In den vergangenen beiden Jahren hatte der Niederländer das Rennen in Florida jeweils gewonnen, aber nie die Poleposition erobert. Sechsmal zu Beginn einer Saison auf der Poleposition stand zuletzt 1993 der Franzose Alain Prost im damals alles dominierenden Williams – seitdem gelang das bis heuer keinem anderen Fahrer.
Am Samstagnachmittag hatte Verstappen auch das zweite Sprintrennen der Saison nach China vor zwei Wochen gewonnen. Der Seriensieger verwies dabei Leclerc trotz einiger Probleme mit seinem Auto auf den zweiten Platz. Dritter wurde Verstappens Stallgefährte Sergio Perez. Verstappen baute damit seinen Vorsprung im WM-Klassement auf Teamkollegen Perez weiter auf 27 Punkte aus.
Verstappen auf der Suche nach der Konstanz
„Lasst uns so weitermachen", meinte der 26-Jährige nach seiner insgesamt 38. Karrierepoleposition. „Ich denke, wir haben das Auto ein wenig verbessert, aber jedes Jahr, wenn ich hierherkomme, finde ich es schwierig, konstant zu sein. Wenn sich der erste Sektor gut anfühlt, ist der dritte schlecht.“
Verstappen kontrolliert Qualifying
Der niederländische Weltmeister hatte in Q3 alles im Griff
"Heute ging es darum, diese Balance zu finden, und ich denke, das ist uns gut gelungen. Es war nicht die schönste Runde meiner Karriere, einfach weil es so rutschig war. Im Rennen werden wir das Rennen besser unter Kontrolle haben. Ich war heute im Sprint nicht der Beste am Start, das muss im Rennen besser klappen.“
Leclerc war „absolut am Limit“
„Ich war absolut am Limit. Bis Q3 war es sehr eng, aber als ich angefangen habe zu pushen, haben die Reifen nachgelassen. In Sektor zwei und drei haben wir viel verloren. Das Rennen morgen ist lange, und wir haben im Sprint eine gute Pace gehabt. Der Start im Sprint war gut, im Rennen werden wir einen noch besseren brauchen“, sagte Leclerc. „Ich hoffe, dass wir Max morgen ein bisschen mehr unter Druck setzen können.“
Für seinen Teamkollegen Sainz war klar: „Im Sprint war es nicht so toll. Es ist hier schwer, wenn man mit einem schnelleren Auto hinterherfahren muss. Es ist sehr schwierig hier, eine saubere Runde zu fahren. Auch wann dich der Wind erwischt, kannst du nie voraussagen.“ Hinter dem Ferrari-Tandem folgt in der Startaufstellung Perez, dahinter stehen die McLaren von Lando Norris und Oscar Piastri in der Startaufstellung.
Reifenmanagement als Problem
Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko meinte im ORF-Interview zur Vorstellung seines Teams: „Das Problem war, den Reifen im ersten Sektor nicht zu überfordern, damit man im dritten auch noch Grip hat. Aber wenn man es sich anschaut, ist das keinem gut gelungen.“
Interview mit Helmut Marko (Motorsportchef Red Bull Racing)
Marko bezeichnete im Interview das Reifenmanagement als größtes Problem
„Max ist aber vor den Ferraris, wenn auch nur knapp. Jeder hat versucht, noch etwas herauszuholen, aber es war schwierig, weil die Reifenperformance hier nicht zu kalkulieren war. Es hatte niemand im Griff. Max hat fahrerisch die beste Leistung gezeigt.“
Perez war nicht glücklich mit der Leistung seines Autos, hat aber Hoffnung für ein gutes Rennen: „Wir haben zu viel mit dem Auto experimentiert, das Qualifying müssen wir analysieren. Wir waren schnell, haben aber noch viel mehr Potenzial im Auto. Im Rennen kann alles passieren.“