Skifahrerin Anna Veith
GEPA/Christian Walgram
Ski alpin

ÖSV-Damen gehen motiviert ins neue Jahr

Zwar ist sich auch auf dem Semmering kein weiterer Podestplatz mehr ausgegangen, dennoch geht man bei Österreichs Skidamen zufrieden ins neue Jahr. Die vierten Plätze von Stephanie Brunner im Riesentorlauf und der erst 21-jährigen Katharina Liensberger im Slalom sorgten für Begeisterung am „Zauberberg“ und machten Lust auf mehr.

Schon am Neujahrstag (16.30 Uhr, live in ORF eins) geht es mit dem City Event in Oslo weiter. Mit dem ersten Weltcup-Bewerb des Jahres 2019 beginnt auch bei den ÖSV-Damen die heiße Phase der WM-Qualifikation. Davor darf noch gefeiert werden, denn Silvester steigt für den Tross der jeweils 16 qualifizierten Damen und Herren auch diesmal wieder in Norwegens Hauptstadt.

„Es wird nur ein Glas Sekt werden. Ich bin aber eh nicht mehr so die Silvester-Feierin, das habe ich in meinen jungen Jahren erledigt“, scherzte die 22-jährige Katharina Truppe nach Platz fünf im Semmering-Slalom. Auch die Kärntnerin zeigte vor dem Jahreswechsel eine klare Aufwärtstendenz. Mit ihr, Liensberger und Bernadette Schild sollten drei WM-Slalom-Starterinnen für Aare fix sein.

Skifahrerin  Katharina Liensberger
GEPA/Christopher Kelemen
Katharina Liensberger rückt mit jedem Slalom ein Stück näher an die Weltspitze

Veith hofft auf „weiteren Schritt“

Anna Veith hat im Gegensatz zu ihren Kolleginnen Pause bis St. Anton. Ihre Ansprüche hat sie aber wieder deutlich nach oben geschraubt. „Schade, dass ich diese Chance nicht zu mehr genutzt habe“, war sie nach Platz acht und Rang fünf zur Rennhalbzeit auf dem Semmering nicht wirklich zufrieden. Die Salzburgerin ist längst wieder so ehrgeizig wie vor ihrer Verletzung. „Ich will mehr, irgendwann wieder Seriensiege. Und ich hoffe vor der WM noch auf einen weiteren Schritt vorwärts.“

Brunner bewies auf dem Semmering, dass sie längst das Zeug zum Siegen hat. „Mit Fehlern trotzdem vorne mit dabei“, resümierte die Tirolerin, nachdem sie das Podest um vier Hundertstelsekunden verpasst hatte. Immer konstanter fährt im RTL auch die Semmering-Siebente Ricarda Haaser. „Ich komme dem Ganzen immer näher“, erklärte die Tirolerin.

Chefcoach mit Saisonverlauf zufrieden

Nach zwei Siegen und insgesamt sieben Podestplätzen blickte Jürgen Kriechbaum vor dem Jahreswechsel durchaus zufrieden auf den bisherigen Saisonverlauf. „Natürlich wird alles überstrahlt von Nici Schmidhofers Doppelsieg in Lake Louise. Das in Verbindung mit Platz zwei von Conny Hütter war schon richtig stark“, sagte der ÖSV-Damenchef. „Und Brunner kann mittlerweile mit den Schnellsten mithalten und sogar Rennen gewinnen“, ist Kriechbaum überzeugt.

Dasselbe gelte auch für den Slalom. „Man kann also einerseits zufrieden bilanzieren, sieht aber, dass auch mehr drin ist. Wir werden versuchen, weiterhin eine gute Performance zu bieten“, versprach Kriechbaum für die kommenden Aufgaben nach dem Jahreswechsel.

Weitere Heimrennen stehen an

Österreichs Damen mussten allerdings bei aller Aufbruchstimmung zur Kenntnis nehmen, dass auf dem Semmering – wenn auch knapp – wie vor zwei Jahren keine Podestplätze drin waren. Letzte ÖSV-Siegerin dort war Veith noch als Anna Fenninger 2012 im Riesentorlauf gewesen.

Die nächsten Chancen der ÖSV-Damen vor Heimpublikum zu überzeugen, sind nicht fern. In Flachau steigt am 8. Jänner unter Flutlicht der Slalom-Klassiker, die Schneekontrolle fiel am Sonntag positiv aus, dem Rennen steht nichts im Wege. Danach kehrt St. Anton nach sechs Jahren mit Abfahrt und Super-G (12./13.1.) wieder in den Weltcup zurück. Dort hofft man auf das Comeback von Lindsey Vonn.