitung „Marca“ berichtete am Abend mit einem Livevideo aus der Hauptstadt. Ein weiteres Video zeigte die Real-Profis, die am Abend mit lauten „Campeones“-Rufen feierten.
„Die Leistung der Offensivspieler war großartig, aber die Verletzungen früh in der Saison haben uns geholfen zu realisieren, dass nicht Individualisten wichtig sind, sondern eine starke Mannschaftsleistung. Sie haben es großartig gemacht“, resümierte der Italiener. Im Kollektiv besser zu verteidigen sei ein wichtiger Schlüssel für den Erfolg gewesen. Der 64-Jährige gewann vor zwei Jahren als erster Trainer Titel in den fünf großen europäischen Ligen und legte nun einen weiteren Triumph nach.
Barca stolpert über Lokalrivalen
Barcelona ging durch Andreas Christensen (3.) und Robert Lewandowski (45.+1/Elfmeter) zweimal voran. Girona schlug aber immer wieder zurück und stieg damit zur katalanischen Nummer eins auf. Vor der Pause traf Artem Dowbyk (4.), danach machten „Joker“ Cristian Portu (65., 75.) und Miguel Gutierrez (67.) mit drei Treffern innerhalb von zehn Minuten die Wende perfekt. Barcelona-Tormann Marc-Andre ter Stegen verhinderte in der Folge mit guten Paraden eine noch höhere Niederlage.
Girona gewann damit auch das zweite direkte Saisonduell mit dem prominenten katalanischen Rivalen. Auch am 10. Dezember 2023 hatte sich das Überraschungsteam vor eigenem Publikum ebenfalls mit 4:2 durchgesetzt. Mit dem zweiten Erfolg verwies Girona den entthronten Titelverteidiger auf den dritten Platz und ist einen Punkt vor Lewandowski und Co. nun erster Verfolger des neuen Meisters Real Madrid.