Formel 1

Perfekter Tag für Verstappen in Miami

Nach seinem Sieg im Sprint von Miami hat sich Max Verstappen am Samstag auch die Poleposition für den Grand Prix am Sonntag (22.00 Uhr, live in ORF1, Übertragungsbeginn 20.15 Uhr) geholt. Es war saisonübergreifend bereits die siebente Pole für den Red-Bull-Piloten in Serie. Wie bereits im Sprint ging der Rang hinter dem 26-jährigen Niederländer an Charles Leclerc im Ferrari, der sich vor seinem Teamkollegen Carlos Sainz Startplatz zwei sicherte.

In den vergangenen beiden Jahren hatte der Niederländer das Rennen in Florida jeweils gewonnen, aber nie die Poleposition erobert. Sechsmal zu Beginn einer Saison auf der Poleposition stand zuletzt 1993 der Franzose Alain Prost im damals alles dominierenden Williams – seitdem gelang das bis heuer keinem anderen Fahrer.

Am Samstagnachmittag hatte Verstappen auch das zweite Sprintrennen der Saison nach China vor zwei Wochen gewonnen. Der Seriensieger verwies dabei Leclerc trotz einiger Probleme mit seinem Auto auf den zweiten Platz. Dritter wurde Verstappens Stallgefährte Sergio Perez. Verstappen baute damit seinen Vorsprung im WM-Klassement auf Teamkollegen Perez weiter auf 27 Punkte aus.

Max Verstappen jubelt
Reuters/USA Today Sports/Peter Casey
Max Verstappen hatte zwar auch kleinere Probleme, aber am Ende hatte er wieder einmal die Konkurrenz im Griff

Verstappen auf der Suche nach der Konstanz

„Lasst uns so weitermachen", meinte der 26-Jährige nach seiner insgesamt 38. Karrierepoleposition. „Ich denke, wir haben das Auto ein wenig verbessert, aber jedes Jahr, wenn ich hierherkomme, finde ich es schwierig, konstant zu sein. Wenn sich der erste Sektor gut anfühlt, ist der dritte schlecht.“

Verstappen kontrolliert Qualifying

Der niederländische Weltmeister hatte in Q3 alles im Griff

"Heute ging es darum, diese Balance zu finden, und ich denke, das ist uns gut gelungen. Es war nicht die schönste Runde meiner Karriere, einfach weil es so rutschig war. Im Rennen werden wir das Rennen besser unter Kontrolle haben. Ich war heute im Sprint nicht der Beste am Start, das muss im Rennen besser klappen.“

Leclerc war „absolut am Limit“

„Ich war absolut am Limit. Bis Q3 war es sehr eng, aber als ich angefangen habe zu pushen, haben die Reifen nachgelassen. In Sektor zwei und drei haben wir viel verloren. Das Rennen morgen ist lange, und wir haben im Sprint eine gute Pace gehabt. Der Start im Sprint war gut, im Rennen werden wir einen noch besseren brauchen“, sagte Leclerc. „Ich hoffe, dass wir Max morgen ein bisschen mehr unter Druck setzen können.“

Für seinen Teamkollegen Sainz war klar: „Im Sprint war es nicht so toll. Es ist hier schwer, wenn man mit einem schnelleren Auto hinterherfahren muss. Es ist sehr schwierig hier, eine saubere Runde zu fahren. Auch wann dich der Wind erwischt, kannst du nie voraussagen.“ Hinter dem Ferrari-Tandem folgt in der Startaufstellung Perez, dahinter stehen die McLaren von Lando Norris und Oscar Piastri in der Startaufstellung.

Reifenmanagement als Problem

Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko meinte im ORF-Interview zur Vorstellung seines Teams: „Das Problem war, den Reifen im ersten Sektor nicht zu überfordern, damit man im dritten auch noch Grip hat. Aber wenn man es sich anschaut, ist das keinem gut gelungen.“

Interview mit Helmut Marko (Motorsportchef Red Bull Racing)

Marko bezeichnete im Interview das Reifenmanagement als größtes Problem

„Max ist aber vor den Ferraris, wenn auch nur knapp. Jeder hat versucht, noch etwas herauszuholen, aber es war schwierig, weil die Reifenperformance hier nicht zu kalkulieren war. Es hatte niemand im Griff. Max hat fahrerisch die beste Leistung gezeigt.“

Perez war nicht glücklich mit der Leistung seines Autos, hat aber Hoffnung für ein gutes Rennen: „Wir haben zu viel mit dem Auto experimentiert, das Qualifying müssen wir analysieren. Wir waren schnell, haben aber noch viel mehr Potenzial im Auto. Im Rennen kann alles passieren.“

Grand Prix von Miami, Qualifying

Endstand im Qualifying:
1. Max Verstappen NED Red Bull 1:27,241
2. Charles Leclerc MON Ferrari +0,141
3. Carlos Sainz ESP Ferrari 0,214
4. Sergio Perez MEX Red Bull 0,219
5. Lando Norris GBR McLaren 0,353
6. Oscar Piastri AUS McLaren 0,434
7. George Russell GBR Mercedes 0,826
8. Lewis Hamilton GBR Mercedes 0,866
9. Nico Hülkenberg GER Haas 0,905
10. Yuki Tsunoda JPN RB 0,951
Out nach Q2:
11. Lance Stroll CAN Aston Martin 1:28,222
12. Pierre Gasly FRA Alpine 1:28,324
13. Esteban Ocon FRA Alpine 1:28,471
14. Alexander Albon THA Williams 1:28,513
15. Fernando Alonso ESP Aston Martin 1:28,527
Out nach Q1:
16. Valtteri Bottas FIN Kick Sauber 1:28,463
17. Logan Sargeant USA Williams 1:28,487
18. Daniel Ricciardo AUS RB 1:28,617
19. Kevin Magnussen DEN Haas 1:28,619
20. Zhou Guanyu CHN Kick Sauber 1:28,824