Röiseland blieb wie die Top Fünf im Klassement ohne Strafrunde nach dem Liegend- und Stehendschießen. In der Loipe über 7,5 Kilometer war die 31-Jährige aber eine Klasse für sich und gewann mit dem großen Vorsprung von 30,9 Sekunden auf die Schwedin Elvira Öberg. Bronze ging an die Italienerin Dorothea Wierer (+37,2). Für Röiseland ist es nach Mixed-Gold und Einzel-Bronze die dritte Medaille in Peking.
Für Hauser klappte es hingegen knapp nicht mit der historischen ersten Olympiamedaille für eine Österreicherin. „Vierte will man bei Olympia nicht unbedingt werden, das war ich auch schon bei der WM. Es ist schade, aber ich kann mir nichts vorwerfen. Schießen kann man mit zweimal Null nicht besser machen, läuferisch war vielleicht nicht der beste Tag. Für mich war es trotzdem ein perfektes Rennen“, erklärte Massenstart-Weltmeisterin Hauser im ORF-Interview.
Hauser Vierte im Sprint
Die Tiroler Parade-Biathletin muss sich trotz einer starken Leistung am Schießstand letztendlich mit Rang vier begnügen. Der Sieg geht an die Norwegerin Roiseland, Silber holt die Schwedin Öberg, Bronze Wierer aus Italien.
„Es ist hier beinhart“
Nach Platz 17 im Einzel und drei Strafminuten zeigte sich Hauser am Schießstand konsolidiert. Da sich die Konkurrenz aber ebenfalls keine Fehler leistete – gleich sieben Biathletinnen in den Top Ten mussten nicht in die Strafrunde – fiel die Entscheidung in der Loipe. Da konnte Hauser nicht ganz mit den Medaillengewinnerinnen mithalten. „Es ist hier beinhart. Ich bin im Ziel gelegen und ich liege nicht oft im Ziel. Das heißt schon etwas. Bei zehn Sekunden muss ich nicht lange suchen“, sagte Hauser, die bei jeder Zwischenzeit knapp hinter dem Podest lag.
Obwohl mit „Blech“ ausgestattet, war die Tirolerin zwar enttäuscht, aber nicht unzufrieden. Der 29-Jährigen bieten sich mit Verfolgung und Massenstart noch zwei Chancen auf eine Einzel-Medaille. „Mein Ziel war es, eine gute Ausgangsposition für Sonntag (Verfolgung, Anm.) zu schaffen, das ist mir gelungen. Das taugt mir, denn es ist in der Verfolgung alles möglich. Darauf freue ich mich“, so Hauser.
Der Biathlon-Sprint der Damen
Lisa Hauser lieferte im Sprint eine hervorragende Leistung ab, schaffte es in einem hochklassigen Bewerb aber knapp nicht auf das Podest und wurde Vierte
Innerhofer und Schwaiger schaffen Qualifikation
Vom ÖOC-Quartett schafften auch noch Katharina Innerhofer und Julia Schwaiger die Qualifikation für die Verfolgung. Innerhofer blieb liegend ohne Fehler, musste aber nach dem Stehendanschlag zweimal in die Strafrunde. Am Ende kam die 31-jährige Salzburgerin mit einem Rückstand von 1:42,1 Minuten auf den 21. Rang. Schwaiger unterliefen ebenfalls zwei Fehler, womit sie im Endklassement Rang 45 (2:31,9) erreichte. Dunja Zdouc kam auf Platz 85 (4:47,8/2).
Vor allem Innerhofer war mit ihrer Leistung zufrieden, klassierte sie sich doch unmittelbar vor der deutschen Einzel-Olympiasiegerin Denise Herrmann. „Natürlich tut jeder Fehler weh, auf der Schlussrunde merkt man jeden zusätzlichen Meter. Läuferisch habe ich mich gut gefühlt. In der Verfolgung möchte ich gescheit angreifen, damit ich dann im Massenstart auch noch dabei bin. Das Rennen war sehr positiv, wenn man läuferisch dabei ist“, sagte Innerhofer.