Juergen Heil (Hartberg),  Florian Sittsam (Hartberg) und Emanuel Schreiner (Altach)
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

Hartberg muss weiter zittern

TSV Prolactal Hartberg hat am Samstag bei Cashpoint SCR Altach in der Qualifikationsgruppe mit 1:3 verloren und liegt damit vor der letzten Runde weiter zwei Punkte vor Schlusslicht Wacker Innsbruck. Zwischen den beiden Aufsteigern wird kommende Woche im Fernduell der Absteiger ermittelt.

Altach hat hingegen keine Chance mehr auf einen Europacup-Platz. Den Vorarlbergern half auch der Heimsieg nicht, da der SV Mattersburg zu Hause gegen Rapid mit 1:0 gewann und nicht mehr von Rang zwei in der Qualifikationsgruppe zu verdrängen ist.

Emanuel Schreiner (13.) brachte die Altacher am Tag nach seiner Vertragsverlängerung in der Cashpoint-Arena in Führung. Nach der Pause sorgten Manfred Fischer (71.) und Christian Gebauer (82.) für die endgültige Entscheidung. Für die Gäste war Kresimir Kovacevic (94.) erfolgreich. Die Altacher sicherten den dritten Platz im „unteren Play-off“ ab und liegen weiter drei Zähler vor der Admira, die bei Punktegleichheit vorgereiht werden würde.

Berisha sorgt für viel Gefahr

Die Vorarlberger gaben von Beginn an den Ton an, und immer wieder stand Salzburg-Leihgabe Mergim Berisha im Mittelpunkt. Hartberg-Goalie Rene Swete konnte im Duell mit dem 21-jährigen Stürmer in der zwölften Minute noch in höchster Not retten. Eine Minute später schalteten die Hausherren nach einem Rotter-Ballverlust schnell um, Berisha bediente Schreiner, der Michael Huber mit einem Haken aussteigen ließ und einschoss.

Altach gewinnt daheim gegen Hartberg

Altach feierte am Samstag einen 3:1-Heimsieg gegen Aufsteiger Hartberg, der damit noch um den Klassenerhalt bangen muss.

Swete bewahrte die Gäste vor einem höheren Rückstand mit einer Parade bei einem Berisha-Kopfball (18.). Eine weitere Chance ließ Schreiner ungenützt (23.). Danach schalteten die Altacher einen Gang zurück, fabrizierten immer wieder Fehler, wodurch auch die Steirer besser ins Spiel kamen. Gefährlich wurden sie in der ersten Hälfte aber nicht.

Gäste kommen nach der Pause auf

Die Hartberger zeigten sich nach der Pause deutlich verbessert und präsentierten sich als ebenbürtiger Gegner. Rajko Rep traf im Rutschen aus sieben Metern das leere Tor nicht (50.), Altach-Tormann Martin Kobras war bei einem Schuss aus spitzem Winkel von Florian Flecker mit einer Fußabwehr zur Stelle (66.). Die Vorarlberger wankten gehörig, fielen aber auch aufgrund einer verwerteten Kontersituation nicht. Über Christian Gebauer und Simon Piesinger landete der Ball bei Fischer, der souverän abschloss.

Jürgen Heil (Hartberg)
APA/Dietmar Stiplovsek
Hartberg hat die Chance auf den vorzeitigen Klassenerhalt nicht genützt

Hartberg steckte auch in der Folge nicht auf, es fehlte aber die Effizienz. Jan Zwischenbrugger konnte bei einem gefühlvollen Sanogo-Heber auf der Linie retten (79.). Ganz anders die Hausherren, denen sich viele Räume boten. Nach Anderson-Hereingabe verwertete Gebauer in der Mitte. Quasi mit dem Schlusspfiff gelang den Gästen noch Ergebniskosmetik, Kovacevic traf nach Sanogo-Hereingabe per Kopf. Altach gewann damit nach dem 6:1 im Dezember auch das zweite Heimspiel gegen den Aufsteiger deutlich, drei von vier direkten Saisonduellen konnten sie für sich entschieden werden.

Stimmen zum Spiel:

Alex Pastoor (Altach-Trainer): „Wir haben sehr verdient gewonnen, vor allem aufgrund der ersten Halbzeit. Da haben wir mit unserem Positionsspiel und schnellem Passspiel Hartberg keine Möglichkeiten gelassen. Zur Pause wollten wir dann schauen, dass wir defensiv gut stehen, das ist uns in der ersten Viertelstunde überhaupt nicht gelungen, da haben wir Hartberg starkgemacht. Mit kleinen Umstellungen hat es dann besser funktioniert. Ich bin sehr zufrieden.“

Markus Schopp (Hartberg-Trainer): „Aufgrund der ersten Halbzeit haben wir uns einen Sieg nicht verdient. In der zweiten Halbzeit haben wir uns ein paar Chancen herausgespielt, aber mehr war es dann auch nicht. Jetzt haben wir unser Endspiel, und wenn uns zu Saisonbeginn einer gesagt hätte, dass wir im letzten Spiel noch alles in der eigenen Hand haben, hätten wir es gerne genommen. Wir werden uns vor dem eigenen Publikum so verabschieden, dass man sich noch lange daran erinnert.“

Tipico-Bundesliga, Qualigruppe, neunte Runde

Samstag:

Altach – Hartberg 3:1 (1:0)

Cashpoint Arena, 4.700 Zuschauer, SR Grobelnik

Torfolge:
1:0 Schreiner (13.)
2:0 Fischer (71.)
3:0 Gebauer (82.)
3:1 Kovacevic (94.)

Altach: Kobras – Anderson, Zech, Zwischenbrugger, Karic (60./Luckeneder) – Oum Gouet, Piesinger, Fischer, Schreiner – Meilinger, Berisha (59./C. Gebauer)

Hartberg: Swete – Blauensteiner (68./Kröpfl), Huber, Rotter, Rasswalder – Kainz (25./Sanogo), Sittsam, Heil – Flecker, Tadic (51./Kovacevic), Rep

Gelbe Karten: Keine bzw. Huber, Heil, Swete

Die Besten: Kobras, Zech, Fischer, Meilinger bzw. Flecker, Swete