Thierno Ballo besorgte mit seinem elften Saisontor (18.) den erst zweiten Sieg in der Qualigruppe für den WAC. Altach hat unterdessen nach der zweiten Niederlage seit der Punkteteilung fünf Zähler Vorsprung auf Lustenau. Zwei Runden sind noch zu spielen. Altach trifft auswärts auf die WSG Tirol und empfängt Lustenau, der WAC gastiert bei der Wiener Austria und empfängt Tirol.
In einer annähernd ausgeglichenen ersten Hälfte zeigte sich der WAC als die effizientere Mannschaft. Ballo verwertete einen Nachschuss, nachdem Scott Kennedy im Fünfer noch an der Parade von Altach-Goalie Dejan Stojanovic gescheitert war. Stojanovic stand nach vier Spielen Pause infolge eines Mittelhandbruchs wieder im Tor.
WAC verlängert Altachs Abstiegskampf
Der RZ Pellets WAC siegte in der 30. Runde der Admiral Bundesliga in Vorarlberg mit 1:0 (1:0). Altach verpasste das Minimalziel von einem Punkt, um Lustenaus Abstieg zu besiegeln.
Altach mit guten Chancen
Altach hätte beinahe früh vorgelegt, doch ein Kopfball von Paul Koller kullerte knapp am langen Eck vorbei (6.). Nach dem 0:1 erhöhte die Standfest-Elf die Schlagzahl, das 1:1 erfolgte beinahe postwendend. Doch bei Mike Bähre passte das Timing nicht. Die große Ausgleichschance ließ der zur Pause eingewechselte Dominik Reiter liegen (47.). Er traf nicht das Tor, sondern das Stadiondach. Ein Fernschuss von Gustavo Santos ging knapp über die Querlatte (52.).
Bundesliga, 30. Runde
Qualifikationsgruppe
Altachs Trainer Joachim Standfest forcierte sukzessive die Offensive. Der eingewechselte Atdhe Nuhiu köpfelte an die Lattenoberkante (68.). Kurz darauf leitete WAC-Tormann Lukas Gütlbauer nach einer Abwehraktion gegen Reiter einen Konter ein, den Ballo nach schöner Einzelaktion nicht krönen konnte (70.). Insgesamt machte die Elf von Manfred Schmid wenig aus ihren Kontermöglichkeiten.
Das Finish gehörte wie weite Teile der zweiten Hälfte Altach. Gütlbauer drehte einen Gewaltschuss von Mohamed Ouedraogo über die Latte (81.). Die Vorarlberger bemühten sich um den Ausgleich, laufend landeten hohe Bälle im WAC-Strafraum. Der „Lucky Punch“ glückte der zweitschwächsten Offensive der Liga aber nicht – sehr zur Freude von Lustenau-Coach Andreas Heraf.
Stimmen zum Spiel:
Joachim Standfest (Altach-Trainer): „Wir müssen den Punkt für den Klassenerhalt holen, das steht fest. Das ist nicht angenehm, aber die Mannschaft lebt, sie spielt gut. Es gibt viel Verbesserungspotenzial, aber trotzdem hatten wir wieder ein Spiel, wo wir fünf, sechs Hunderter haben. Der Klassenerhalt war nie aus dem Sinn, ich habe immer gesagt, rechnerisch sind wir noch nicht durch. Die Zielsetzung nach vorne war, um auch einmal ein anderes Mindset reinzukriegen.“
Manfred Schmid (WAC-Trainer): „Es war nicht ganz unglücklich, aber die Mannschaft hat sich das erarbeitet. Es imponiert mir, wie wir aufgetreten sind. Ich hatte das Gefühl, da steht wieder ein Team am Platz. So wie wir spielen, reicht mir das natürlich nicht, aber ich bin froh, eine funktionierende Gruppe am Platz zu sehen. Wir werden natürlich versuchen, Erster in der Gruppe zu werden.“
Andreas Heraf (Lustenau-Trainer): „Diese 95 Minuten waren ekelhaft. Das wünsche ich keinem. Irgendwie hätte ich es sowieso erfahren, somit war es besser, gleich hier (im Stadion, Anm.) zu sein. Wir spielen auch noch gegen Altach, vielleicht geht es ja wirklich noch um was.“
Admiral Bundesliga, 30. Runde
Samstag:
Altach – WAC 0:1 (0:1)
Altach, Cashpoint Arena, SR Ebner
Tor: Ballo (18.)
Altach: Stojanovic – Estrada (81./Prietl), L. Gugganig (46./Reiner), Koller – Gebauer (46./Reiter), Demaku (55./Bahloul), Jäger (66./Nuhiu), Ouedraogo – Bähre, Santos, Fadinger
WAC: Gütlbauer – Baumgartner, Omic, Kennedy (75./Diabate) – Jasic, Tijani, Altunashvili, Scherzer – Scharfetter, Karamoko (67./Piesinger), Ballo
Gelbe Karten: Gugganig bzw. Scherzer, Jasic