Eishockey-WM

Kanada hat sich bei der Eishockey-WM den Sieg in der Österreich-Gruppe A gesichert. Die „Ahornblätter“ gewannen am Dienstag in Prag ihr letztes Vorrundenspiel in Pool A gegen Gastgeber Tschechien mit 4:3 nach Verlängerung und treffen nun im Viertelfinale auf die Slowakei.

Tschechien rutschte auf Rang drei zurück, da die Schweiz Finnland mit 3:1 bezwang und Zweiter wurde. Bitter ist das insofern für Österreich, weil es bei diesem Ergebnis mit einem Sieg über Großbritannien aufgestiegen wäre.

Das ÖEHV-Team kassierte allerdings im Mittagsspiel gegen den bis dahin sieglosen Absteiger eine überraschende 2:4-Schlappe. Ein historisches Viertelfinale mit den bisher makellosen Schweden als Gegner wurde dadurch verpasst, stattdessen treffen nun die Finnen auf ihren Nachbarn.

Connor Bedard (Kanada) David Tomasek (Tschechien)
APA/AFP/Michal Cizek

Tschechien holt 1:3-Rückstand auf

Tschechien holte gegen die Kanadier in den letzten vier Minuten einen 1:3-Rückstand auf. In der vierten Minute der Verlängerung ließ aber Dylan Cozens von den Buffalo Sabres in Unterzahl die Nordamerikaner jubeln. Kanada bleibt damit ohne Niederlage. Die Tschechen dürfen sich unterdessen über weitere NHL-Verstärkung freuen. David Pastrnak und Pavel Zacha von den Boston Bruins reisen nach dem Play-off-Aus ihres Clubs zum Viertelfinale an.

In Gruppe B sicherten sich die USA Rang zwei mit einem 6:3-Sieg über Lettland. Die Balten verpassten damit den Aufstieg in die Runde der letzten acht, während die Slowaken noch vor ihrem Abschlussspiel gegen Schweden in Ostrava fix weiter sind. In den Mittagsspielen hatte das österreichische Team eine etwas überraschende 2:4-Niederlage gegen Absteiger Großbritannien kassiert und damit die kleine Chance aufs Viertelfinale vergeben. Deutschland besiegte Frankreich mit 6:3 und ist damit in Gruppe B Dritter.

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Handball

Der HC Linz AG hat wie im Vorjahr das Finale der HLA Meisterliga erreicht. Die Linzer, die 2023 Westwien unterlagen und zuletzt 1997 Meister waren, rangen die Fivers WAT Margareten am Dienstag im Halbfinale daheim mit 32:30 (14:15) nieder und entschieden die „Best of three“-Serie mit 2:0 für sich.

Linz nach Krimi erneut im HLA-Finale

Die Oberösterreicher, die schon im Viertelfinale Schwaz überrascht hatten, wandelten in der zweiten Hälfte einen 23:27-Rückstand zu einem 30:28 um und ließen sich den Sieg in der eigenen Halle dann nicht mehr nehmen.

Krems schafft gegen Hard Ausgleich

In der zweiten Halbfinal-Serie stellte der UHK Krems gegen den Alpla HC Hard auf 1:1. Vor heimischem Publikum setzte sich der Meister von 2022 am Dienstag knapp mit 31:30 (16:13) durch.

Krems forciert Entscheidungsspiel im Halbfinale

Mit Ausnahme der Startphase lagen die Gäste stets zurück, im Finish bot sich jedoch mehrmals bei Gleichstand die Chance auf eine Wende, die nicht gelang. Spiel drei geht am Freitag in Hard über die Bühne.

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Fußball

Der FC Chelsea hat sich nach nur einer Saison von Cheftrainer Mauricio Pochettino getrennt. Die Entscheidung zum Ende der Zusammenarbeit sei im gegenseitigen Einvernehmen getroffen worden, teilte der Premier-League-Verein am Dienstagabend mit.

Der 52-jährige Argentinier hatte die Saison mit den „Blues“ auf Tabellenplatz sechs abgeschlossen. Pochettino war im Vorjahr zum Nachfolger von Frank Lampard ernannt worden. Davor hatte er unter anderem Paris Saint-Germain und Tottenham Hotspur trainiert.

Chelsea-Trainer Mauricio Pochettino
Reuters/John Sibley

Als neuer Coach des Londoner Clubs werden in Medien unter anderem Thomas Tuchel und Roberto De Zerbi gehandelt. Der Italiener hört bei Chelseas Ligakonkurrent Brighton & Hove Albion auf und wurde zwischenzeitlich auch mit dem FC Bayern als Tuchel-Nachfolger in Verbindung gebracht.

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Es war zwar lediglich ein Halbfinale der 3. Liga in Israel, doch die Begegnung zwischen dem SC Dimona und Schimschon Tel Aviv wurde zu einem rekordverdächtigen Elfmeterkrimi. Israelischen Medienberichten zufolge wurde die Partie am Dienstagabend erst nach 56 Strafstößen beendet.

Nachdem es nach der Verlängerung 2:2 gestanden war, musste das Spiel durch Elfmeterschießen entschieden werden. Dabei brauchten die Zuschauer Geduld und die Spieler sowohl Kraft als auch Nerven: Am Ende siegte Gastgeber Dimona mit 23:22.

Israelische Medien berichteten, dieses Elfmeterspektakel sei ein Weltrekord gewesen. Der Sportsender Sport5 berichtete, der bisherige Rekord von 54 Elfmetern sei im März 2022 bei einer Begegnung in Nordengland zustande gekommen.

Bologna hat im Heimspiel der 37. Serie-A-Runde gegen Juventus Turin am Pfingstmontag eine 3:0-Führung vergeben und nur 3:3 gespielt. Die Elf mit ÖFB-Teamspieler Stefan Posch war durch Treffer von Doppelpacker Riccardo Calafiori (2., 53.) und Santiago Castro (11.) klar in Führung gegangen. Doch der „Alten Dame“ gelang durch Federico Chiesa (76.), Ardadiusz Milik (83.) und Kenan Yildiz (84.) ein Comeback binnen acht Minuten.

Arkadiusz Milik jubelt
AP/LaPresse/Michele Nucci

Die Turiner retteten damit auch das Serie-A-Debüt von Paolo Montero als Interimscoach von Juventus. Montero springt für die letzten zwei Saisonspiele bei Juve ein, nachdem Massimiliano Allegri entlassen worden war. In der Tabelle verpasste Bologna, sich im Kampf um Rang drei entscheidend abzusetzen, behält aber diese Position vor den punktegleichen Gästen.

Hellas Verona schaffte den Klassenerhalt durch einen 2:1-Sieg bei Schlusslicht Salernitana und vermied damit ein nervenaufreibendes Finale am kommenden Sonntag gegen Meister Inter Mailand.

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Fußball-EM

Die frischgebackenen Double-Sieger Tomi Horvat und Jon Gorenc Stankovic von Sturm Graz stehen im slowenischen Großkader für die kommende Europameisterschaft in Deutschland. Teamchef Matjaz Kek gab am Dienstag sein 30-Mann-Aufgebot für die EM bekannt, Horvat und Gorenc Stankovic sind darin ebenso berücksichtigt wie Ex-Sturm-Spieler Sandi Lovric und der ehemalige Salzburger Benjamin Sesko. 26 Spieler fahren zur EM.

Slowenien testet vor der EM noch gegen Armenien und Bulgarien. In Deutschland trifft die Mannschaft in Gruppe C auf Dänemark, Serbien und England.

Angeführt von Superstar Harry Kane vom FC Bayern München nimmt die englische Nationalmannschaft den Titel bei der Europameisterschaft in Deutschland ins Visier. Zum vorläufigen 33-Mann-Kader gehört auch Jude Bellingham vom Champions-League-Finalisten Real Madrid, wie Trainer Gareth Southgate am Dienstag bekanntgab.

Bayern-Profi Eric Dier und Jadon Sancho von Borussia Dortmund fehlen in Englands Aufgebot hingegen. Southgate verzichtet unter anderen auf Ex-Liverpool-Profi Jordan Henderson und Offensivmann Marcus Rashford von Manchester United.

Bevor die EM startet, testen die „Three Lions“ noch gegen Bosnien-Herzegowina (3. Juni) und Island (7. Juni), ehe der finale Kader am 8. Juni bekanntgegeben wird. In EM-Gruppe C trifft England auf Serbien (16. Juni), Dänemark (20. Juni) und Slowenien (25. Juni).

Portugal reist mit den Routiniers Cristiano Ronaldo und Pepe zur Fußballeuropameisterschaft nach Deutschland. Teamchef Roberto Martinez nominierte am Dienstag den 26-Mann-Kader, mit dem die Portugiesen die Testspiele gegen Kroatien (8. Juni) und Irland (11. Juni) sowie die Endrunde bestreiten werden. Prominentester Abwesender ist Bayern-Verteidiger Raphael Guerreiro, der verletzungsbedingt nicht zur Verfügung steht.

Die wertvollsten Spieler im Team sind Milan-Angreifer Rafael Leao, die beiden Manchester-City-Spieler Bernardo Silva und Ruben Dias und der Kapitän von Manchester United, Bruno Fernandes. Portugal trifft in Gruppe F am 18. Juni auf Tschechien, weitere Gegner sind die Türkei (22. Juni) und Georgien (26. Juni).

Bundesliga

Der Strafsenat der Admiral Bundesliga hat die WSG-Tirol-Spieler Adam Stejskal und Luca Kronberger nach ihren Platzverweisen bei der 1:3-Niederlage am letzten Spieltag bei RZ Pellets Wolfsberg effektiv für je ein Spiel gesperrt.

Während Torhüter Stejskal wegen regelwidriger Verhinderung einer Torchance mit einem Match bestraft wurde, erhielt Kronberger wegen rohen Spiels eine Sperre für zwei Partien. Davon wurde ein Spiel bedingt nachgesehen. Der „Strafvollzug“ findet zu Beginn der kommenden Saison statt.

Der LASK hat seinen Vertrag mit dem Franzosen Adil Taoui vorzeitig bis Sommer 2027 verlängert. Das teilten die Linzer am Dienstag in einer Presseaussendung mit. Der ursprüngliche Kontrakt mit dem 22-jährigen Offensivspieler wäre bis 2025 gelaufen.

Adil Taoui (LASK)
GEPA/Christian Moser

Taoui kam im Herbst 2022 nach Stationen beim FC Toulouse, für den er seine ersten Einsätze in der Ligue eins absolvierte, und beim SC Bastia zu den LASK-Amateuren. Sein Profidebüt für die Athletiker gab Taoui im März 2023 beim 3:2-Sieg gegen WSG Tirol.

Heuer feierte der Youngster nach einer im April 2023 erlittenen Knieverletzung sein Comeback und machte mehrfach mit starken Leistungen auf sich aufmerksam. Beim 5:0-Heimsieg am 28. April trug er sich mit einem Tor und einem Assist erstmals in die Scorerliste ein.

„Wir sind sehr froh, dass wir den Vertrag mit Adil vorzeitig verlängern konnten. Wir wissen um seine enormen Qualitäten, die er auch bei seinen Einsätzen in den vergangenen Wochen eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat“, sagte Radovan Vujanovic, Geschäftsführer Sport.

„Ich bin sehr glücklich, langfristig beim LASK bleiben zu können. Der Verein hat mir stets großes Vertrauen entgegengebracht“, meinte Taoui. „Ich möchte mit dem LASK in den nächsten Jahren noch sehr viel erreichen und meinen Teil dazu beitragen, dass wir weiterhin erfolgreich sind.“

Judo

Bernd Fasching ist am Dienstag bei der Judo-WM in Abu Dhabi in der Klasse bis 81 Kilogramm auf dem siebenten Rang gelandet. Der 20-Jährige sorgte damit für die erste Platzierung des Österreichischen Judoverbandes (ÖJV) bei diesen Welttitelkämpfen.

Für Medaillenhoffnung Lubjana Piovesana endete die WM unterdessen mit einer großen Enttäuschung, die Grand-Slam-Siegerin von Duschanbe (Tadschikistan) kassierte in der Gewichtskategorie bis 63 Kilogramm gleich zum Auftakt eine Niederlage gegen die Südkoreanerin Kim Ji Su.

Fasching schreibt bei WM als Siebenter an

Bernd Fasching ist am Dienstag bei der Judo-WM in Abu Dhabi in der Klasse bis 81 Kilogramm auf dem siebenten Rang gelandet. Der 20-Jährige sorgte damit für die erste Platzierung des Österreichischen Judoverbandes (ÖJV) bei diesen Welttitelkämpfen.

Fasching besiegt Weltranglistenvierten

Fasching unterlag nach Siegen über Valentin Houinato aus Benin, Georgi Gramatikow aus Bulgarien und den Weltranglistenvierten Guilherme Schimidt aus Brasilien im Kampf um den Pool-Sieg dem Georgier Dimitri Goschilaidse und in der Bronzerunde zum Auftakt Scharofiddin Boltabojew aus Usbekistan.

Für Magdalena Krssakova (bis 63 kg) war nach einem Erfolg gegen Carolina Delgado Frances aus Kapverden gegen die Portugiesin Barbara Timo Endstation, Wachid Borchashvili (bis 81 kg) musste sich nach einem Sieg über den Polen Pawel Drzymal dem Türken Vedat Albayrak geschlagen geben.

Rudern

Österreichs Ruderer werden vorbehaltlich der ÖOC-Nominierung mit zwei Booten bei den Olympischen Spielen vertreten sein. Am Dienstag kamen bei der letzten Restplatzregatta auf dem Luzerner Rotsee keine Quotenplätze dazu.

Der Männer-Achter wurde unter vier Booten Vierter, Julian Schöberl/Lukas Reim im Leichtgewichtsdoppelzweier Sechste. Je zwei Paris-Tickets waren zu haben. Qualifiziert sind Magdalena Lobnig im Einer und Louisa Altenhuber/Lara Tiefenthaler im LG-Doppelzweier.

Reim/Schöberl fehlten knapp elf Sekunden auf die hinter Frankreich zweitplatzierten Griechen. Die Leichtgewichtsruderer werden in Paris das letzte Mal im Zeichen der fünf Ringe dabei sein.

Im Achter hielten sich Lorenz Lindorfer, Thomas Lehner, Xaver Haider, Bruno Bachmair, Alexander Chernikov, Jakob Stadler, Michal Karlovsky und Gabriel Stekl sowie Steuerfrau Teresa Pellegrini bis zur Rennhälfte ausgezeichnet, rissen dann aber noch zwölf Sekunden auf die hinter den USA zweitplatzierten Italiener auf. Die legten einen starken Endspurt hin und fingen die Kanadier noch um 0,01 Sekunden ab.

Chronik

Der ehemalige deutsche Fußballnationalspieler Karl-Heinz Schnellinger ist tot. Der Torschütze zum späten 1:1-Ausgleich im „Jahrhundertspiel“ im WM-Halbfinale 1970 gegen Italien starb am Montagabend in Mailand, wie seine Familie der dpa bestätigte. Zuvor hatten italienische Medien berichtet. Am 31. März hatte Schnellinger seinen 85. Geburtstag gefeiert.

der ehemalige DFB-Spieler Karl-Heinz Schnellinger
IMAGO/WEREK/Imago Sportfotodienst

Der Linksverteidiger sorgte vor bald 54 Jahren mit seinem Ausgleich in der Nachspielzeit für die Verlängerung in der Partie gegen Italien, die bis heute als eines der besten Fußballspiele der Geschichte gilt. Italien gewann im Aztekenstadion von Mexiko-Stadt nach Verlängerung mit 4:3 und unterlag danach Brasilien im Finale, Deutschland wurde Dritter. Schnellinger verdiente damals schon sein Geld in Italien und lebte dort auch nach seinem Karriereende.

Dieses einzige Tor in seinen 47 Länderspielen machte Schnellinger zu einer Legende des deutschen Fußballs. Dass er auch in einem anderen Klassiker auf dem Platz stand – bei der 2:4-Niederlage im WM-Finale gegen England 1966 – und bei der WM 1958 in Schweden Vierter wurde, damals noch mit Fritz Walter, ist weniger bekannt. Sein letztes Länderspiel bestritt er 1971 gegen Albanien.