Fillon Maillet holte sich mit 28,6 Sekunden Vorsprung auf den Norweger Tarjei Bö und 35,3 Sekunden vor dem Russen Eduard Latipow, die beide je einmal in die Strafrunde mussten, nicht nur seine zweite Goldmedaille in Peking, sondern auch sein viertes Edelmetall im vierten Bewerb. In der Mixed-Staffel und im Sprint hatte der 29-Jährige jeweils Silber gewonnen. Sprint-Sieger Johannes Thingnes Bö musste sich nach insgesamt sieben Schießfehlern mit Rang fünf begnügen.
Dahinter zeigte Leitner bei den extremen Wetterverhältnissen seine bisher beste Leistung auf der Anlage von Zhangjiakou. Vor allem im Stehendanschlag konnte der Tiroler überzeugen. Seinen einzigen Fehler leistete sich der 25-Jährige beim zweiten Liegendschießen. Die Medaillen waren mit 3:08,8 Minuten Rückstand auf den Sieger jedoch außer Reichweite. Leitner holte sich aber Selbstvertrauen für die Staffel über 4 x 7,5 Kilometer am Dienstag (10.00 Uhr MEZ) und für den abschließenden Massenstart am kommenden Freitag (10.00 Uhr).
„Ich bin sehr erleichtert. Das ich mit den anderen mitlaufen kann, hätte ich mir nach den ersten beiden Rennen nicht gedacht. Das Material hat mir auch geholfen. So schnell kann es gehen. Ich habe nicht so attackiert, wie in den ersten Rennen und bin es bisschen langsamer angegangen“, sagte Leitner im ORF-Interview, „die Verhältnisse am Schießstand waren schwierig. Mit einem Fehler gehöre ich heute sicher zu den besseren Schützen. Jetzt freue ich mich auf den Massenstart, vor der Verfolgung war das nicht der Fall.“
Eder wird verblasen
Nicht nach Wunsch lief es hingegen für Routinier Simon Eder. Der 38-Jährige, als 18. nach dem Sprint gestartet, wurde am Schießstand im wahrsten Sinn des Wortes vom Sturm verblasen und landete nach fünf Fehlern auf dem 37. Platz. „Man muss das zur Kenntnis nehmen, es ist bisschen bitter. Die Bedingungen waren extrem. Ich habe das schon in der ersten Runde gemerkt, dass bei mir heute nix geht“, sagte Eder im ORF-Interview, „beim Sprint ist es mir gut gegangen, heute war es so, als hätte jemand Sand in den Schnee gestreut. Mich hat es dann auch am Schießstand erwischt, das war dann aber nicht mehr so wichtig.“