Bundesliga

Altach schießt Lustenau in Richtung Abstieg

Der SCR Cashpoint Altach hat einen Riesenschritt Richtung Klassenerhalt in der Admiral Bundesliga geschafft. Die Altacher gewannen am Samstag das Vorarlberger Derby in der Qualifikationsrunde bei Schlusslicht Austria Lustenau verdient mit 1:0 (0:0). Dank des Treffers von „Joker“ Sofian Bahloul (80.) geht der SCR mit acht Punkten Vorsprung auf den Lokalrivalen in die letzten sechs Runden.

5.000 Fans in Bregenz sahen ein Geduldspiel, das von extremer Vorsicht auf beiden Seiten geprägt war. Altach hatte mehr Spielanteile, allerdings hauptsächlich mit Ballstafetten im Mittelfeld und kaum in der gefährlichen Zone.

Nur eine Torchance wurde in der ersten Halbzeit herausgespielt, der letzte Pass des Altachers Jan Jurcec auf den einschussbereiten Lukas Fadinger war jedoch zu unpräzise (17.). Nach einem langen Einwurf und Fehler von Torhüter Domenik Schirl kamen die Gäste zu einer zweiten Chance, den Gugganig-Kopfball klärte Darijo Grujic vor der Linie (37.).

Bahloul trifft im Finish

Nach der Pause zeigte sich ein ähnliches Bild. Zwei Schüsse von Fadinger (58.) und Jurcec (62.) fanden nicht ins Ziel, ehe auch Lustenau durch Yadaly Diaby (65.) erstmals halbwegs gefährlich wurde. Altach feierte aber dank des kurz davor eingewechselten Bahloul, der den Ball nach einem weiten Einwurf aus acht Metern ins Tor knalle, den ersten Sieg in der Qualirunde, der einen beruhigenden Vorsprung im Abstiegskampf brachte.

Neben Altach enteilte auch WSG Tirol der Austria aus Lustenau, die im Finish noch Anderson mit Rot (93.) verlor. Lustenau muss wohl nun hoffen, das fünf Punkte davor liegende Blau-Weiß Linz einzuholen, um dem Gang in die 2. Liga zu entgehen.

Stimmen zum Spiel

Andreas Heraf (Lustenau-Trainer): „Altach ist jetzt weg für uns. Jetzt geht es nur noch darum, Blau-Weiß Linz im Visier zu haben. Vor dem dem Gegentor war es ein Foul an Bobzien, das wäre ganz klar zu pfeifen gewesen. Danach haben wir allerdings schlecht verteidigt. Altach hat uns nicht die Möglichkeiten gegeben, im Spiel erfolgreich zu sein.“

Joachim Standfest (Altach-Trainer): „In erster Linie ist es eine Riesenerleichterung. Der Sieg war absolut verdient. Lustenau lässt es nicht zu, ein anderes Fußballspiel aufzuziehen, und du läufst immer in Gefahr, dass es zu einem Konter kommt, weil sie zwei gute Stürmer haben, die wir heute fast kaltgestellt haben. Es war eine extrem reife Leistung. Wir haben die Geduld nicht verloren.“

Bundesliga, 26. Runde, Qualigruppe

Samstag:

Lustenau – Altach 0:1 (0:0)

Bregenz, ImmoAgentur-Stadion, 5.000 Zuschauer SR Altmann

Tor: Bahloul (80.)

Lustenau: Schierl – Anderson, Boateng, Lins, Grujcic (85./Tiefenbach), Gmeiner (85./Rhein) – Gorzel (73./Bobzien), Chato, Grabher (85./Cisse) – Fridrikas (73./Mikic), Diaby

Altach: Schützenauer – Reiner, L. Gugganig, Koller – Ingolitsch, Demaku, Bähre (85./Estrada), Ouedraogo – Fadinger, Jurcec (78./Bahloul) – Diawara (73./Reiter)

Rote Karte: Anderson (93./Foul)

Gelbe Karten: keine bzw. Bähre, Diawara, Bahloul, Reiter