Sara Marita Kramer
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Coronavirus

Goldfavoritin Kramer schaut nur zu

Sara Marita Kramer wird nicht an den olympischen Winterspielen in Peking teilnehmen, wie das Österreichische Olympische Comite (ÖOC) in einer Aussendung am Dienstag bekanntgab. Die überlegene Weltcup-Führende und sechsfache Saisonsiegerin, die am Samstag in Willingen (GER) positiv auf das Coronavirus getestet worden war, gab in Salzburg einen weiteren positiven PCR-Test ab.

„Diese Entscheidung ist alles andere als leicht. Sara tut mir persönlich sehr leid. Aber ihr CT-Wert ist leider aktuell so gering, dass eine planmäßige Einreise nach China (gefordert wird ein CT-Wert von über 35, Anm.) unmöglich erscheint“, wurde Mario Stecher, der nordische ÖSV-Direktor für Skispringen und Kombination, zitiert.

„Wir müssen sie deshalb schweren Herzens von der Olympia-Nennliste streichen“, ergänzte Stecher. „Sara war zuletzt in Top-Form und wäre für Peking unbestritten unsere größte Medaillenhoffnung gewesen.“ Die beiden Wettkämpfe mit Frauenbeteiligung finden bereits am 5. (Einzel) beziehungsweise 7. Februar (Mixed-Bewerb) statt.

Olympiatraum für Kramer geplatzt

Skispringerin Sara Marita Kramer wird an den Olympischen Spielen in Peking nicht teilnehmen. Die überlegene Weltcup-Führende ist weiter CoV-positiv. Da ihr CT-Wert so gering ist, erscheint eine planmäßige Einreise nach China vor den Bewerben unmöglich.

Anstelle von Kramer wird das ÖOC – in Abstimmung mit dem Österreichischen Skiverband (ÖSV) – die 20-jährige Salzburgerin Lisa Eder nachnominieren. Für den Wechsel bedarf es noch einer Genehmigung durch das Internationale Olympische Komitee (IOC).

Kein Glück bei Großereignissen

Bei Großereignissen will es für Kramer weiterhin nicht klappen. Als Favoritin beider WM-Einzel-Bewerbe in Oberstdorf war die Salzburgerin im Vorjahr an einer Juryentscheidung bzw. ihren Nerven gescheitert. Damals erhielt sie jeweils „Blech“, nun muss sie als sechsfache Saisonsiegerin überhaupt zuschauen. „Sara war zuletzt in Top-Form und wäre für Peking unbestritten unsere größte Medaillenhoffnung gewesen“, sagte Stecher.

Selbst wenn Kramer am Mittwoch schon negativ sein sollte, geht es sich mit einem Einsatz im Einzel aufgrund der Einreisebestimmungen nicht mehr aus. Infolge eines positiven Testergebnisses sind vier aufeinanderfolgende negative PCR-Testergebnisse im zeitlichen Abstand von mindestens 24 Stunden erforderlich.

Kramer, die wenige Tage vor dem geplanten China-Hinflug das erste Springen von Willingen am vergangenen Samstag gewonnen hatte, wurde am selben Tag positiv getestet und hatte isoliert von ihren – allesamt negativ getesteten – Teamkolleginnen die Heimreise angetreten. Kramer und alle Beteiligten klammerten sich dabei noch an den dünnen Strohhalm, einen zunächst „hohen CT-Wert“, aufgrund dessen ein Antreten bei Olympia noch nicht aufgegeben worden war.

Grünes Licht für Sammer

Bobanschieber Markus Sammer darf dagegen aufatmen. Nach seinem zweiten negativen PCR-Test in Folge konnte der 33-Jährige das Quarantänespital Dienstagnachmittag verlassen und in sein ursprüngliches Quartier in Yanqing zurückkehren.

Markus Sammer (AUT)
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Für Bobanschieber Sammer steht dem Start aktuell nichts mehr im Weg

Einer Teilnahme am inoffiziellen olympischen Zweierbobtraining am Mittwoch und Donnerstag steht damit nichts mehr im Wege. Der Tiroler, mit Pilot Benny Maier aktueller Vizeweltmeister im Zweierbob, war nach seiner Einreise in China und einem positiven PCR-Test für insgesamt vier Tage in Quarantäne. Für Sammer sind es bereits die dritten Olympischen Winterspiele.

„Es ist ein richtig gutes Gefühl, dass ich mich ab sofort ganz auf den Sport konzentrieren kann. Ich habe die vier Tage gut überstanden und fühle mich topfit“, gab sich Sammer erleichtert.