Federer gewann gegen den Südafrikaner Lloyd Harris letztlich 3:6 6:1 6:2 6:2. „Das erste Match, vielleicht auch die ersten zwei, drei sind immer ein bisschen unüblich hier in Wimbledon“, versuchte der achtfache Sieger des Events zu erklären, warum er in Rückstand geraten war. „Wimbledon ist anders als jeder andere Court auf der Welt – wie der Ball springt, ob der Kick funktioniert oder nicht.“
Letztlich habe er sein erstes Match auch mit seiner Routine gedreht. „Ich denke, meine Erfahrung hat mir geholfen, ruhig zu bleiben. Ich habe da immer noch einiges, was ich im Köcher habe. Es hat nur ein wenig Zeit gebraucht.“ Dabei hat Federer mehr Erfahrung auf dem „heiligen Rasen“ als jeder andere. Sein Sieg gegen Harris war sein insgesamt 96. in Wimbledon, im Viertelfinale würde der 37-Jährige den 100er erreichen.
Federer zeigte sich überrascht, dass mit Thiem, Alexander Zverev (GER) und Stefanos Tsitsipas (GRE) die Nummern fünf bis sieben der Setzliste bereits ausgeschieden sind. „Ich denke, jede Niederlage eines in den Top Ten Gesetzten in der ersten Woche ist eher überraschend. Aber der Unterschied (zwischen den Spielern, Anm.) ist klein, und es ist nicht der beste Belag von Sascha (Zverev) und Dominic. Dominic hatte auch eine harte Auslosung, also kann das passieren.“
Nervöse Kerber weiter
Beide Titelverteidiger haben unterdessen ihre Hürden genommen. Der Serbe Novak Djokovic hatte das schon am Montag erledigt, am Dienstag folgte ihm Angelique Kerber durch ein 6:4 6:3 gegen ihre deutsche Landsfrau Tatjana Maria. Ähnlich wie Djokovic meinte auch Kerber, bei ihrem ersten Auftritt auf dem Centre-Court nach dem Titelgewinn 2018 nervös gewesen zu sein. „Da sind wieder viele Emotionen aufgekommen, viele Erinnerungen.“
Mit der Nummer eins der Welt, Ashleigh Barty, hat eine mögliche Viertelfinal-Gegnerin Kerbers ihre erste Hürde genommen. Die australische French-Open-Gewinnerin setzte sich gegen die Chinesin Zheng Saisai mit 6:4 6:2 durch.
Nadal und Williams gewinnen glatt
Weiter kamen auch der zweifache Turniersieger Rafael Nadal und die siebenfache Gewinnerin Serena Williams. Die US-Amerikanerin bezwang Guilia Gatto-Monticone (ITA) mit 6:2 7:5, der Spanier Yuichi Sugita (JPN) mit 6:3 6:1 6:3. Ausgeschieden ist hingegen Maria Scharapowa (RUS). Die Titelträgerin von 2004 gab gegen die Französin Pauline Parmentier bei 6:4 6:7 (4/7) 0:5 wegen einer im zweiten Satz aufgekommenen Sehnenblessur im linken Unterarm auf.