Der Snowboarder Shaun White (USA)
AP/Lee Jin-man
Snowboard

Tränenreicher Abschied für Superstar White

Der Japaner Ayumu Hirano hat sich nach zwei zweiten Rängen 2014 und 2018 erstmals den Olympiasieg in der Snowboard-Halfpipe gesichert. Die Emotionen waren am Freitag aber bei US-Superstar Shaun White, der sich bei seiner Abschiedsvorstellung hinter Scott James (AUS) und Jan Scherrer (SUI) mit Platz vier begnügen musste.

2006, 2010 und 2018 hatte White in der Halfpipe jeweils Gold gewonnen, 2014 hatte er wie diesmal nur „Blech“ geholt. Der 35-Jährige stürzte im dritten und letzten Lauf, ihm fehlten am Ende 2,25 Zähler auf Scherrer und Bronze. „Es war super emotional“, sagte White. „Ich bin auch nicht traurig wegen des Resultats. So ist Snowboarden, das kann passieren.“

White hatte in der vergangenen Woche in Peking angekündigt, seine Erfolgskarriere nach diesen Spielen beenden zu wollen. Die Snowboardlegende prägte diesen Sport wie kein anderer. Es war daher kein Wunder, dass White nach dem Finale bald hemmungslos weinte. „Vielen Dank, Snowboarding. Du warst die Liebe meines Lebens“, sagte der Superstar unter Tränen.

Abschiedsvorstellung von White

Shaun White durfte lange auf eine Medaille zum Karriereende hoffen

„Einfach super emotional“

Nach dem verpatzten letzten Lauf seiner Karriere hatte der 35-Jährige seine Emotionen noch unter Kontrolle, doch vor der Kamera des US-Fernsehsenders NBC wenige Minuten später konnte sich der dreifache Olympiasieger nicht mehr zurückhalten. „Ich wollte doch nicht weinen“, schluchzte White: „Doch das alles hier ist einfach super emotional für mich.“

Nach dem Wettkampf waren seine Kollegen und Rivalen zu ihm gekommen, um ihm auf die Schultern zu klopfen oder ihn zu umarmen. „Alle anderen haben mir gesagt, dass der Sport und die Tricks ohne mich jetzt nicht so weit wären, wie sie es sind. Das macht mich wirklich glücklich“, sagte der in San Diego geborene Ausnahmekönner. „Ich wäre hier gerne noch einmal auf dem Podium gestanden, aber man kann einfach nicht immer alles haben“, so der Kalifornier.

Herren

1. Ayumu Hirano JPN 96,00
2. Scott James AUS 92,50
3. Jan Scherer SUI 87,25
4. Shaun White USA 85,00
5. Taylor Gold USA 81,75
6. Valentino Guseli AUS 79,75
7. Chase Joesy USA 79,50
8. Andre Höflich GER 76,00
9. Kaishu Hirano JPN 75,50
10. Yuto Totsuka JPN 69,75