Die Medaillenentscheidung entwickelte sich zu einem Zehntelkrimi: Johaug siegte nach ihrem Skiathlongold 0,4 Sekunden vor der Finnin Kerttu Niskanen, deren Landsfrau Krista Pärmäkoski sich im Kampf um Bronze eine Zehntelsekunde vor der Russin Natalia Neprjajewa durchsetzte. Lisa Unterweger kam auf Rang 31, sie hatte 2:55,8 Minuten Rückstand.
Stadlober schaute auf ein forderndes Rennen zurück, die eiskalten Bedingungen und der Wind behagten ihrer Technik nicht sonderlich, wie sie später sagte. Zudem sei sie das Rennen verhalten angegangen. In Summe sei es nicht an ihrem Leistungsvermögen, sondern an ihrer Lauftechnik gelegen, dass sie das Podest diesmal aus den Augen verloren hatte.
Interview mit Teresa Stadlober
„Ich war trotz der Medaille davor nervös und angespannt, man will ja selber doch immer das Beste zeigen. Ich bin aber trotzdem zufrieden, ein einstelliges Ergebnis ist sehr gut. Insgesamt bin ich natürlich happy, wie die Spiele bisher verlaufen sind“, sagte die Salzburgerin, die in der Staffel am Samstag (8.30 Uhr MEZ, live in ORF1) wieder im Einsatz ist.
Krimi zwischen Johaug und Niskanen
Johaug und Niskanen lieferten einander ein sehr enges Rennen. Die etwas langsamer gestartete spätere Siegerin lag im Maximum elf Sekunden zurück. Bei Kilometer 8,6 waren es 1,3 Sekunden, im Ziel hatte sie den Spieß umgedreht. „Mir fehlen die Worte“, sagte Johaug auf ihren Doppelschlag. „Das ist so groß für mich. Es macht so viel mehr Spaß, ganz oben auf dem Podest zu stehen, wenn man weiß, dass man alles gegeben hat.“
Niskanen wiederum freute sich mehr über Silber, als dass sie der Goldmedaille nachtrauerte, ist es doch die erste Einzel-Medaille der 33-Jährigen bei einem Großereignis. „Eine harte Strecke in großer Höhe – das ist mein Platz, und ich habe es ausgenutzt“, jubelte sie. „Ich war schon oft bei Meisterschaften und bei Olympia Vierte und hatte schon gedacht, dass die Medaillen nicht für mich bestimmt sind. Heute aber habe ich es endlich geschafft.“