ÖFB-Cup

St. Pölten stürmt zu zehntem Titel in Folge

Die Wiener Austria hat den zehnten Frauen-Cuptitel in Serie von Rekordchampion SKN St. Pölten nicht verhindern können. Die „Wölfinnen“ von Trainerin Liese Brancao setzten sich am Donnerstag im Finale des Sportland Niederösterreich Frauen Cup in Wiener Neustadt mit 3:0 (2:0) durch und bleiben damit auf Double-Kurs.

Mateja Zver (24.), ein Eigentor von Katharina Schiechtl (31.) und Sarah Mattner-Trembleau (48.) entschieden eine über weite Strecken einseitige Partie vor der Rekordkulisse von 2.300 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Ergo Arena zugunsten der Niederösterreicherinnen.

Das von der Austria erhoffte Wackeln der Favoritinnen blieb aus. Gut 20 Minuten lang zeigte der Tabellenfünfte der Bundesliga gegen den Leader zwar eine höchst motivierte Vorstellung, geriet dann aber nach einem ersten „Powerplay“ von St. Pölten und einem satten Versuch aus der Ferne von Routinier Zver mit 0:1 in Rückstand. Der SKN beließ es nicht dabei und legte nach. ÖFB-Teamspielerin Schiechtl fälschte einen Schuss von Jennifer Klein höchst unglücklich ab.

St. Pölten bleibt im Cup Maß aller Dinge

Der SKN St. Pölten hat das Cupfinale der Frauen in Wiener Neustadt am Donnerstag souverän für sich entschieden. Die Niederösterreicherinnen besiegten Austria Wien mit 3:0 und untermauerten damit ihre Vormachtstellung. Für die St. Pöltnerinnen war es der zehnte Cupsieg in Folge.

Dass Austria-Kapitänin Veronika Volkmer mit einer Gesichtsverletzung in der 19. Minute erst verarztet und später (25.) ausgetauscht werden musste, spielte St. Pölten zudem in die Karten. Alle zur Pause gefassten violetten Vorsätze waren kurz nach Wiederbeginn obsolet, als Mattner-Trembleau infolge eines geklärten Eckballs auf 3:0 stellte.

Die Austria gab – angefeuert vom lautstarken Anhang – zwar nicht auf, konnte das Spiel gegen den mit Fortdauer in den Verwaltungsmodus schaltenden SKN mangels Chancen aber nicht mehr spannend machen. Die große Möglichkeit auf den Ehrentreffer vergab Volkmer-Ersatz Alisa Ziletkina in der Nachspielzeit per Kopf aus kurzer Distanz.

Austria-Chance in der Nachspielzeit

Die Wienerinnen erspielen sich noch einmal eine letzte Möglichkeit. Alisa Ziletkina köpfelt den Ball aber über das Tor.

Dem Druck standgehalten

„Wir haben den Druck von allen Seiten gespürt, aber wir haben uns mental sehr gut darauf vorbereitet“, sagte SKN-Kapitänin Klein im ORF-Interview. „Unglaublich, die Zahl zehn ist ein Wahnsinn, vor allem hintereinander. Riesenkompliment an meine Mannschaft. Wir haben gesagt, dass wir heute alles reinhauen wollen, und das haben wir alle gemacht. Ich bin wahnsinnig stolz.“

Ihre Trainerin war nicht minder zufrieden. „Es geht um einen Pokal, ich glaube, es ist egal, wie viele man schon gewonnen hat. Es ist immer wieder ein Finale, daher ist es immer wieder sehr besonders. Ich bin richtig stolz auf meine Mannschaft. Sie haben heute richtig selbstbewusst gespielt, so eine Selbstverständlichkeit hatten wir schon lange nicht mehr. Wir haben vielleicht eine Unsicherheitsphase von den Ergebnissen her in der Liga, aber wenn es wieder um was geht, waren sie da. Um das geht es“, sagte die Brasilianerin Brancao. „Ich glaube, unsere Liga ist besser geworden, und das hat uns geholfen für das Cupfinale. Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob wir den Cup gewonnen hätten, wenn wir schon Meister wären.“

Sportland Niederösterreich Frauen Cup, Finale

Donnerstag:

SKN St. Pölten – Austria Wien 3:0 (2:0)

Wr. Neustadt, Ergo Arena, 2.300; SR Ennsgraber

Torfolge: 1:0 Zver (24.) 2:0 Schiechtl (31./Eigentor) 3:0 Mattner-Trembleau (48.)

St. Pölten: Schlüter – Wenger, Klein, Biroova (76./Tabotta), Touon – Zver (86./Schumacher), Johanning, Mikolajova (75./Meyer) – Mattner-Trembleau (75./Brunnthaler), Mädl, Hillebrand

Austria: Haidner – Schöffel, Schiechtl, Weilharter, Satra – Mauly (86./Wölkart), Schneeberger – Hajek (65./Batarilo), Bruinenberg (86./Rauter), Triendl (86./Schorn) – Volkmer (25./Ziletkina)