Zdouc musste nach einem guten Schießen ohne Nachlader als Startläuferin in der Loipe Tribut zollen. Mit 48,6 Sekunden Rückstand übergab sie an 15. Stelle an Österreichs beste Biathletin Lisa Hauser, die sich einen Fehlschuss leistete und auf Platz sieben die Staffel an Juppe weitergab.
„Die letzte Runde war nur noch ein Überlebenskampf, ich habe probiert, alles herauszuholen. Ich habe versucht, mit so wenig Rückstand wie möglich zu übergeben. Zum Glück war das Schießen sehr gut. Auf der Höhe merkt man schnell, wenn die Form nicht richtig passt“, sagte die in Tirol lebende Kärntnerin Zdouc, die nach ihrem 6-km-Auftritt minutenlang völlig ausgepowert im Ziel lag.
Biathlon: Finale der Damen-Staffel
Schwedens Skijägerinnen haben die Biathlon-Staffel gewonnen. Zwölf Sekunden hinter den Skandinavierinnen lief die Auswahl des Russischen Olympischen Komitees ein. Auf Platz drei mit 37,4 Sekunden Rückstand holte sich Deutschland Bronze. Österreichs Staffel belegte nach einigen Auf und Abs im Rennverlauf mit rund vier Minuten Rückstand den neunten Platz.
Fragezeichen bei Hauser
„Am Schießstand war es vom Wind her recht fair, also dürfen wir uns nicht beschweren“, ergänzte Hauser. Sie musste einmal nachladen, machte acht Plätze gut und übergab als Siebente an Juppe. Mit den schnellsten Läuferinnen aber konnte die Tirolerin erneut nicht mithalten.
„Ich bin fast erschrocken, dass die Russin (Kristina Rezowa, Anm.) so eine gute Laufzeit gehabt hat“, sagte die Massenstart-Weltmeisterin. „Auf sechs Kilometern eine Minute zu verlieren, ist zu viel, da stellen sich bei mir gerade einige Fragezeichen auf.“ Mit dem Massenstart am Samstag (10.00 Uhr MEZ) hat Lisa Hauser in Zhangjiakou noch eine letzte Medaillenchance.
Zwei Strafrunden für Juppe
Hausers Freundin Julia Schwaiger fehlte am Mittwoch als etatmäßige Nummer drei in der Staffel. Statt ihr absolvierte die 22-jährige Juppe einen läuferisch ansprechenden, mit zwei Strafrunden im Liegendschießen aber auch unglücklichen Auftritt. „Ich bin selbstbewusst ins Rennen gestartet und hätte mich beim Schießen nicht schlecht gefühlt. Es hätte aber definitiv besser laufen können“, sagte Juppe.
„Die Trainer treffen die Entscheidungen, wir Athleten haben da nichts mitzureden. Sie haben sich sicher ihren Teil dabei gedacht“, sagte Hauser zur Aufstellung. Innerhofer führte das ÖOC-Team als Schlussläuferin von Platz 15 noch auf das angestrebte einstellige Ergebnis. Die im Liegendanschlag bei dieser Olympia-Ausgabe weiter komplett fehlerfreie Salzburgerin musste nach dem Stehendschießen ein insgesamt drittes Mal in die Strafrunde. Auch Innerhofer ist am Samstag im Massenstart noch dabei.