ÖFB-Spieler Konrad Laimer während eines Trainings
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Laimer fühlt sich auf vielen Positionen wohl

Bei Bayern München ist er auf unterschiedlichsten Positionen gefordert. Im österreichischen Nationalteam soll Konrad Laimer seine außergewöhnlichen Qualitäten im Spiel gegen den Ball primär auf dem rechten Flügel zeigen. In der offensiveren Rolle sind auch Kreativität und Torgefährlichkeit gefragt. Der Salzburger traut sich zu, diese Aufgaben zu erfüllen. „Ich weiß, was von mir verlangt wird“, sagte Laimer im ÖFB-Camp in Marbella. „Ich glaube, ich kann da auf vielen Positionen etwas einbringen.“

Zwei seiner bisher vier Länderspieltore gelangen Laimer im Herbst aus der neuen Offensivposition, die ihm Teamchef Ralf Rangnick zugedacht hat. „Wenn man ein bisschen offensiver spielt, taugt das jedem Fußballer gut“, meinte Laimer. „Ich bin sehr klar, sehr einfach. Ich fühle mich im Mittelfeld am wohlsten.“ Die genaue Rolle sei ihm da egal. „Ich weiß, wo ich mich hinbewegen muss. Und am Ende will ich gewinnen.“

Im Pressing ist der 26-Jährige ein Schlüsselspieler. In Abwesenheit der verletzten David Alaba und Marko Arnautovic gilt es für den Bayern-Legionär, noch stärker Verantwortung zu übernehmen. „Es ist immer cool, wenn alle dabei sind“, sagte Laimer. „Ich habe auch schon ein bisschen was erlebt und will meinen Teil beitragen.“ Seine Rolle würde sich durch die Ausfälle von Alaba und Arnautovic nicht groß ändern. „Es wird jetzt nichts neu erfunden. Es sind immer noch genug Fußballspieler da, die wissen, wie das Geschäft läuft.“

ÖFB-Star Laimer: „Wollen großen Erfolg haben“

Konrad Laimer ist in den letzten Jahren zu einer wichtigen Säule im Fußballnationalteam geworden. Der 26-Jährige sprach im ORF-Interview über das Trainingslager in Marbella und die kommende Zeit im Nationalteam und seinem Verein Bayern München.

Einer davon sei Michael Gregoritsch, „der in den letzten Spielen immer hervorragend vorne gespielt hat. Wir sind ganz entspannt und machen unser Ding. Wir wollen dort weitermachen, wo wir letztes Jahr aufgehört haben.“ Die EM im Sommer in Deutschland sei mittlerweile allgegenwärtig. Die Testspiele am Samstag (18.00 Uhr) in Bratislava gegen die Slowakei und am Dienstag (20.45 Uhr, jeweils live in ORF1) in Wien gegen die Türkei seien „seit Langem wieder einmal die Möglichkeit, Freundschaftsspiele zu spielen, die einen oder anderen Sachen zu trainieren und zu testen.“

„Jetzt freuen wir uns schon, wenn es losgeht“

Laimer will das EM-Jahr mit einem positiven Ergebnis starten – und auch mit einer guten mannschaftlichen Leistung. „Jetzt freuen wir uns schon, wenn es am Samstag losgeht“, meinte der Salzburger. Nach seiner Wadenverletzung sei er wieder zu 100 Prozent fit und fühle sich „super“. Man rede natürlich auch im Club immer wieder einmal über die Europameisterschaft. „Es ist schon ein bisschen ein Kribbeln.“

Auch in den ÖFB-Trainings in Südspanien merke man die hohe Intensität. „Genau das brauchen wir in so einem Euro-Jahr, dass jeder das Maximum aus sich herausholt“, meinte der 32-fache Internationale. „Wir haben mittlerweile einen guten, breiten Kader, in dem auch ein gewisser Konkurrenzkampf da ist. Das ist gut, alle sind heiß.“ Das soll sich auch in den beiden Tests manifestieren.

Bayern seit Laimer-Rückkehr ungeschlagen

In seiner ersten Saison bei den Bayern musste Laimer oftmals als Rechtsverteidiger aushelfen. Seit der Salzburger Mitte Februar von seiner Wadenverletzung zurückgekehrt ist, haben die Münchner kein Spiel verloren. Der Rückstand des Serienmeisters auf Bayer Leverkusen beträgt acht Runden vor Schluss aber zehn Punkte. „Es kommt noch ein sehr interessanter April, wo man am Ende eine sehr gute Saison machen kann“, betonte Laimer. „Wir sind in der Champions League noch dabei.“

Dort wartet im Viertelfinale Englands Tabellenführer Arsenal. „Es gibt auf jeden Fall leichtere Gegner“, bekannte Laimer. „Arsenal ist ein Topverein, wo es zweimal eine Topleistung braucht. Aber das wissen wir ja. Wenn man beim FC Bayern München spielt, will man solche Spiele auch spielen und gewinnen.“ Die Meisterschaft scheint indes außer Reichweite, die Stimmungslage beim Club hat sich nach den jüngsten Befreiungsschlägen gegen Lazio Rom (3:0), Mainz (8:1) und Darmstadt (5:2) aber gebessert.

„Interessante letzte Phase“

„Der Anspruch ist so hoch, dass du alles gewinnst. Ich kann mich da aber gut reindenken, weil ich selber auch diese Ansprüche habe“, erklärte Laimer. Daher habe er sich in München auch auf Anhieb wohlgefühlt. „Dass nach den Ergebnissen im Februar bei uns deutliche Worte gefasst worden sind, ist normal. Wir wissen, dass das nicht unser Anspruch war. Jetzt wird es noch einmal eine interessante letzte Phase.“ Und dann wartet die EM.